Suspect Zero - Im Auge des Mörders Tv Fernsehen ZDFneo Streaming Mediathek DVD
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Suspect Zero – Im Auge des Mörders

Suspect Zero - Im Auge des Mörders Tv Fernsehen ZDFneo Streaming Mediathek DVD
„Suspect Zero – Im Auge des Mörders“ // Deutschland-Start: 14. Oktober 2004 (Kino) // 19. April 2005 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als FBI-Agent Thomas Mackelway (Aaron Eckhart) bei einem Einsatz einen mutmaßlichen Serienmörder verprügelt, wird dieser ins abgelegene New Mexico strafversetzt. Langweilig wird es ihm dort jedoch nicht. Nicht nur dass er eigenartige Faxe um vermisste Personen erhält, auf denen ein durchgestrichener Kreis zu sehen ist. Es wird zudem ein Handelsvertreter ermordet aufgefunden. Und es bleibt nicht bei diesem einen, noch weitere Männer werden getötet. Doch gibt es einen Zusammenhang? Und weshalb ausgerechnet diese Männer? Während Mackelway und seine Partnerin Fran Kulok (Carrie-Anne Moss) der Mordserie nachgehen, kommen sie dem mysteriösen Benjamin O’Ryan (Ben Kingsley) auf die Spur, der offensichtlich bewusst Hinweise hinterlässt …

Serienmörder-Thriller mal anders

Filme und Serien über Serienmörder gibt es wie Sand am Meer. Tatsächlich wird so oft und gern in Geschichten gemordet, dass man sich zuweilen fragen darf, wie es überhaupt noch Menschen geben kann. Aber das Publikum mag es so. Ein Selbstläufer sind solche Krimis und Thriller aber nicht. Während einige Werke wie etwa Das Schweigen der Lämmer oder Sieben zu Klassikern wurden, geht ein Großteil dann doch unbemerkt unter. Um innerhalb dieses Segments auf sich aufmerksam zu machen, versuchen es manche mit übernatürlichen Elementen. In Dämon – Trau keiner Seele geht das Geschehen beispielsweise bald in eine okkulte Richtung. Und auch in Suspect Zero – Im Auge des Mörders war der Wunsch da, sich von den üblichen Geschichten unabhängig zu machen und eine ganz eigene Version auf die Beine zu stellen.

Gebracht hat es nichts. Die Einspielergebnisse in den Kinos waren richtig mies, die Kritiken waren ebenfalls nicht sonderlich schmeichelhaft. Inzwischen ist der Film auch trotz einiger bekannterer Namen in Vergessenheit geraten. Ein großer Verlust ist das nicht. Zwar muss man Suspect Zero – Im Auge des Mörders zugutehalten, dass man hier wirklich mal etwas Anderes bietet als eine 08/15-Serienmörderjagd. Zak Penn, der zuletzt an den Drehbüchern von Free Guy und Ready Player One mitgearbeitet hat, hatte hier eine recht originelle Idee, welche eine Reihe von Möglichkeiten mitbringt. Dummerweise wusste er aber nicht so wirklich, wie man aus dieser Idee ein in sich stimmiges Drehbuch macht. Oder wenigstens eins, das auch interessant ist.

Wirr, anstrengend, langweilig

Dabei ist der Einstieg schon noch so gestaltet, dass man neugierig ist. Das liegt besonders an Ben Kingsley, der in einer frühen Szene gleichermaßen mysteriös wie bedrohlich auftritt. Das Publikum hat zu dem Zeitpunkt keine Ahnung, wer dieser Mann ist oder welches Ziel er verfolgt. Es dauert dann auch eine Weile, bis Suspect Zero – Im Auge des Mörders mal die Karten auf den Tisch legt und verrät, was Sache ist. Wer gerne selbst rätselt und Hypothesen anstellt, was die Auflösung ist, braucht es hier aber gar nicht erst zu versuchen. Das Ganze ergibt kaum Sinn, weswegen es nahezu ausgeschlossen ist, selbst die Antwort zu finden. Das hängt auch damit zusammen, dass das alles sehr umständlich konstruiert wurde. Der Film will so verzweifelt mysteriös sein, bis nur noch eine wirre Selbstverliebtheit übrigbleibt.

Und dann ist da noch die Inszenierung. Offensichtlich wollte Regisseur E. Elias Merhige (Shadow Of The Vampire) sich mal so richtig austoben und etwas ganz Experimentelles auf die Beine stellen. So arbeitet er exzessiv mit Verfremdungseffekten, wenn sich Mackelway und O’Brian in ihren Visionen verlieren. In Maßen hätte das vielleicht funktioniert. Hier nimmt das aber solche Ausmaße an, dass es gleichermaßen anstrengend wie langweilig wird. Das ist schade, da die Idee spannend ist und auch Potenzial für Tragik mitgebracht hätte. In der Form ist das aber nichts. Suspect Zero – Im Auge des Mörders ist ein Thriller, denen man sich in erster Linie anschaut, weil er kurios ist, nicht spannend. So löblich es ist, mal etwas Anderes ausprobieren zu wollen: Nicht alles, das anders ist, ist automatisch besser.

Credits

OT: „Suspect Zero“
Land: UK, USA, Deutschland
Jahr: 2004
Regie: E. Elias Merhige
Drehbuch: Zak Penn, Billy Ray
Musik: Clint Mansell
Kamera: Michael Chapman
Besetzung: Aaron Eckhart, Ben Kingsley, Carrie-Anne Moss

Bilder

Trailer

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Suspect Zero – Im Auge des Mörders
fazit
„Suspect Zero – Im Auge des Mörders“ basiert auf einer recht originellen Idee, welche dabei hilft, diesen Serienmörder-Thriller von der zahlreichen Konkurrenz abzuheben. Das macht daraus aber keinen guten Film. Stattdessen ist das Ergebnis wirr, die exzessiven Kameraspielereien langweilen und nerven.
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