
Zusammen mit anderen forschte Alexander Möwe an dem Geheimnis eines ewigen Lebens. Sein eigenes fällt dafür deutlich kürzer aus, seine Leiche wird im Tiergarten gefunden. Klar ist, dass ihn jemand umgebracht hat. Die Frage ist nur, wer das gewesen sein könnte und aus welchem Grund. Otto Garber (Florian Martens), Linett Wachow (Stefanie Stappenbeck) und Nils Makowski (Lucas Reiber) versuchen, eben dies aufzuklären, und erfahren dabei, dass er vor seinem Tod wohl wichtige Unterlagen entwendet hat. Eine andere Spur führt dabei zu einer illegalen Pokerrunde, die ausgerechnet in Ottos Stammkneipe veranstaltet wird. Unterdessen wird Rainer Michaelsen (Oliver Stritzel), ein alter Widersacher Ottos, von zwei Frauen überfallen. Dabei ist es vor allem der Verlust des Aktenkoffers, der ihm zu schaffen macht …
100. Folge des Krimi-Dauerbrenners
Ein starkes Team und kein Ende. Seit 1994 wird der ZDF-Dauerbrenner inzwischen produziert und erhält selbst Jahrzehnte später noch mehrere neue Teile pro Jahr. 2025 gab es bislang zwei Filme. In Der tote Mörder muss das Rätsel gelöst werden, wer den gerade entlassenen Sträfling überfahren hat. Bei Fast perfekte Morde hat es den Chef eines Architekturbüros erwischt. Nun folgt mit Für immer jung die dritte Episode des aktuellen Kalenderjahres. Dabei handelt es sich um eine Jubiläumsfolge: Zum 100. Mal ermittelt das Team um Garber inzwischen. Und danach ist noch lange nicht Schluss, an den nächsten Teilen wird bereits gearbeitet. Für Nachschub ist also auch weiterhin gesorgt. Ob das eine gute Nachricht ist, darüber lässt sich natürlich streiten.
Zumindest intern wird aber gefeiert. Da werden nicht nur die 30 Jahre Dienstzeit des Protagonisten thematisiert. Es gibt auch ein Wiedersehen mit alten Widersachern von Garber. So war Michaelsen bereits 2006 in der 33. Folge Gier zu sehen. Noch länger zurück liegt der Auftritt von Bruno Wirth (Jochen Nickel): Er war in Erbarmungslos dabei, die 1995 als zweite Folge der Krimireihe ausgestrahlt wurde. Und damit das Publikum auch weiß, dass das hier Verweise auf früher sind, werden in Ein starkes Team: Für immer jung kurze Szenen der vergangenen Geschichten eingebaut, als eine Art Flashback. Auf der einen Seite ist das schon nett, auch weil man Hauptdarsteller Florian Martens in einer Jahrzehnte jüngeren Variante sieht. Dennoch hält sich der Nostalgiefaktor in Grenzen. Denn selbst eingefleischte Fans werden sich kaum an Verbrecherfiguren erinnern, die nur ein einziges Mal dabei waren. Da wären andere Gastauftritte sicher wirksamer gewesen.
Überfrachtete Geschichte
Der Fall selbst dieses Mal ziemlich überfrachtet. Grundsätzlich ist das Thema ewiges Leben bzw. die Suche danach schon spannend. Man interessiert sich hier aber nicht so wirklich dafür, erzählt wird dann doch eher von finsteren Machenschaften eines Unternehmens. Das funktioniert, ist aber weniger prägnant. Dafür baut Ein starkes Team: Für immer jung dann noch die Sache mit dem Glücksspiel ein, wenn es um illegale Pokerrunden geht. Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun, was den Eindruck verstärkt, dass das hier alles ein bisschen planlos zusammengewürfelt wurde. Grundsätzlich ist es natürlich nicht verkehrt, wenn ein Krimi etwas mehrgleisig fährt und es komplexere Zusammenhänge gibt. Das sollte dann aber auch Teil einer größeren Idee sein und nicht einfach eine wahllose Sammlung.
Etwas stärker in Erinnerung bleibt in Ein starkes Team: Für immer jung das nicht ganz einfache Verhältnis zwischen dem alten Kommissar und dem jungen IT-Spezialisten. Da gab es vorher schon immer mal wieder Reibungen, wenn sie aus verschiedenen Zeiten kommen – und verschiedenen Welten. Während Garber sich gegen Veränderungen sträubt, will Makowski vieles anders machen. Ein bisschen bevormundend sind sie beide, auf ihre eigene Weise. Das kann man etwas nervig finden, tut dem Film aber schon ganz gut. Schließlich darf die Reihe nach 30 Jahren schon auch mal etwas versuchen, man macht es sich da oft auf dem Bewährten gemütlich. Insgesamt ist das Ergebnis noch ordentlich, ein Grund zum Feiern ist die Jubiläumsfolge aber kaum.
OT: „Ein starkes Team: Für immer jung“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Johannes Grieser
Drehbuch: Leo P. Ard
Musik: Jens Langbein, Robert Schulte Hemming
Kamera: Markus Selikovsky
Besetzung: Florian Martens, Stefanie Stappenbeck, Arnfried Lerche, Lucas Reiber, Jaecki Schwarz, Eva Sixt, Oliver Stritzel, Manon Straché, Jochen Nickel, Neda Rahmanian
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