Katharina Tempel - Was wir fürchten TV Fernsehen ZDF arte Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
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Katharina Tempel: Was wir fürchten

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„Katharina Tempel: Was wir fürchten“ // Deutschland-Start: 20. September 2024 (arte) // 11. November 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Schon seit Längerem haben Kriminalkommissarin Katharina Tempel (Franziska Hartmann) und ihr Mann Volker (Florian Stetter) Probleme. Vor allem seine Gewaltausbrüche sind zu einer großen Belastung geworden. Eine Paartherapie soll ihnen dabei helfen, die Beziehung zu retten. Dabei hat Tempel auch beruflich viel um die Ohren. Gemeinsam mit Hauptkommissar Georg König (Stephan Szász) muss sie zu einer Schießerei vor Gericht, an der Felix Brenner (Luis Pintsch) beteiligt ist. Dem jungen Mann, dem der Mord an der Lehrerin Patrizia Oelrich (Anne Hoffmann) vorgeworfen wird, ist die Flucht geglückt. Aber war er überhaupt der Täter? Moira Brenner (Phenix Kühnert), die Zwillingsschwester des Geflüchteten, ist von der Unschuld überzeugt. Tatsächlich kommen auch Tempel Zweifel, als sie die Ermittlungen aufnimmt …

Zweiter Teil der Krimireihe

Auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten, das krimiverliebte Publikum zu bedienen, kam man vor zwei Jahren auf die Idee, zur beliebten Reihe rund um die Polizistin Helen Dorn ein Spin-off zu produzieren. Genauer entschied man sich, Katharina Tempel, die zuvor in zwei Folgen als Nebenfigur dabei war, eine eigene Reihe zu spendieren. Ende 2022 war es so weit, mit Was wir verbergen gab die Kriminalkommissarin ihr Solodebüt und musste dabei das Rätsel um ein verschwundenes Ärztepaar lösen. Offensichtlich war dieses so erfolgreich, dass auch weitere Filme gedreht werden. Mit Was wir fürchten gibt es einen zweiten Teil, der wie schon der erste zunächst auf arte ausgestrahlt wird, bevor einige Wochen später das ZDF an der Reihe ist. Man will ja möglichst viele Menschen erreichen.

Vorkenntnisse braucht es dabei nicht, weder die Teile der Mutterserie noch der erste Film werden zwingend vorausgesetzt. Es gibt zwar eine kurze Anspielung auf das private Thema des gewalttätigen Sohns der Tempels. Aber das wird nicht ausgearbeitet, ist für die neue Geschichte auch völlig unwichtig. Dafür spielt die Beziehung von Katharina und Volker eine überraschend große Rolle, wenn der Ehemann zur Brutalität neigt. Mit dem Fall hat das primär nichts zu tun, es ist erneut eine Nebengeschichte, die offensichtlich dazu dienen soll, den Figuren mehr Kontur zu geben. Bei Katharina Tempel: Was wir fürchten ist man – wie bei so vielen deutschen Krimis – offensichtlich der Ansicht, dass man einfach nur eine tragische Komponente nimmt und das statt einer wirklichen Charakterisierung verwenden kann. Wer die Protagonistin selbst ist als Mensch, das weiß man auch anderthalb Stunden später nicht.

Viel Drama, wenig Spannung

Aber diese Filme sind meistens nicht als Charakterporträts angelegt. Das Publikum will lieber Spannung. Bei Katharina Tempel: Was wir fürchten ist jedoch auch diese nur im begrenzten Maße vorhanden. Sicher, man will schon wissen, wer denn die Lehrerin umgebracht hat. Dass es Brenner nicht sein kann, ist klar, sonst gäbe es ja keine Geschichte. Aber wer war es sonst? Bis die Antwort darauf da ist, vergeht natürlich viel Zeit, die man mit Rätselraten verbringen kann. Die Auflösung ist überraschend, aber nur bedingt überzeugend. Auch hier setzt die oft im Herzkino tätige Drehbuchautorin Elke Rössler (Dr. Nice: Herzflattern) auf ganz viel Drama. Zu Herzen gehen darf einem das Schicksal der schuldigen Person auch ohne jeden Zweifel. Ein bisschen absurd ist das Ganze aber schon, weshalb wohl niemand von sich aus auf die Lösung kommen wird.

Dafür ist der Weg dorthin wenig erwähnenswert. Zwar wird schon versucht, für Spannung zu sorgen, indem sich die Situation zuspitzt und Lebensgefahr konstruiert wird. Es hinterlässt nur ebenso wenig Eindruck wie die Figuren. Tatsächlich ist Katharina Tempel: Was wir fürchten ein ziemlich öder Genrebeitrag, der nicht unbedingt Lust auf weitere Filme macht. Allerdings war auch der Auftakt nicht gut gewesen, was das Publikum nicht abgehalten hat. Insofern ist zu erwarten, dass die Kommissarin sich noch durch weitere uninteressante Fälle mit einem hohen Maß an Drama kämpfen wird.

Credits

OT: „Katharina Tempel: Was wir fürchten“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Jens Wischnewski
Drehbuch: Elke Rössler
Musik: Hannah von Hübbenet
Kamera: Morten Søborg
Besetzung: Franziska Hartmann, Stephan Szász, Florian Stetter, Davina Donaldson, Hanife Sylejmani, Petra Ziese, Michel Hoppe, Luis Pintsch, Phenix Kühnert, Junis Marlon

Bilder

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Katharina Tempel: Was wir fürchten
fazit
„Katharina Tempel: Was wir fürchten“ kombiniert viel persönliches Drama mit einem Kriminalfall um einen flüchtigen jungen Mann, der einen Mord begangen haben soll. Das ist über weite Strecken mäßig spannend. Dafür ist die Auflösung etwas absurd, weshalb wohl nur die wenigsten sie erraten werden.
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