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Ghost Ship

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„Ghost Ship“ // Deutschland-Start: 23. Januar 2003 (Kino) // 5. Juni 2003 (DVD)

Inhalt / Kritik

Wenn es darum geht, Schiffe zu bergen, ist Captain Sean Murphy (Gabriel Byrne) immer mit dabei – sofern die Aussicht auf einen fetten Gewinn besteht. Als er von dem Piloten Pilot Jack Ferriman (Desmond Harrington) erfährt, dass in der Beringstraße vor der Küste Alaskas ein Schiff herrenlos vor sich hertreiben soll, ergreift er nach anfänglichem Zögern die Chance. Gemeinsam mit seiner Crew, bestehend aus Maureen Epps (Julianna Margulies), Greer (Isaiah Washington), Dodge (Ron Eldard), Munder (Karl Urban) und Santos (Alex Dimitriades), sowie Jack macht sich Murphy auf die Suche nach dem Schiff. Als sie fündig werden, kann er seinen Augen kaum glauben, handelt es sich doch um das italienische Luxusschiff MS Antonia Graza, das vierzig Jahre zuvor spurlos verschwunden ist. Dabei ahnen sie nicht, worauf sie sich eingelassen haben …

Das Unheil auf dem Schiff

Schiffe sind schon aufgrund ihrer Lage ein dankbares Setting für Überlebenskämpfe, wenn Gefahren auf hoher See anstehen, ist die Rettung zu weit weg. Auf Hilfe braucht da niemand zu hoffen. Kein Wunder also, dass sie zumindest früher gern zum Schauplatz für Katastrophenfilme genutzt wurden. Besonders gemein ist, wenn diese Gefahr nicht irdischen Ursprungs ist, sondern sich die Gefangenen mit übernatürlichen Bedrohungen herumplagen müssen. Aktuell ist das etwa bei Die letzte Fahrt der Demeter der Fall, wo die Besatzung die zweifelhafte Ehre hat, mit Vampirfürst Dracula an Bord zu sein. Auch in The Ship – Das Böse lauert unter der Oberfläche reiste Richtung Bermuda ein wenig menschenfreundliches Wesen mit. Noch ein paar Jahre älter ist Ghost Ship, das dem Titel des Geisterschiffs gleich doppelt gerecht wird.

Wo sich die obigen Schauerkollegen jedoch recht viel Zeit lassen, bis es mal ein wenig zur Sache geht, beträgt hier der Bodycount schon mehrere Dutzend Leute, noch bevor die eigentliche Handlung angefangen hat. Die Art und Weise erinnert dabei zwar mehr an Cube als an klassische Geistergeschichten, ist auch so überzogen, dass Ghost Ship als schwarze Komödie durchginge. Effektiv ist das Massaker aber durchaus. Wer jedoch denkt, dass es in dem Stil weitergeht, sieht sich getäuscht. Im Anschluss schaltet Regisseur Steve Beck, der ein Jahr zuvor mit Thirteen Ghosts bereits seine Vorliebe für das Thema demonstriert hatte, jedoch ein paar Gänge zurück. Erst heißt es, die natürlich ahnungslose Crew zum Schiff zu lotsen und damit das Verderben einzuleiten, welches unweigerlich auf sie wartet. Dafür kann man sich schon ein bisschen Zeit lassen.

In Langeweile abgesoffen

Dass Ghost Ship es etwas gemütlicher mag und lieber mit ominösen Bedrohungen arbeitet, anstatt im Stil des blutigen Einstiegs weiterzumachen, ist dabei gar nicht das große Problem. Schwieriger ist, dass danach allgemein nicht mehr so viel geschieht, wofür es sich dranzubleiben lohnte. Das fängt bei den mal wieder nichtssagenden Figuren an, bei denen man das Gefühl hat, eine Checklist abzuarbeiten. In Erinnerung bleibt da niemand, trotz bekannterer Namen. Auch der grundsätzliche Verlauf, wenn nach und nach die Crew-Mitglieder dran glauben müssen, kommt einem ziemlich bekannt vor. Beck hat auch keine Hemmungen dabei, sich kräftig bei der Konkurrenz zu bedienen. Wer nett ist, darf bei den offensichtlich von Event Horizon – Am Rande des Universums, Shining und anderen Genregrößen inspirierten Szenen von einer Hommage sprechen. Der Rest darf auch billige Kopie dazu sagen.

Dabei gibt es schon ein paar Elemente, die einen besseren Film hätten erhoffen lassen. Da ist das angesprochene stimmungsvolle Setting. Außerdem spielt Ghost Ship früh mit einer Mystery-Anmutung. War das zu Beginn ein tragischer Unfall oder steckte mehr dahinter? Was hat es mit dem Mädchen (Emily Browning) auf sich, das am Anfang überlebte und Epps mehrfach in Visionen erscheint? Und dann wäre da noch eine späte Wendung, die sich zwar ankündigt, insgesamt aber schon überrascht. Da hätte also schon ein spannender Film draus werden können. Stattdessen ist der Ausflug auf das totgeweihte Schiff nur ein weiterer Horrorfilm, der keine Idee hat, was mit dem Genre angestellt werden kann und deshalb lieber auf Autopilot schaltet, bis er in Langeweile abgesoffen ist.

Credits

OT: „Ghost Ship“
Land: USA
Jahr: 2002
Regie: Steve Beck
Drehbuch: Mark Hanlon, John Pogue
Musik: John Frizzell
Kamera: Gale Tattersall
Besetzung: Julianna Margulies, Gabriel Byrne, Desmond Harrington, Ron Eldard, Isaiah Washington, Karl Urban, Alex Dimitriades, Emily Browning

Trailer

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Ghost Ship
fazit
„Ghost Ship“ beginnt blutig, bevor es dann ruhig wird. Nur spannend wird der Horrorfilm um eine Crew, die auf einem Geisterschiff einen absoluten Alptraum erlebt, nie so wirklich. Dafür ist der Ablauf trotz einer späten Wendung zu einfallslos und zusammengeklaut. Bei den Figuren ist auch nicht viel zu holen.
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4.7
4
von 10