The Ones You Didnt Burn DVD kaufen TV Fernsehen Streamen online Mediathek
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The Ones You Didn’t Burn

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„The Ones You Didn’t Burn“ // Deutschland-Start: 28. Juli 2023 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Lange war Nathan (Nathan Wallace) nicht mehr in der Heimat gewesen, auf der Farm seines Vaters. Und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er auch gut darauf verzichten können. Doch als sein Vater stirbt, bleibt ihm nicht viel anderes übrig, als gemeinsam mit seiner Schwester Mirra (Jenna Sander) nach dem Rechten zu sehen und sich um das Erbe zu kümmern. Dort treffen sie die beiden Schwestern Alice (Elise Finnerty) und Scarlett (Estelle Girard Parks), die sich um die Farm kümmern. Doch was wissen sie über den Vater, der zuletzt eine Reihe seltsamer Sprachnachrichten hinterlassen hat und der sich das Leben genommen haben soll? Während die Geschwister sich mit der Vergangenheit ihrer Familie und des Orts auseinandersetzen, hat Nathan mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen, vor denen er zu entkommen versuchte …

Auseinandersetzung mit der Vergangenheit

In den letzten Jahren haben in der ehemaligen Männerdomäne des Horrorfilms eine Reihe von Frauen auf sich aufmerksam gemacht. Dabei ist auch die Bandbreite an Themen beeindruckend, welche diese Nachwuchsregisseurinnen unterbringen. So erzählte Natalie Erika James in Relic – Dunkles Vermächtnis von Generationenkonflikten und Demenz, Mariama Diallo nahm sich in Master des Themas Rassismus an, Nikyatu Jusu befasste sich in Nanny mit Immigration und einer auf mehreren Ebenen stattfinden Entfremdung, Censor von Prano Bailey-Bond erinnert an die Horrorszene in den 1980ern. Doch trotz der vielfältigen Inhalte, eines haben die Werke gemeinsam: einen starken Fokus auf die jeweiligen Hauptfiguren. Und das gilt auch für The Ones You Didn’t Burn, mit dem die Regisseurin und Drehbuchautorin Elise Finnerty ihr Debüt gibt.

Dabei greift sie auf ein bewährtes Szenario zurück: Dass Menschen anlässlich eines Todesfalls in ihre alte Heimat zurückkehren, ist in Filmen immer mal wieder zu sehen. In Folge müssen sich die Protagonisten und Protagonistinnen mit der Vergangenheit auseinandersetzen. Im Fall von The Ones You Didn’t Burn gilt das gleich mehrfach. Da ist zum einen der Selbstmord des Vaters, der Fragen aufwirft. Da ist die Vorgeschichte des Ortes, bei dem bald klar wird, dass Hexen irgendwie eine Rolle spielen. Und da sind die familiären Probleme, die nie ganz aufgelöst wurden und die wie ein dunkler Schatten über den Geschwistern hängen. Tatsächlich ist Finnerty dieser Aspekt offensichtlich auch der wichtigere, wenn es über lange Zeit mehr das schwierige Verhältnis innerhalb der Familie geht als tatsächliche übernatürliche Elemente. Man hätte Letztere sogar über weite Strecken völlig rauslassen können, ohne dass es einen Unterschied gemacht hätte.

Atmosphärisch, aber wenig spannend

Das ist der eine Grund, weshalb Genrefans nicht unbedingt glücklich mit dem Film sein werden. Der andere ist, dass The Ones You Didn’t Burn kein übermäßig handlungsintensiver Streifen ist. Obwohl das Horrorwerk ziemlich kurz ist, nicht einmal 80 Minuten dauert, passiert da nicht genug, um die komplette Laufzeit zu füllen. Man hat da doch des Öfteren den Eindruck, dass Finnerty, die zudem eine der beiden Schwestern spielt, mehr Interesse an Themen und Atmosphäre hat, weniger an einer tatsächlichen Geschichte. Zu sagen hat sie zwar schon einiges, wenn es beispielsweise um Geschlechterrollen geht oder die Aufarbeitung von familiären Abgründen. Sie findet nur keinen wirklichen Weg, um das alles zusammenzuführen.

Atmosphärisch ist das ganz gut gelöst, auch wegen der tollen Aufnahmen der abgelegenen Gegend. Finnerty und ihr Kameramann Brett Phillips erzeugen eine melancholische Stimmung, die manchmal auch tatsächlich unheimlich ist. Dennoch sollte man nicht die große Spannung erwarten, The Ones You Didn’t Burn hat an diesem Aspekt wenig Interesse. Der Film wird zudem nicht so wirklich tiefsinnig, obwohl er sich mehrfach dafür angeboten hätte. Mit den oben genannten Titeln kann es die US-amerikanische Produktion daher nicht aufnehmen, das ist am Ende einfach zu dünn. Sollte sich die Filmemacherin beim nächsten Werk aber mehr Hilfe im Hinblick auf den Inhalt holen, könnte auch sie ein interessanter Zugang im stetig wachsenden Horrorgenre sein.

Credits

OT: „The Ones You Didn’t Burn“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Elise Finnerty
Drehbuch: Elise Finnerty
Musik: Daniel Reguera
Kamera: Brett Phillips
Besetzung: Nathan Wallace, Jenna Rose Sander, Elise Finnerty, Estelle Girard Parks, Samuel Dunning

Bilder

Trailer

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The Ones You Didn’t Burn
fazit
„The Ones You Didn’t Burn“ begleitet zwei Geschwister, die nach dem Selbstmord des Vaters in die Heimat zurückkehren. Der Film ist dabei mehr an der Stimmung und den Figuren interessiert als mit einer tatsächlichen Geschichte. Atmosphärisch ist das Debüt der Nachwuchsfilmemacherin Elise Finnerty daher schon, richtig spannend hingegen nicht.
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