8 Found Dead
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Found Dead – Urlaub in der Hölle

„Found Dead – Urlaub in der Hölle“ // Deutschland-Start: 26. April 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Carrie (Aly Trasher) und Ricky (Eddy Acosta) sind mehr als nur ein wenig irritiert. Eigentlich hatten sie sich darauf gefreut, das Wochenende mit dem befreundeten Paar Sam (Alisha Soper) und Dwayne (William Gabriel Grier) in dem abgelegenen Partyhouse in der Wüste zu verbringen. Doch statt der beiden treffen sie dort auf das ältere Paar Richard (Tim Simek) und Liz (Rosanne Limeres), das felsenfest behauptet, selbst das Haus gemietet zu haben. Carrie und Ricky sind misstrauisch, können im Moment aber nichts tun, da sie ohne Internet ihr Vorrecht nicht beweisen können. Dabei ahnen sie nicht, dass die Frage der belegten Zimmer bald ihre letzte Sorge sein wird …

Der Horror des geteilten Hauses

Das Urlaubsdomizil unvermittelt mit anderen teilen zu müssen, ist nicht ganz einfach. Für Filme ist es hingegen ein dankbares Szenario, wenn es völlig unterschiedliche Leute zusammenzwängt und die Figuren oft dazu zwingt, aus ihrer Komfortzone zu treten. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, in welche Richtung ein solcher Film geht. Vacation Friends nutzte die Konstellation in erster Linie für starke Kontraste und damit für Komik. Love In The Villa begann mit Komik, bevor zunehmend die Romantik im Vordergrund steht. Bei Leave the World Behind war dies die Folge einer rätselhaften Apokalypse, die zum Anlass für zahlreiche gesellschaftliche Auseinandersetzungen wird. Nun kommt mit Found Dead – Urlaub in der Hölle ein weiterer Film, der mit einer ungeplanten Hausteilung arbeitet.

Wobei das hier natürlich in eine andere Richtung geht. So handelt es sich bei der US-Produktion um einen Horrorbeitrag. Es dauert auch nicht lang, bis es ein erstes Beispiel dafür gibt, wenn die junge Frau Jessie (Jenny Tran) mit einer Axt malträtiert wird. Wo andere Filme noch mit einer gewissen Ungewissheit arbeiten, was die anderen Leute vorhaben, da ist hier von Anfang an klar, dass Richard und Liz Spaß am Töten haben. Das werden sie später noch mehrfach demonstrieren. Ein Spoiler ist das nicht. Schließlich nimmt der Titel Found Dead – Urlaub in der Hölle einiges vorweg. Das englischsprachige Original ist noch etwas schlimmer, verrät sogar das komplette Ergebnis. Wer Filme in erster Linie schaut, um gespannt zu sein, was geschieht, ist also an der falschen Adresse.

Wirr erzählt und ohne viel Spannung

Drehbuchautor Jonathan Buchanan, der sonst im Bereich Ausstattung tätig ist, verfolgt ein anderes Ziel. So erzählt er in mehreren Strängen, was mit den beiden Paaren geschieht, aber auch mit dem Polizeipaar Blake (Laura Buckles) und Bobby (Patrick Joseph Rieger), das nach einem Notruf zum Haus fährt. Die drei Hauptstränge folgen eigentlich aufeinander, werden hier aber parallel im ständigen Wechsel erzählt. Was das Konzept dahinter sein sollte, wird nicht ganz klar. Normalerweise dienen solche Puzzlearbeiten dazu, dass mit der Zeit die Wahrheit hinter einer Geschichte verraten wird. Bei Found Dead – Urlaub in der Hölle bleibt das aus. Tatsächlich weiß man am Ende auch nicht mehr als das, was gleich zu Anfang verraten wurde.

Spannend ist der Film deshalb nicht so wirklich. Wenn überhaupt, kann er einem auf die Nerven gehen. Gerade das ältere Paar ist dermaßen over the top gestaltet, dass man sich immer wieder fragt: Soll das jetzt eine Komödie sein? Als Fun Slasher hätte das vielleicht sogar wirklich funktionieren können. So aber zieht sich Found Dead – Urlaub in der Hölle trotz der eigentlich sehr überschaubaren Laufzeit ein wenig. Hinzu kommt die Verwunderung darüber, dass das Seniorenpaar mühelos alle töten kann, obwohl die anderen deutlich jünger und stärker sind. Selbst wenn man den Überraschungsfaktor miteinbezieht, ist das wenig überzeugend. Am Ende ist das hier daher auch kein empfehlenswerter Genrebeitrag. Die Ambitionen für mehr waren wohl da, siehe die nicht-chronologische Erzählweise. Gebracht hat es nichts.

Credits

OT: „8 Found Dead“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Travis Greene
Drehbuch: Jonathan Buchanan
Kamera: Ryan Valdez
Besetzung: Aly Trasher, Alisha Soper, William Gabriel Grier, Eddy Acosta, Rosanne Limeres, Tim Simek

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Found Dead – Urlaub in der Hölle
fazit
„Found Dead – Urlaub in der Hölle“ lässt zwei mörderische Alte los, die in mehreren Handlungssträngen Jagd auf jüngere Paare machen. Die Erzählstruktur ist sonderbar, wenn ständig zwischen den Zeitebenen hin und her gesprungen wird, obwohl das Ende bereits vorweggenommen wird. Richtig spannend ist der Horrorfilm auch nicht.
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