James Bond 007 Moonraker TV Fernsehen DVD kaufen Streamen online Mediathek
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James Bond 007: Moonraker

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„James Bond 007: Moonraker“ // Deutschland-Start: 28. August 1979 (Kino) // 15. September 2015 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als ein Spaceshuttle des Moonraker-Programms im Weltall von Unbekannten in Besitz genommen und gestohlen wird, steht die britische Regierung, die sich das Transportmittel von dem Unternehmen Drax Industries ausgeliehen hatte, vor einem Rätsel. Wer könnte dahinter stecken? Und was wollen diejenigen damit anfangen? Geheimagent James Bond (Roger Moore) soll dies herausfinden und stattet deshalb dem von Hugo Drax (Michael Lonsdale) geleiteten Unternehmen einen Besuch ab. Dort lernt er nicht nur die Wissenschaftlerin Holly Goodhead (Lois Chiles) kennen, welche für die Raumfahrtbehörde NASA arbeitet. Er muss zudem feststellen, dass ihm jemand nach dem Leben trachtet. Und auch später wird er immer wieder angegriffen – vor allem von dem Beißer (Richard Kiel), der ihm immer auf den Fersen ist …

Der Geheimagent will hoch hinaus

Als Roger Moore nach dem glücklosen George Lazenby (Im Geheimdienst Ihrer Majestät, 1969) die Rolle des Geheimagenten mit der Kennziffer 007 übernahm, folgte eine mehrere Filme lang dauernde Identitätssuche. Waren die Filme mit Sean Connery insgesamt recht homogen, wurde im Anschluss bei James Bond so ziemlich alles mal probiert. Leben und sterben lassen (1973) orientierte sich am Blaxploitation-Trend der 1970er, Der Mann mit dem goldenen Colt (1974) nahm Elemente des Easterns auf, bei Der Spion, der mich liebte (1977) kehrte man zum eher klassischen Agententhriller zurück. Nachdem Letzterer nach einem zwischenzeitlichen Schwächeln der Reihe ein Rekordergebnis einfuhr, wäre es eigentlich naheliegend gewesen, diese Spur weiterzuverfolgen. Stattdessen wollte man 1979 bei Moonraker von dem enormen Erfolg von Star Wars profitieren, was zu einer deutlichen Science-Fiction-Ausrichtung führte.

Klar, einzelne Elemente aus diesem Genre hatte es vorher auch immer mal wieder gegeben. So weit wie hier wurde das aber nie getrieben: Los geht es mit dem besagten Diebstahl des Spaceshuttles, später darf auch Bond in den Weltraum reisen. Und dann wäre da noch die Massenschlacht, bei der beide Seiten mit Laserpistolen ausgestattet sind, die ganz eindeutig an die Sternenkrieger erinnern. Nur dass das Ergebnis deutlich weniger gut aussieht. Zwar war Moonraker mit einem Budget von 34 Millionen US-Dollar der bis dahin mit Abstand teuerste Film der Reihe, kostete mehr als das Doppelte des Vorgängers. Er war auch dreimal so teuer wie Eine neue Hoffnung zwei Jahre zuvor und sah doch in den entsprechenden Szenen deutlich billiger aus. Dafür gibt es anderweitig mehr als genug Schauwerte, wenn der Agent unter anderem nach Venedig und in den Dschungel reist.

Willkürlich und albern

Tatsächlich gehören diese Settings zu den großen Stärken des Films. Wie schon in früheren Teilen reiste man bei Moonraker durch die Welt und zeigte dem Publikum ständig neue Orte. Was dabei jedoch fehlt, ist eine Geschichte, die solche Schauplatzwechsel rechtfertigen würde. Auch frühere Filme neigten zur Willkürlichkeit, wenn es darum ging, solche Weltreisen anzugehen. Dieses Mal ist es aber noch ein ganzes Stück ausgeprägter. Hinzu kommt, dass überhaupt nicht die Zeit bleibt, die einzelnen Settings wirklich auszukosten. Viel zu schnell ist James Bond schon wieder weiter, die nächste Szene wartet. Ein solche Rastlosigkeit kann spannend sein. Hier ist sie eher ermüdend, so wie der Film nie wirklich aufregend wird. Nur selten, etwa bei der frühen Rauferei im freien Fall, kommt mal Nervenkitzel auf.

Das heißt nicht, dass man hiermit nicht seinen Spaß haben kann. Moore, der zunächst noch nicht so ganz ins Franchise passte, hatte inzwischen seine Rolle gefunden. Es gibt die besagten abwechslungsreichen Settings. Und wer die Filme um James Bond sowieso immer albern fand, findet in dem völlig überzogenen Moonraker eine Menge, über das man sich amüsieren kann. Allein schon das völlig bescheuerte Motiv des Bösewichts, welches sehr frappierend an das des Vorgängers Der Spion, der mich liebte erinnert, ist für viel Spott gut. Das damalige Publikum sah das genauso und bescherte dem Film ein weiteres Rekordergebnis. Tatsächlich war der Ausflug ins All für lange Zeit der erfolgreichste Teil der Reihe, erst 16 Jahre später gelang es GoldenEye, das Werk in der Hinsicht zu übertrumpfen.

Credits

OT: „Moonraker“
AT: „Moonraker – Streng geheim“
Land: UK, USA
Jahr: 1979
Regie: Lewis Gilbert
Drehbuch: Christopher Wood
Vorlage: Ian Fleming
Musik: John Barry
Kamera: Jean Tournier
Besetzung: Roger Moore, Lois Chiles, Michael Lonsdale, Richard Kiel

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 1980 Beste Spezialeffekte Derek Meddings, Paul Wilson, John Evans Nominiert

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James Bond 007: Moonraker
fazit
Mit „Moonraker“ ging die Identitätssuche der Reihe weiter und schoss dieses Mal James Bond ins All, um vom „Star Wars“ Hype zu profitieren. Tatsächlich wurde das Science-Fiction-Abenteuer zum damals erfolgreichsten Teil, was sicher auch an den zahlreichen interessanten Settings liegt. Die Geschichte ist dafür völlig bescheuert, richtig spannend wird der Thriller auch nur selten.
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