The Final Showdown Showdown at the Grand
© Plaion Pictures

The Final Showdown

„The Final Showdown“ // Deutschland-Start: 26. September 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Das Warner Grand ist eine echte Institution, seit über 100 Jahren kommen die Menschen in das alte Kino, um gemeinsam von großen Abenteuern zu träumen. Doch diese Zeit steuert nun auf ihr Ende zu – zumindest, wenn es nach dem Willen von Lynn (Amanda Righetti) geht, die das alte Filmtheater niederreißen möchte, um dort Luxusapartments zu errichten. George (Terrence Howard), der aktuelle Besitzer des Gebäudes, will davon aber nichts wissen und lässt sich nicht einmal von dem vielen Geld locken, das Lynn zu zahlen bereit ist. Die wiederum ist ebenso starrköpfig und beschließt, dann eben mit Gewalt an das begehrte Grundstück zu kommen. Dabei hat sie die Rechnung aber ohne Claude (Dolph Lundgren) gemacht, einer Ikone des 90er Jahre Actionkinos, welche George für einen Auftritt verpflichtet hat …

Gentrifizierung mit Humor

Das Thema Gentrifizierung hat in den letzten Jahren viele Filmschaffende beschäftigt. Aus gutem Grund: Der Trend, dass immer mehr Menschen aus den Innenstädten vertrieben werden und dort nur noch Leute mit hohen Vermögen einen Platz finden, hat sich schließlich weltweit manifestiert. Traditionelle Viertel sind in einem massiven Wandel betroffen, Alteingesessene müssen fort. Das Thema lässt sich zudem auf vielfältigste Weise verarbeiten. Da war beispielsweise das Science-Fiction-Drama The Kitchen um slumartige Hochhäuser oder auch Crypto Boy, bei dem eine Familie um ihr Restaurant kämpfen muss. Es geht aber auch weniger dramatisch, wie der Neuzugang The Final Showdown beweist, der dem Ganzen mit einer Menge Humor begegnet.

Erneut geht es um etwas mit langer Tradition, das weichen soll. Erneut sind es Luxuswohnungen, die das alte Zentrum ersetzen sollen, weil damit nun einmal mehr Geld gemacht werden kann. Das Besondere an The Final Showdown ist dabei, dass es um ein Kino geht, das seinem Ende entgegensieht. Üblicherweise ist es gar nicht so wichtig, was genau da zerstört werden soll, das oben genannte Restaurant etwa ist nur ein Symbol für das, was verlorengeht. Der Film ist selbst eine Liebeserklärung an das Kino und an einen Ort, der immer mehr an Bedeutung verliert. Denn während es Restaurants immer geben wird, ebenso Kneipen – darum geht es etwa in Nationalstraße –, sind Kinos ohnehin vom Aussterben bedroht. Hier wird diese Entwicklung aufgegriffen und mit der besagten Gentrifizierung verbunden.

Überraschend nostalgisch und nachdenklich

Das ist mit viel Nostalgie verbunden. Regisseur und Drehbuchautor Orson Oblowitz (The Five Rules of Success) macht keinen Hehl daraus, dass er alten Zeiten nachtrauert. Hinzu kommt, dass das Kino keine aktuellen Filme zeigt, sondern selbst in der Vergangenheit lebt. Auftritt Claude, der früher ein Actionstar war und dem eine Retrospektive gewidmet ist. The Final Showdown setzt dabei aber auf Humor. So sind die erfundenen Werke des Schauspielers schon eine Hommage an das 80er und 90er Jahre Actionkino, verbunden aber mit Ironie und parodistischen Tendenzen. Oblowitz weiß genau, wie lächerlich diese Filme sind. Aber das macht auch den Charme aus. Dieser Charme färbt auf den eigentlichen Film ab. Zumindest ein Publikum, das die Vorliebe für solche Streifen zeigt, wird seinen Spaß haben.

Wer hingegen richtig viel Action sehen will, ist eher verkehrt. Hier wird mehr über Kämpfe geredet als wirklich gekämpft. Ganz darauf verzichten müssen Zuschauer und Zuschauerinnen zwar nicht. Aber um das wirklich groß in Szene zu setzen, fehlen die Mittel. Dafür ist The Final Showdown überraschend nachdenklich, wenn die in die Jahre gekommene Actionikone sich mit dem eigenen Alter auseinandersetzen muss. Der Kontrast zwischen der Leinwandpersona von Claude und dem in die Jahre gekommenen Mann ist groß. Auch das zeichnet den Film aus: Grundsätzlich steht zwar die Unterhaltung im Mittelpunkt, wenn in der Actionkomödie überzeichnete Figuren umherlaufen. Das Thema der Vergänglichkeit, welches auf verschiedenen Ebenen behandelt wird, machen aus dem Werk aber mehr, als man im Vorfeld erwarten durfte.

Credits

OT: „Showdown at the Grand“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Orson Oblowitz
Drehbuch: Orson Oblowitz
Musik: Daniel De Lara
Kamera: Noah Rosenthal
Besetzung: Terrence Howard, Dolph Lundgren, John Savage, Amanda Righetti

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The Final Showdown
fazit
„The Final Showdown“ kombiniert das Thema Gentrifizierung mit der Krise traditioneller Kinos, wenn ein solches von der Schließung bedroht ist. Die Actionkomödie ist dabei zwar primär unterhaltsam, aber zuweilen auch erstaunlich nachdenklich bei der Behandlung des Themas Vergänglichkeit. Von den Kämpfen sollte man hingegen nicht viel erwarten.
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