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© ZDF/Jürgen Olczyk

München Mord: Der gute Mann vom Herzogpark

„München Mord: Der gute Mann vom Herzogpark“ // Deutschland-Start: 4. November 2023 (ZDF) // 9. Februar 2024 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als der vermögende Dr. Siegfried Schön (Walter Hess) seine Frau Almuth (Kathrin Ackermann) beim Einparken überfährt, führt dies zu Diskussionen bei der Polizei. War es ein schrecklicher Unfall oder doch Mord? Noch bevor Angelika Flierl (Bernadette Heerwagen), Harald Neuhauser (Marcus Mittermeier) und Ludwig Schaller (Alexander Held) der Sache wirklich nachgehen können, ist aber auch der Ehemann tot. Als dann auch noch die Haushaltshilfe Natascha Zeller (Jana Julia Roth) leblos in ihrer Badewanne gefunden wird, ist das Rätselraten groß. War das alles Zufall oder steckt jemand dahinter? Eine Spur führt das Trio zu einem wohltätigen Verein, der sich um Flüchtlinge kümmert und das gesamte Geld erben soll – obwohl die Schöns überhaupt keinen Bezug dazu hatten …

Eine Frage des Erbes

Grundsätzlich ist es natürlich etwas Tolles, wenn etwas vererbt werden kann. Nur führt das oft zu Verteilungskämpfen, wen mehrere etwas von dem Kuchen abhaben wollen. Das macht das Motiv zu einem sehr dankbaren im Krimigenre, viele klassische Whodunnits beginnen damit, dass ein reicher Mensch stirbt und unter den diversen Erbenden der Täter oder die Täterin gesucht werden muss. Und so strahlt das ZDF an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Geschichten aus, bei dem das Erben eine große Rolle spielt. Erst griff Jenseits der Spree: Einsam sterben das Thema auf, dort ging es um den Mord an einem Erbermittler. Nun macht man bei München Mord damit weiter. Schließlich geht es in dem neuen Fall Der gute Mann vom Herzogpark um ein großes Erbe – und zwei konkurrierende Testamente.

Das klingt erst einmal sehr traditionell. Wie man es von der Krimireihe gewohnt ist, findet man aber auch bei der 17. Folge  wieder Wege, dass das doch wieder etwas eigener ist. Das fängt schon damit an, dass hier am Ende der Erbenkette eine wohltätige Organisation steckt, kein Individuum. Eine persönliche Bereicherung ist dadurch schwieriger. Würde jemand einen Mord begehen, um auf diese Weise eine gute Sache zu unterstützen? Die Vorstellung, dass Leute, die sich sonst um Flüchtlinge kümmern, jemanden kaltblütig töten, nur um an dessen Geld zu kommen, ist etwas befremdlich. Zumal in München Mord: Der gute Mann vom Herzogpark auch bald der Verdacht aufkommt, dass das Testament nicht ganz dem Willen des Verstorbenen entspricht, der eher weniger für dieses Thema zu begeistern war.

Nicht immer witzig

Dass das Ganze kurios ist, weiß man hier. Soll es ja auch sein: Die Reihe ist dafür bekannt, immer wieder humorvolle Stellen einzubauen. Manche davon klappen, wie das grundsätzliche Szenario der Geschichte. Weniger unterhaltsam sind die wiederkehrenden Auseinandersetzungen mit Chef Helmut Zangel (Christoph Süß). Natürlich gehören auch die irgendwo zu dem Münchner Team dazu, da wird praktisch immer gestritten. München Mord: Der gute Mann vom Herzogpark langweilt aber damit, wie dieselben Witze immer wieder ausgepackt werden. Auch der Nebenstrang um Harald und eine Angestellte des entsprechenden Amts ist nicht annähernd so witzig, wie sich das Matthias Kiefersauer und Alexander Liegl wohl beim Verfassen des Drehbuchs ausgemalt hatten.

Und dann ist da noch der Kriminalfall an sich und die absurde Auflösung. Hier war man sich bewusst, dass das alles ziemlich bescheuert ist. Die Figuren selbst geben das zu. Und natürlich passt das zu einer Reihe, die sich sowieso nie sonderlich ernst nimmt. Trotzdem: Wenn man selbst rätseln will, ist es ein wenig frustrierend, eine solche Geschichte vorgesetzt zu bekommen. Immerhin: München Mord: Der gute Mann vom Herzogpark gibt vorher einige Hinweise. Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Fernsehkrimis kommt die Antwort nicht völlig aus dem Nichts. Insgesamt reicht es zu einem durchschnittlichen Teil, den man sich als Fan des Trios durchaus anschauen kann. Es wäre aber mehr drin gewesen, wenn man es sich nicht so bequem gemacht hätte.

Credits

OT: „München Mord: Der gute Mann vom Herzogpark“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Maris Pfeiffer
Drehbuch: Matthias Kiefersauer, Alexander Liegl
Musik: Stephan Massimo
Kamera: Nathalie Wiedemann
Besetzung: Bernadette Heerwagen, Marcus Mittermeier, Alexander Held, Christoph Süß, Jana Julia Roth, Kathrin von Steinburg, Fanny Altenburger

Bilder

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München Mord: Der gute Mann vom Herzogpark
fazit
„München Mord: Der gute Mann vom Herzogpark“ ist ein durchschnittlicher Teil der beliebten Krimireihe. Die Geschichte schwankt zwischen originell und bescheuert. Weniger einfallsreich sind die Witze, die sich zudem noch wiederholen und damit langweilen.
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