Jenseits der Spree: Einsam sterben TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Oliver Feist

Jenseits der Spree: Einsam sterben

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„Jenseits der Spree: Einsam sterben“ // Deutschland-Start: 3. November 2023 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als Thomas Bülow (Florian Anderer) am frühen Morgen überfahren wird, steht die Polizei vor einem Rätsel. Umso mehr, als sich abzeichnet, dass es kein bloßer Unfall war. Robert Heffler (Jürgen Vogel) und Mavi Neumann (Aybi Era) gehen der Sache nach und stellen dabei fest, dass der Verstorbene zusammen mit seiner Schwester Sabrina (Anja Knauer) Erben ermittelte, falls kein Testament vorlag. Könnte der Mord damit zusammenhängen? Schließlich geht es dabei oft um richtig viel Geld. Durch ihre Arbeit machten sich die Bülows schließlich notgedrungen nicht nur Freunde. Tatsächlich ist da zum Beispiel der Barkeeper Eckhard Jablonski (Jörn Hentschel), der gar nicht gut auf den Toten zu sprechen ist …

Eine Frage des Erbes

Und weiter geht es mit den besonderen Themen bei der ZDF-Krimiserie Jenseits der Spree. Nach dem Stalking-Terror Du bist mein, der Telefon-Sex-KI Melanie und dem obdachlosen Familiendrama In den Flammen dreht sich Einsam sterben alles ums Erben. Das ist bei einem Krimi immer ein dankbares Thema. Schließlich gibt es gerade beim klassischen Whodunnit ganz viele Fälle, wo eine vermögende Person ermordet wird und die diversen Erben und Erbinnen in Verdacht geraten. Wobei der Fall hier natürlich anders ist. Getötet wird nicht, weil das Opfer so viel Geld hat. Es ist nicht einmal sicher, ob da überhaupt viel zu holen ist. Und die Angehörigen, sowohl Schwester Sabrina wie auch Ehefrau Anita (Anna Fischer), scheinen nicht dafür in Frage zu kommen.

Anfangs meint man noch, dass es bei dem Thema wieder in erster Linie dramatisch und nachdenklich wird. So zeigt Jenseits der Spree: Einsam sterben bereits im Titel, dass die Arbeit des Verstorbenen damit zusammenhängt, im Leben von Menschen nachzuforschen, die keine direkte Familie haben. Das ist potenziell sehr traurig, erzählt von Einsamkeit, von Außenseitern und Vergessenen. Wie schon letzte Woche wird dieses Thema aber vorschnell wieder zu den Akten gelegt. Drehbuchautor Etienne Heimann interessiert sich nicht so wirklich dafür. Stattdessen wird das familiäre Drama von Robert fortgesetzt. Auch nachdem die Jüngste aus dem Haus ist, um zur Mutter nach Afrika zu ziehen, wird noch darüber gesprochen. Irgendwie kommt die Geschichte da einfach nicht vom Fleck.

Die Lösung aus dem Nichts

Auch anderweitig ist die Folge wenig befriedigend. Dass Krimis nie die offensichtlichste Lösung nehmen und lieber irgendeine Wendung hervorkramen, ist eher die Regel als die Ausnahme. Das Publikum soll überrascht werden. Die Kunst eines guten Krimis liegt darin, diese Überraschungen aber vorzubereiten, anstatt einfach nur irgendwo etwas aus dem Hut zu zaubern. Bei Jenseits der Spree: Einsam sterben sparte man sich das. Wie bei diversen anderen deutschen Krimis wird recht willkürlich etwas zusammengebaut, die einzelnen Bestandteile greifen nicht ineinander. Der Zielgruppe dürfte das egal sein, die Serie hier kommt sowieso nie übers Mittelmaß hinaus, trotz sympathischer Besetzung. Ärgerlich ist es schon, wie ständig grundsätzlich interessante Ideen derart verschwendet werden.

Credits

OT: „Jenseits der Spree: Einsam sterben“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Marcus Ulbricht
Drehbuch: Etienne Heimann
Musik: Mario Lauer
Kamera: Ludwig Franz
Besetzung: Jürgen Vogel, Aybi Era, Elisabeth Baulitz, Oleg Tikhomirov, Lea Zoë Voss, Luna Jordan, Anne Müller, Catherine Bode, Anna Fischer, Anja Knauer, Jörn Hentschel

Bilder

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Jenseits der Spree: Einsam sterben
fazit
„Jenseits der Spree: Einsam sterben“ ist eine weitere mäßige Folge der Krimiserie. Grundsätzlich hätte das Thema rund um Erbermittlung spannend werden können. Daraus wird aber fast nichts gemacht, stattdessen gibt es das übliche Drama und ein willkürliches Ende.
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