Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba Anime Staffel 1
© Koyoharu Gotoge / SHUEISHA, Aniplex, ufotable

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Staffel 1

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba Anime Staffel 1
„Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 24. August 2020 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Der Schock ist groß bei Tanjirou, als er nach Hause kommt und seine Familie ermordet auffindet. Offensichtlich wurde sie Opfer von Dämonen, die in der Gegend ihr Unwesen treiben und Jagd auf Menschen machen. Lediglich seine jüngere Schwester Nezuko hat den Angriff überlebt, sich dabei aber selbst in einen Dämon verwandet. Doch was nun? Ein herbeieilender Demon Slayer besteht darauf, sie zu töten, bevor sie zu einer Gefahr für andere wird. Tanjirou kann es aber nicht zulassen, auch noch sein letztes Familienmitglied zu verlieren, zumal er davon überzeugt ist, dass sie niemals einen Menschen fressen wird. Und so beschließt er, selbst zu einem Demon Slayer zu werden und nach einem Mittel zu suchen, Nezuko wieder in einen Menschen zu verwandeln …

Eine Dämonenjagd wird zum Phänomen

Fans wissen es natürlich: Sobald ein Manga erfolgreich ist, wird er als Anime adaptiert. Das gilt insbesondere für längere Mangareihen, bei denen viel Stoff vorliegt, um so das Publikum an sich binden zu können. Insofern überrascht es dann auch nicht, dass der Manga Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba von Koyoharu Gotouge umgesetzt würde. Wobei es sich hier um einen Spezialfall handelt. Üblicherweise profitieren die Animes von der Popularität ihrer Vorlagen. Hier war es umgekehrt. Während die gedruckte Fassung zunächst ordentlich, aber nicht überragend lief, explodierte die Geschichte erst durch die animierte Version. Auf einmal wollten alle der Odyssee von Tanjirou folgen, das Franchise wurde zu einem Phänomen, der Film Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – The Movie: Mugen Train brach alle Rekorde. Und auch der Manga verkaufte sich nun deutlich besser.

Dabei ist das Szenario zunächst nicht das originellste. Ein Jugendlicher zieht durch die Welt, um gegen Monster zu kämpfen? Das ist nun wirklich Standard, im Shônen-Manga-Bereich und bei Rollenspielen hat man das andauernd. Bei Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba kommt natürlich noch die Schwester hinzu, die pikanterweise selbst eine Dämonin ist. Das führt dann zu einem gewissen Interessenskonflikt, der potenziell spannend sein könnte. Nur hat man solche Konstellationen ebenfalls bei anderen Geschichten gesehen, gerade bei Zombies kommt das häufiger vor. Außerdem wird es nicht wirklich plausibel erklärt, warum das Kämpfen gegen Dämonen die nötigen Erkenntnisse bringen soll, um Nezuko zurück zu verwandeln. Die Absicht des Protagonisten wird zwar oft genug thematisiert, die erste Staffel kommt dabei aber nicht nennenswert weiter.

Abwechslungsreiche Gegnerschar

Die Begegnungen mit den Dämonen sind dafür durchaus sehenswert. Zwar gibt es hier keine wirklichen Verweise auf die japanische Mythologie. Koyoharu Gotouge ist dann doch kein Shigeru Mizuki (Akuma Kun), der sich abseits seiner Mangas intensiv mit den Geistern und Dämonen seines Landes befasste und an entsprechenden Enzyklopädien arbeitete. Interessant sind die Wesen aber durchaus. Sie sind zudem sehr abwechslungsreich, sowohl im Hinblick auf die Fähigkeiten wie auch ihre Geschichten. Während einige typisch böse Monster sind und entsprechend furchterregend, sind andere in Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba mit tragischen Geschichten verbunden. Manchmal darf man sich dabei an den Klassiker Vampire Princess Miyu zurückerinnert fühlen, wo die Monster aus unglücklichen Menschen hervorgingen.

Visuell hat der Anime dabei einiges zu bieten. Dann und wann ist zwar das niedrigere TV-Budget sichtbar, wenn die Animationen schon sehr spärlich sind – etwa bei den billigen Laufszenen, wie man sie oft in dem Bereich findet. Andere Stellen sind dafür eindrucksvoll in Szene gesetzt. Gerade auch die Hintergründe sind sehenswert, das Animationsstudio Ufotable (God Eater) hat da schon einiges zusammengetragen, wofür sich das Einschalten lohnt. Der ganz große Hype mag bei Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba zwar übertrieben sein, dafür ist die Geschichte dann doch nicht interessant genug. Zudem irritieren die extremen tonalen Schwankungen: Der Hang zur albernen Comedy passt überhaupt nicht zur Tragik und den Horror-Anleihen. Insgesamt ist die erste Staffel aber unterhaltsam, sorgt immer wieder für Spannung, zumal man gespannt sein darf, welche Monster sonst noch so auftauchen werden.

Credits

OT: „Kimetsu no Yaiba“
Land: Japan
Jahr: 2019
Regie: Haruo Sotozaki
Drehbuch: Ufotable
Vorlage: Koyoharu Gotouge
Musik: Yuki Kajiura, Go Shiina
Animation: Ufotable

Bilder

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Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Staffel 1
fazit
Die Geschichte entwickelt sich oft nicht so wirklich, das Szenario ist wenig originell, zudem kommt es zu irritierenden tonalen Schwankungen. Und doch hat „Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba“ einen höheren Unterhaltungswert. Gerade die einzelnen Dämonen machen einiges her, können von furchteinflößend bis zu tragisch reichen.
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