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© ZDF/Dave Cameron/Emma Jones

Queenstown Murders – Zum Sterben schön: Am Abgrund

Queenstown Murders – Zum Sterben schön
„Queenstown Murders – Zum Sterben schön: Am Abgrund“ // Deutschland-Start: 11. Mai 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hatte Detective Sergeant Anais Mallory (Chelsie Preston Crayford) in Sydney Karriere gemacht. Doch sie hat diese abgehakt und kehrt stattdessen in ihre Heimatstadt Queenstown im Süden Neuseelands zurück, wo sie in Zukunft für das von ihrer langjährigen Freundin Inspector Sharon Li Feng (Lynette Forday) geleiteten Morddezernat arbeiten soll. Dabei sind es weniger die beruflichen Aspekte, welche sie zu einer Rückkehr veranlasst haben. Vielmehr hat ihre Familie zwei Schicksalsschläge zu verkraften: Ihr Vater wurde getötet, ihre Schwester kam bei einem Autounfall am Skippers Canyon ums Leben. Umso größer ist ihr Schock, als ihr erster Fall Parallelen aufweist. Ein junger Mann wird tot in einem Auto gefunden, das über eine Klippe gestürzt ist. Die Ermittlungen gestalten sich jedoch schwierig, da niemand weiß, wer der Tote ist …

Neuer Krimi aus Neuseeland

Sonntagabend gibt es im Spätprogramm vom ZDF bekanntlich den einen oder anderen Krimiimport. Zuletzt waren da drei Filme von Signora Volpe zu sehen, auch Inspector Barnaby ist auf diesem Programmplatz zu sehen. Nun nimmt der Sender mit Queenstown Murders – Zum Sterben schön eine weitere Reihe ins Programm auf. Dieses Mal reisen wir nach Neuseeland, wo eine Polizistin in die alte Heimat zurückgekehrt ist. Los geht es mit der Folge Am Abgrund, anschließend geht es im wöchentlichen Takt weiter. Insgesamt vier Episoden, jede davon spielfilmlang, sind auf diese Weise geplant. An Stoff mangelt es also nicht. An Qualität hingegen schon, zumindest der Auftakt macht nicht so wirklich Lust auf mehr.

Das fängt schon mit dem ausgelutschten Szenario an: Mal wieder beginnt eine Krimiproduktion damit, dass die Hauptfigur in ihre alte Heimat zurückkehrt und sich dort mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss. Auch die Hauptfigur ist ziemlich langweilig, da fiel wohl niemandem ein, wie man aus der Frau einen wirklichen Charakter machen könnte. Oder man hatte kein Interesse daran, die tragischen Schicksalsschläge müssen reichen. Das Umfeld ist genauso langweilig. Wenn in Queenstown Murders – Zum Sterben schön: Am Abgrund herauskommt, dass der Ex von Anais ausgerechnet mit ihrer ehemaligen besten Freundin zusammen ist, geht die Reihe auch noch in die Seifenoper-Richtung. Wie das alles besser geht, hat kürzlich Mord auf Shetland: Auf der Flucht gezeigt, wo sich ebenfalls eine in ihre Heimat zurückkehrende Polizistin mit der Vergangenheit auseinandersetzen muss.

Schöne Bilder, langweiliger Rest

Wer auf Humor hofft, vergleichbar zur beliebten Krimireihe Brokenwood – Mord in Neuseeland, geht sowieso leer aus. Das hier ist deutlich dramatischer angelegt als bei der berühmten Kollegin. Grundsätzlich ist das nicht verwerflich, solange der Unterhaltungsfaktor stimmt. Leider ist genau dieser hier sehr überschaubar. Der Film wird einfach nie spannend. Obwohl er nicht wirklich lang ist, sogar unter der Anderthalbstundenmarke bleibt, ist das zu viel für das, was man hier zu erzählen hat. Dass das Ergebnis etwas zäh ist, liegt aber auch an der Erzählstruktur selbst. Der Einsatz von Flashbacks ist schon exzessiv, was dem Rhythmus schadet, da geht es dann kaum noch voran. Es ist auch nicht unbedingt ein Zeichen erzählerischer Finesse, das auf diese Weise zu machen.

Auf der Habenseite ist dafür die Optik. Immer wieder werden die Naturlandschaften von Neuseeland schön in Szene gesetzt, Queenstown Murders – Zum Sterben schön: Am Abgrund ginge als Imagefilm für den Inselstaat durch, der Lust darauf macht, eine Reise dorthin zu buchen. Unterstützend kann das bei einem Krimi schon helfen, die Atmosphäre ist bei dem Genre schon wichtig. Wenn das aber der einzige Punkt ist, wird es dünn, zumal das hier manchmal auch nach Rosemunde Pilcher aussieht. Da sollte sich die nächste Woche die Folge Goldrausch doch deutlich steigern, in der Form reicht das nicht aus angesichts der umfangreichen Krimikonkurrenz im deutschen Fernsehen.

Credits

OT: „A Remarkable Place to Die: Over the Edge“
Land: Neuseeland, Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Peter Burger
Drehbuch: John Banas
Musik: Plan 9
Kamera: Dave Cameron
Besetzung: Nathalie Boltt, Rebecca Gibney, Chelsie Preston Crayford, Matt Whelan, Lynette Forday, Roimata Fox, Alex Tarrant, Dahnu Graham, Charles Jazz Terrier, Indiana Evans

Bilder

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Queenstown Murders – Zum Sterben schön: Am Abgrund
fazit
In „Queenstown Murders – Zum Sterben schön: Am Abgrund“ wird die Leiche eines jungen Manns gefunden, der mit dem Auto von der Klippe gestürzt ist. Der Auftakt der neuseeländischen Krimireihe überzeugt kaum: Die Geschichte ist ebenso langweilig wie die Figuren, hinzu kommen Klischees und Seifenopermomente. Da können auch die schönen Bilder nicht mehr viel retten.
Leserwertung18 Bewertungen
3.5
4
von 10