Sniper Reloaded
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Sniper: Reloaded

Sniper Reloaded
„Sniper: Reloaded“ // Deutschland-Start: 19. Mai 2011 (DVD)

Inhalt / Kritik

Sein Vater ist ein legendärer Scharfschütze. Aber auch Sgt. Brandon Beckett (Chad Michael Collins) ist ein Ass an der Schusswaffe. Diese Fähigkeit braucht er auch, ist er doch im Rahmen einer Friedensmission der UNO im wenig friedlichen Kongo unterwegs. Dort erhält er einen besonders schwierigen und gefährlichen Auftrag: Er soll den europäischen Farmer Jean van Brunt (Rob Fruithoff) retten, der inmitten des Territoriums der Rebellen ausharrt. Kaum an der Farm angekommen, werden die Männer jedoch von einem Unbekannten ins Visier genommen, Beckett muss mitansehen, wie die anderen nach und nach niedergeschossen werden, er selbst wird dabei verletzt. Das kann er natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Und so macht er sich gemeinsam mit Richard Miller (Billy Zane) und UN Lieutenant Ellen Abramowitz (Annabel Wright) auf die Jagd nach dem Jäger …

Neustart der Actionreihe

Dass erfolgreiche Filme gern fortgesetzt werden, ist kein Geheimnis. Die Vorstellung, vergleichsweise einfach an ein größeres Publikum zu kommen, ist dann doch zu verlockend. Manchmal muss man sich jedoch ein bisschen gedulden, bis es weitergeht. So auch bei Sniper. Nach dem ersten Teil 1993 dauerte es neun Jahre, bis Sniper II erschien. Noch einmal zwei Jahre später ging es mit Sniper 3 weiter. Wer dachte, dass die Reihe nun in einem schnelleren Tempo vorangingen würde, sah sich getäuscht. Nach dem dritten Film kam lange gar nicht. Erst 2011 wurde mit Sniper: Reloaded das Franchise noch einmal ausgegraben und versucht, an alte Erfolge anzuschließen.

Dabei verrät jedoch schon der Titel, dass es sich nicht um eine direkte Fortsetzung handelt. So ist Tom Berenger, der in den ersten drei Filmen noch den Meisterschützen spielte, nicht mehr mit von der Partie. Dessen Figur wird zwar erwähnt, aber nur beiläufig. Stattdessen durfte, knapp 20 Jahre nach dem Auftakt, die nächste Generation antreten. Das dürfte manche irritiert, vielleicht auch enttäuscht haben, auf das bekannte Gesicht verzichten zu müssen. Zumal Chad Michael Collins (Dead Zone Z) zu dem Zeitpunkt ein ziemlicher Niemand war, was nach einer absoluten Billigproduktion klang. Der Nachwuchs-Ballermann machte seine Sache aber tatsächlich gut und erhielt dabei prominente Schützenhilfe. Billy Zane, der schon beim ersten Teil dabei war, feierte mit Sniper: Reloaded ein Comeback, nachdem er beim zweiten und dritten Film ausgesetzt hatte. Ein bisschen Wiedererkennungswert gab es also schon.

Ordentlicher Stoff für Fans

Das Setting ist hingegen wieder neu, setzt dabei den Trend fort, dass der Protagonist in aller Welt herumreist, um dort Aufträge zu erfüllen. Nachdem der Papa zuvor unter anderem in Serbien und Vietnam war, steht dieses Mal Afrika auf dem Programm. Das hat sicherlich nicht mehr den Exotik-Faktor, den es mal hatte. Aber es gibt doch eine nette Kulisse ab, vor denen sich unser Heldenteam balgen darf. Mehr als eine Kulisse ist es nicht. Dann und wann versucht man so ein bisschen etwas über das Land zu sagen. Davon sollte man aber nicht zu viel erwarten. Dafür gibt es zum Ende von Sniper: Reloaded noch einmal eine Enthüllung, die fast schon als politisches Statement durchgeht.

Ansonsten wird aber gekämpft und geschossen. Das sieht alles ganz ordentlich aus. Zahlreich sind diese Szenen aber nicht, ein Actionspektakel ist das nicht. Zumindest nahm man das Ganze aber noch ernst. Während der aktuellste Teil Rogue Mission in eine ungewohnt humoristische Richtung geht, was bei den Fans nicht sonderlich gut ankam, da ist das hier traditionelle B-Movie-Kost. Wer solche mag, macht hiermit nichts falsch. Da gibt es in diesem Segment deutlich Schlimmeres. Und offensichtlich war der Film beliebt genug, dass in Folge eine ganze Reihe weiterer Teile gedreht wurden. Dieses Mal mussten die Zuschauer und Zuschauerinnen auch nicht mehr so lange warten, das ging im Anschluss erstaunlich schnell und produktiv weiter.

Credits

OT: „Sniper: Reloaded“
Land: USA
Jahr: 2011
Regie: Claudio Fäh
Drehbuch: John Fasano
Musik: Marcus Trumpp, Mark Sayfritz
Kamera: Lorenzo Senatore
Besetzung: Chad Michael Collins, Richard Sammel, Annabel Wright, Billy Zane, Patrick Lyster, Kayla Privett

Bilder

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Sniper: Reloaded
fazit
„Sniper: Reloaded“ wagte sich an einen Neustart der Reihe, bei dem der Sohn des Scharfschützen übernimmt. Chad Michael Collins macht seine Sache auch ganz ordentlich. Hinzu kommen nette Afrika-Bilder und solide Actionszenen, selbst wenn Letztere gern etwas häufiger hätten sein dürfen.
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