Stalker Film DVD kaufen TV Fernsehen Streamen online Mediathek
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Stalker

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„Stalker“ // Deutschland-Start: 26. Januar 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Als Schauspielerin in einem Horrorfilm ist Rose Hepburn (Sophie Skelton) eigentlich schreckliche Situationen gewohnt. Auf diese hätte sie aber liebend gern verzichtet: Als sie in ihrem Hotel mit dem Aufzug fahren möchte, bleibt der doch mittendrin stecken. Die Knöpfe reagieren nicht, es gibt keinen Alarmknopf, ihr Handy hat keinen Empfang, auch sonst kann sie niemand hören. Immerhin ist sie nicht allein. Ein Mann namens Daniel Reed (Stuart Brennan) teilt ihr Schicksal. Der ist sehr schüchtern und bekommt kaum einen geraden Satz heraus, scheint aber am selben Film als Kameramann zu arbeiten. Nachdem klar wird, dass sie so schnell nicht aus ihrer misslichen Lage kommen, bleibt ihnen nichts anderes übrig als sich zu unterhalten. Doch das Gespräch bewegt sich mit der Zeit in eine unerwartete Richtung …

Der Fahrstuhl als Ort des Grauens

Eine beliebte Möglichkeit in Horrorfilmen oder Thrillern, beim Publikum Spannung zu erzeugen: Man sperrt die Figuren an einem Ort ein, aus dem es kein Entkommen gibt. Abgelegene Landhäuser werden da beispielsweise gern genommen, das Haunted House Subgenre beruht fast völlig darauf. Aber es gibt natürlich Alternativen. Je kleiner und enger diese Schauplätze sind, umso einfacher ist das mit dem Nervenkitzel. Aufzüge bieten sich da an. Immer wieder werden sie daher als Element eingebaut, wenn sie wie in Evil Dead Rise der einzige Weg nach draußen sind. Ikonisch ist zudem die Szene in Shining, in der es zu einem Blut-Sturzbach kommt. Noch einen Schritt weiter ging man bei Stalker, der quasi ausschließlich in einem solchen Lift spielt.

Der Titel ist dabei Programm. Und für den Fall, dass jemand nicht darauf geachtet hat, werden gleich zum Einstieg ein paar Statistiken rund um das Thema Stalking mitgegeben. Ob das eine gute Idee ist, darüber lässt sich streiten. Während man bei vielen Genrevertretern mit der Ungewissheit spielt, worum es denn eigentlich geht, verrät Stalker schon sehr viel vorab. Klar, ein paar Sachen sind zunächst unklar. Das Publikum darf sich fragen, wer die beiden Leute sind, in welchem Zusammenhang sie stehen, aber auch, wer nun genau der Stalker ist. Naheliegend ist natürlich, dass es der dubiose Daniel ist, der so sehr herumdruckst, dass er automatisch verdächtig ist. Aber auch bei Rose darf man misstrauisch sein, ersetzt sie doch eine andere Schauspielerin, die unter mysteriösen Umständen verschwunden ist. Außerdem wechseln wir zuweilen in eine Kameraperspektive innerhalb des Aufzugs, die eine dritte Möglichkeit impliziert: Der Stalker ist eine dritte Person außerhalb.

Zu wenig Spannung

Das hätte prinzipiell ganz spannend sein können. Zudem arbeitet Drehbuchautor Chris Watt mit einer interessanten Konstellation. So ist der Mann in der Geschichte ein absoluter Niemand, der am Set am unteren Ende der Hierarchie steht, während sie der Star ist. Wenn sie sich nicht an ihn erinnern kann, mag das Ausdruck ihrer Arroganz sein, die sie auch mehrfach demonstriert. Es könnte aber auch bedeuten, dass er gar nicht beim Film mitarbeitet und das nur behauptet. Über den Film geredet wird aber schon, er wird in Stalker zu einem Bindeglied der beiden so unterschiedlichen Figuren. Kurz vergisst man dabei, dass das hier eigentlich ein Thriller sein soll, wenn sich die zwei näherkommen. Das ist dann zwar irgendwie schön, veranschaulicht aber auch eines der Probleme: Der Film ist einfach nicht spannend. Weder nutzt er das Klaustrophobische des Settings noch geschieht etwas Nennenswertes. Erst zum Schluss wird dann aufgedreht, was aber zu spät und zu überzogen ist.

Diese holprige Balance ist aber nicht das einzige Manko. Der Film verhebt sich zudem an der Aufgabe, inhaltlich relevant zu sein. Nicht nur der besagte Einstieg mit den Statistiken, auch spätere Dialoge machen deutlich, dass man den Thriller nutzen wollte, um etwas auszusagen. Das geschieht aber so plump, dass der Effekt sich sehr in Grenzen hält. Immerhin: Hauptdarstellerin Sophie Skelton macht einen ganz ordentlichen Job, weshalb viele Szenen schon in Ordnung sind. Zwischendurch wird auch deutlich, welches Potenzial die Geschichte grundsätzlich hatte. Letzten Endes liefert Stalker aber einfach zu wenig, die Low-Budget-Produktion wird in der Flut von Direct-to-Video-Produktionen kaum in Erinnerung bleiben.

Credits

OT: „Stalker“
Land: UK
Jahr: 2022
Regie: Steve Johnson
Drehbuch: Chris Watt
Musik: George Hinson
Kamera: Simon Stolland
Besetzung: Sophie Skelton, Stuart Brennan, Bret Hart, Olivia J. Night, Doddi El-Gabry

Bilder

Trailer

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Stalker
fazit
Was geschieht, wenn eine Schauspielerin und ein Kameramann gemeinsam in einem Fahrstuhl feststecken? Vieles und nichts. Der Thriller „Stalker“ erzeugt trotz eines vielversprechender Ausgangssituation nur wenig Spannung. Die Versuche, relevant zu sein und etwas auszusagen, sind ebenso wenig erfolgreich. Da hilft dann auch eine engagierte Hauptdarstellerin nicht mehr viel.
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