Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A.
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Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A. 

Lethal Weapon
„Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A.“ // Deutschland-Start: 28. September 1989 (Kino) // 20. Dezember 2013 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Eigentlich waren Martin Riggs (Mel Gibson) und Roger Murtaugh (Danny Glover) hinter Drogenhändlern her. Doch dann stoßen sie bei ihrem Einsatz auf jede Menge Goldmünzen aus Südafrika, die umgehend beschlagnahmt werden. Die Gangster sind darüber alles andere als erfreut und beschließen, den Polizisten eine unmissverständliche Warnung zukommen zu lassen. Dabei sind die gerade noch ganz anderweitig beschäftigt, sollen sie doch den Kronzeugen Leo Getz (Joe Pesci) beschützen. Der hat sich dazu bereit erklärt, eine wichtige Aussage in Fällen von Drogenhandel und Geldwäsche zu machen. Dabei ahnen Riggs und Murtaugh noch nicht, worauf sie sich da eingelassen haben und welche Gefahren ihnen drohen …

Mehr Komik, weniger Melancholie

Wenn ein Film das Zehnfache seines Budgets wieder einspielt, ist der Wunsch, noch ein weiteres Mal von diesem Erfolg zu profitieren, mehr als naheliegend. Die Frage ist dann weniger, ob es eine Fortsetzung gibt, sondern wie lange es dauert, bis diese da ist. Im Fall von Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis waren es etwas mehr als zwei Jahre, bis Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A. in die Kinos kam. Die Mühe hatte sich gelohnt. So lag das Einspielergebnis noch einmal deutlich über dem des ersten Teils. Tatsächlich war der Nachfolger 1989 in Nordamerika der dritterfolgreichste Film des Jahres nach Batman und Indiana Jones und der letzte Kreuzzug. Und auch qualitativ war der zweite Auftritt des Polizeiduos ein Volltreffer.

Größere Risiken wurden dabei wie erwartet nicht eingegangen. Nicht nur, dass man erneut Mel Gibson und Danny Glover für die Hauptrollen verpflichten konnte. Auch beim Rest blieb man eng an der beliebten Vorlage, setzte erneut auf eine Mischung aus absurder Action und schlagfertigen Sprüchen. Wobei es bei Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A. durchaus auch Veränderungen und Schwerpunktverschiebungen gab. War der Vorgänger zum Teil ziemlich düster und melancholisch, rückt das dieses Mal weiter in den Hintergrund. Der Tod von Riggs’ Frau wird zwar erneut thematisiert, aber auf ziemlich billige Weise. Dafür gibt es spürbar mehr Humor, sei es bei der legendären Toiletten-Szene oder auch der neu eingeführten Figur Leo Getz, die von Joe Pesci gleichermaßen nervig und urkomisch angelegt ist und gut als Kontrast zu den beiden harten Protagonisten funktioniert.

Eine fantastische Chemie

Deren Verhältnis ist dann auch erneut ein wichtiger Bestandteil des Films. Die Reibungen, die es im ersten Teil gegeben hat und fester Teil der Buddy-Movie-Formel sind, spielen dieses Mal keine wirkliche Rolle mehr. Dafür hat sich die Freundschaft weiter vertieft und gleicht den Wegfall der emotionalen Elemente zumindest ein ganzes Stück weit aus. Da sind immer wieder starke Szenen dabei, die vom Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller leben. Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A. ist ein Lehrstück darüber, was die so oft beschworene Chemie zwischen zwei Personen angeht. Der eher mürrische Murtaugh, der mit Argusaugen über seine Familie wacht, und der immer wieder leicht verrückte Riggs, das war schon eine fantastische Kombination, die sehr von dem Charisma der zwei Schauspieler lebte. Wunderbar sind beispielsweise die Szenen, die in der Familie von Murtaugh spielen, wo Riggs zu einem festen Mitglied geworden ist.

Sie helfen auch dabei, dass die erneut dünne Geschichte kaum ins Gewicht fällt. Dieses Mal versuchte man sich sogar daran, ein bisschen gesellschaftliche Relevanz herzustellen, indem massiv gegen das südafrikanische Apartheid-Regime geschossen wird – wortwörtlich und im übertragenen Sinn. Richtig gut gealtert ist das zwar nicht, vor allem wenn ausgerechnet die US-Polizei als Verbündeter gegen Rassismus porträtiert werden soll. Aber es lässt sich leicht ignorieren. Vor allem, wenn mal wieder aufs Gaspedal getreten wird und die Action im Vordergrund steht. Die ist erneut übertrieben, so manches ergibt praktisch keinen Sinn. Da bei Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A. aber wieder viel mit Ironie gespielt wurde, nimmt man das dem Film nicht übel. Dafür ist er einfach zu unterhaltsam.

Credits

OT: „Lethal Weapon 2“
Land: USA
Jahr: 1989
Regie: Richard Donner
Drehbuch: Jeffrey Boam
Musik: Michael Kamen, Eric Clapton, David Sanborn
Kamera: Stephen Goldblatt
Besetzung: Mel Gibson, Danny Glover, Joe Pesci, Joss Ackland, Derrick O’Connor, Patsy Kensit

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 1990 Beste Soundeffekte Robert G. Henderson, Alan Robert Murray Nominiert

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Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A. 
fazit
Weniger düster, mehr Humor: „Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L.A.“ nimmt die Erfolgsformel des ersten Teils und variiert diese etwas. Das Ergebnis ist erneut unterhaltsam, lebt von den Sprüchen, absurder Action und einem Duo, das als Lehrstück zum Thema Chemie zwischen Schauspielern dienen kann.
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