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„Barbarella“ // Deutschland-Start: 11. Oktober 1968 (Kino) // 6. Dezember 2012 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Im Jahre 40.000 gibt es keinerlei Kriege mehr und auch Waffen sind auf der Erde wie auch im Weltraum generell verboten. Als die Astronautin Barbarella (Jane Fonda) vom Präsidenten der USA den Auftrag erhält, den Forscher Durant Durant zu finden, der im Tau Ceti-Sonnensystem verschwunden ist, handelt es sich daher in mehrfacher Hinsicht um eine wichtige Mission. Durant hat nämlich eine Laserwaffe entwickelt, die eine potenzielle Gefahr für den galaktischen Frieden darstellt. Barbarella macht sich auf, die Mission zu erfüllen. Doch als ihr Raumschiff eine Bruchlandung nahe der Sogo, der Hauptstadt des Planetensystems, hinlegt, scheint ihre Rückkehr auf die Erde in ernster Gefahr. Mithilfe von Professor Ping (Marcel Marceau) soll aber ihr Schiff repariert werden, während sie sich mit dem blonden Engel Pygar (John Philip Law) auf die Suche nach Durant in die Stadt begibt. Es dauert nicht lange und die beide fallen in die Hände der grausamen Schwarzen Königin (Anita Pallenberg) und deren Gehilfen (Milo O’Shea), in dem sie den gesuchten Durant erkennt. Mithilfe seiner Erfindung will dieser die Macht in der Stadt gewinnen und die Rebellen, angeführt von Dildano (David Hemmings) dem Erdboden gleich machen.

Erotische Abenteurerin

Barbarella basiert auf den gleichnamigen Comics des Franzosen Jean-Claude Forest, der auch am Drehbuch der Verfilmung mitwirkte. Regisseur Roger Vadim hatte schon lange vorgehabt, einen Comic zu verfilmen, und keinen Hehl aus seiner Vorliebe für Comics und Science-Fiction gemacht, weshalb Barbarella in vielerlei Hinsicht für ihn eine einmalige Gelegenheit darstellte. Indem er der Geschichte etwas Erotik beimischte, wollte man sich, so Vadim, von den recht trockenen und rein technologiebasierten Science-Fiction-Filmen absetzen und zugleich einen Film machen, der gerade in den 1960er Jahren sehr modern war. Bis heute ist Barbarella ein Kultfilm für viele, auch wenn Frauenrechtler an diesem wie auch anderen Projekten Vadims kein gutes Haar lassen.

In erster Linie ist Barbarella eine Mischung aus Abenteuer und Science-Fiction, zu vergleichen mit Flash Gordon. Da es schon lange keine Waffen mehr gibt und ein intergalaktischer Frieden herrscht, ist Barbarella naturgemäß etwas unbedarft und ungelernt, was den Gebrauch von Waffen angeht, was man bereits nach wenigen Minuten im Film sieht. Wie jedoch andere Protagonisten des Genres ist sie angetrieben von einer großen Neugier, einem Pflichtgefühl und einer wahren Entdeckerfreude, was sie zu einer durchaus interessanten, positiven Heldin macht. Erotik, von der es in Barbarella viel zu sehen gibt, ist dabei nur eine Facette dieser Heldin, eine Erfahrung unter vielen, die ihr dabei hilft, ihre Neugier (und natürlich auch noch andere Bedürfnisse) zu befriedigen. Frei nach dem Motto „make love not war“ geht sie ihren Weg und wird zu einer Missionarin für den Frieden wie auch die freie Liebe, denn Sex ist Teil der Welt des Films und soll keineswegs dazu genutzt werden, Hierarchien zu bestätigen oder Gewalt auszuüben. Das mag naiv klingen und etwas kitschig, ist in Vadims Film aber durchaus clever umgesetzt.

Fremde, bunte Welten

Es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit zwischen Flash Gordon und Barbarella, nämlich wenn es um die Ausstattung geht. Claude Renoirs teils ins Psychedelische abdriftende Kameraarbeit, kombiniert mit den Kostümen und Sets von Designer Paco Rabanne machen auch heute Barbarella zu einem ästhetisch sehr beachtlichen Erlebnis. Immer gibt es etwas Neues in diesen Bildern zu entdecken, was sicherlich im Sinne eines Filmes ist, bei dem die Neugier eine wesentliche Eigenschaft der Heldin ist. In deren Rolle ist Jane Fonda eine wirklich gute Besetzung, obwohl die Dreharbeiten für sie alles andere als einfach waren. Inmitten dieser fremden, bunten Welt spielt sie die Vertreterin eines unerschütterlichen Glaubens an Toleranz und Frieden, was, wie schon gesagt, nicht unbedingt tiefgehend ist, aber durchaus unterhaltsam und besser als so mancher zeitgenössischer Kritiker es Barbarella zugetraut hat.

Credits

OT: „Barbarella“
Land: Italien, Frankreich
Jahr: 1968
Regie: Roger Vadim
Drehbuch: Terry Southern, Roger Vadim, Claude Brulé, Vittorio Bonicelli, Clement Biddie Wood, Brian Degas, Tudor Gates, Vorlage: Jean-Claude Forest
Musik: Bob Crewe, Charles Fox
Kamera: Claude Renoir
Besetzung: Jane Fonda, John Philip Law, Marcel Marceau, David Hemmings, Ugo Tognazzi, Milo O’Shea, Anita Pallenberg

Bilder

Trailer

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Barbarella
fazit
„Barbarella“ ist eine Science-Fiction-Abenteuer Film, der vor allem durch seine bunten, ausgefallenen Sets und Kostüme überzeugt. Darüber hinaus ist Roger Vadim ein thematisch und erzählerisch einfach gehaltener, aber unterhaltsamer Film gelungen.
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