Air Force One Is Down TV Fernsehen Tele 5 Streaming online Mediathek

Air Force One Is Down

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„Air Force One Is Down“ // Deutschland-Start: 16. Februar 2021 (Tele 5)

Inhalt / Kritik

Wegen zahlreicher Kriegsverbrechen wird der Serbe Arkadi Dragutin (Rupert Graves) vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt. Doch der hat gar nicht vor, so lange hinter Gittern zu bleiben. Stattdessen arbeitet sein Stellvertreter Milos Petrovic (Ken Duken) an einem Plan. Er will die Air Force One, das Flugzeug der US-amerikanischen Präsidentin Harriet Rowntree (Linda Hamilton), kapern und einen Austausch mit Dragutin erzwingen. Tatsächlich gelingt es ihm, Rowntree und die Journalistin Francesca Romeroh (Emilie de Ravin) in seine Gewalt zu bringen. Doch Captain Fergus Markey (Jeremy Sisto), der mit den UN-Friedenstruppen Dragutin verhaftet hatte, und Steven Featherstone (Jamie Thomas King), Mitarbeiter des britischen Außenministeriums, sind den Terroristen auf den Fersen …

Kenn ich das nicht schon?

Das Konzept des Mockbusters hat sich inzwischen vielfach bewährt, zumindest aus finanzieller Sicht. Da werden erfolgreiche Kinofilme genommen und davon inspiriert ein eigener Film gedreht, der so tut, als wäre er das Original. The Asylum ist da sicherlich der bekannteste Name. Zuletzt hat das lukrative Trash-Studio etwa Bullet Train Down veröffentlicht, das sich deutlich an Bullet Train anlehnt, auch wenn vom Titel und dem Schauplatz abgesehen beide Filme nichts miteinander zu tun haben. Deutlich mehr Gemeinsamkeiten haben der TV-Zweiteiler Air Force One Is Down und der Action-Hit Air Force One. In beiden Fällen wird das gleichnamige Präsidentenflugzeug entführt, um das Oberhaupt der USA gegen einen Terroristen einzutauschen. Das klingt schon sehr nach einer Kopie.

Und doch ist Air Force One Is Down kein Mockbuster per se, wie man es eben kennt. Zum einen ist da der enorme zeitliche Abstand: Während sich der Hollywood-Streifen 1997 an die Spitze der Kinocharts kämpfte, stammt die TV-Produktion aus dem Jahr 2013. Um von der Popularität des Hits profitieren zu wollen, ist das ein bisschen spät. Außerdem ist die Idee schon deutlich älter. Tatsächlich arbeitete der berühmte Autor Alistair MacLean (Agenten sterben einsam) schon in den 1970ern an dieser. Diese wurde seither stark verändert. So kann es beim Original natürlich keinen serbischen Terroristen gegeben haben. Man nahm vielmehr das Szenario und versetzte es in ein neues Setting. Der Jugoslawienkrieg wird bei der Neubearbeitung zum Anlass für einen gewaltigen Hass von Dragutin gegenüber dem Western.

Narrativer Absturz

Dass dieser von dem Briten Rupert Graves gespielt wird und dessen Gehilfe von dem Deutschen Ken Duken, ist schon ein wenig gewöhnungsbedürftig. Es ist aber auch nicht schlimmer, als damals bei Air Force One den Briten Gary Oldman als Kasachen auszugeben. Was jedoch hier deutlich schlimmer ist, das ist die Optik. Logisch, so eine Fernsehproduktion hat nun einmal nicht das Budget eines Hollywood-Blockbusters. Entsprechend ist das alles hier kleiner angelegt. Wobei ein direkter Vergleich trotz des ähnlichen Szenarios ohnehin nicht ganz sinnvoll ist. Denn wo der Film, von den gelegentlichen Schwenkern zum Weißen Haus abgesehen, wirklich nur an Bord des Flugzeuges spielt, da ist hier die Passage in den Lüften relativ kurz. Danach wird in Air Force One Is Down nur noch auf Mutter Erde gekämpft. Der Titel lässt da doch etwas Anderes erwarten.

Wobei die unerfüllten Erwartungen das geringere Problem ist. Viel schlimmer ist, dass der Zweiteiler richtig übel ist. So sind die Actionszenen nicht der Rede wert, schauspielerisch ist das trotz prominenter Besetzung nur durchwachsen. Und dann wäre da noch die Geschichte. Sich mit dem Jugoslawienkrieg zu befassen, ist prinzipiell zwar nicht verkehrt. Vor allem mit der vielleicht nicht immer ganz rühmlichen Rolle des Westens. In Air Force One Is Down wird das aber nur zum Vorwand, um Stereotype durch einen wirren Inhalt zu schicken, bei dem Unsinn offensichtlich mit Komplexität verwechselt wurde. Warum das Ganze auf drei Stunden ausgebreitet werden musste, so zumindest die ursprüngliche Länge, bleibt sowieso ein Geheimnis. Bei einem kürzeren Werk wäre das Hirnaus-Geballer vielleicht erträglicher gewesen.

Credits

OT: „Air Force One Is Down“
Land: USA
Jahr: 2013
Regie: Cilla Ware
Drehbuch: Niall Leonard
Vorlage: Alistair MacLean
Musik: Gast Waltzing
Kamera: Maxime Alexandre
Besetzung: Jeremy Sisto, Jamie Thomas King, Emilie de Ravin, Ken Duken, Rupert Graves, Linda Hamilton

Bilder

Trailer

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Air Force One Is Down
fazit
„Air Force One Is Down“ handelt von einem verurteilten serbischen Kriegsverbrecher und der Entführung des Flugzeugs, damit die Präsidentin eingetauscht werden kann. Das klingt schon sehr nach „Air Force One“, ist aber nur zum Teil zu vergleichen, da trotz des Titels die Geschichte kaum im Flugzeug spielt. Vor allem ist der TV-Zweiteiler deutlich schlechter, weder der Inhalt noch die Figuren oder die Actionszenen überzeugen.
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