Planet der Affen 1968
© 20th Century Fox

Planet der Affen (1968)

Planet der Affen Legacy
„Planet der Affen“ // Deutschland-Start: 3. Mai 1968 (Kino) // 18. Juli 2014 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Eine Weltraummission ist schon mehr als tausend Jahre in den Weiten des Weltalls unterwegs. Eines Tages erwacht die Besatzung aus dem Kyroschlaf und stellt fest, dass das Raumschiff auf einem fremden Planeten gelandet ist. Kurze Zeit später beginnt das Team, bestehend aus Taylor (Charlton Heston), Landon (Robert Gunner) und Dodge (Jeff Burton) ihre Erkundungen und stoßen zu ihrer Überraschung auf Spuren von menschlicher Zivilisation, aber auch auf einen Stamm wilder, primitiver Menschen, die von intelligenten Affen gejagt werden. Während die Affen die Krönung der Entwicklung darstellen, werden die Menschen hingegen wie Tiere behandelt. Erst nachdem sie auf die Affen-Wissenschaftlerin Dr. Zira (Kim Hunter) und ihren Kollegen Cornelius (Roddy McDowall) treffen, versuchen sie, den Affenrat und den strengen Gegenspieler Dr. Zaius (Maurice Evans) davon zu überzeugen, dass Menschen intelligent sind und dementsprechend behandelt werden sollten.

Zum ersten Mal auf dem Planet der Affen

Jahrzehntelang ging die kultige Science-Fiction-Reihe immer an mir vorbei und das Verlangen, den Originalteil sich einmal anzuschauen, war zugegeben relativ gering. Umso erstaunter war das erste Mal auf dem Planet der Affen, der schon einen ziemlich typischen Genrefilm abgibt und eine durchaus gelungene Brücke zwischen Abenteuerfilm und einem philosophischen Portrait schlägt. Regisseur Franklin J. Schaffner (Papillon) macht keinen Hehl drum. Dies soll kein eleganter Familienfilm sein und ebenso wenig ein Film, der funkelnde Augen beim Publikum erreicht wie die  Star Wars-Filmreihe. Das fast schon zu simple Konzept, dass die Rollen von Mensch und Tier einmal vertauscht werden, stellt sich als viel zu vielschichtig und fast schon intellektuell heraus, wohingegen die Unterhaltungskomponente marginal ausfällt.

Einmalig im Science-Fiction Genre

Das macht sich schon allein bei den Themen bemerkbar, die verhandelt werden und menschliche Klugheit, der Umgang mit Tieren und Erkenntnisgewinn umfassen. Der unmittelbare Gesamteindruck nach der Erstsichtung fällt daher überraschend aus: Selten hat man Science-Fiction-Filme erlebt, die derartig ausschweifend über Menschlichkeit sinnieren. Planet der Affen überzeugt damit nicht vordergründig durch die griffige Idee, die man in einem Satz zusammenfassen könnte, und schon gar nicht durch eine „magische Welt“, wie es in anderen Genrefilmen der damalige Zeit der Fall ist. Durch die gerichtlichen Verhandlungen, die hier stattfinden und die Anklage, samt Verurteilung des Menschen, erweckt es schon fast den Eindruck, als würde man sich in einem Gerichtsfilm befinden. Eine zuweilen mutige Entscheidung, wodurch der Film auch heute noch, nach 55 Jahren, immer noch gut funktioniert.

Der Einzug in die Popkultur

Die politische Komponente, die sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film hindurch zieht, ist gelungen inszeniert, kippt jedoch an dem Punkt, bei dem sich die Rolle vom Angeklagten zum Helden und der Grundtenor vom Gerichtsfilm zum Western wandelt. Schlagartig tauchen dann Pferde auf dem fremden Planeten auf und plötzlich fühlt sich der bis dahin untypische Science-Fiction-Film gar nicht mehr so durchdacht an. Schaffner bedient sich stattdessen an typischen Western-Versatzstücken und am Ende eines Twists, der nur wenig überrascht. Planet der Affen bleibt aufgrund dessen eher durch seine leicht überspitzte Art im Gedächtnis, was sicherlich auch der Einzug in die Popkultur, beispielsweise in den Simpsons, beweist.

Credits

OT: „Planet of the Apes“
Land: USA
Jahr: 1968
Regie: Franklin J. Schaffner
Drehbuch: Michael Wilson, Rod Serling
Musik: Jerry Goldsmith
Kamera: Leon Shamroy
Besetzung: Charlton Heston, Roddy McDowall, Maurice Evans, Kim Hunter, James Whitmore, James Daly, Linda Harrison

Trailer

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.



(Anzeige)

Planet der Affen (1968)
Fazit
"Planet der Affen" bietet selbst heute noch ein durchaus interessantes Konzept und zeigt deutlich den filmhistorischen Wandel, da aus dem Genrefilm eine ganze Reihe von Actionblockbustern hervorging.
Leserwertung0 Bewertungen
0
7
von 10