Perfect Addiction
© Constantin Film

Perfect Addiction

Perfect Addiction
„Perfect Addiction“ // Deutschland-Start: 16. Februar 2023 (Kino) // 20. Juli 2023 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Sienna (Kiana Madeira) studiert irgendwas mit Wirtschaftswissenschaften, doch ihr Herz hängt ganz am Mixed-Martial-Arts-Fighting, mit dem sie jede freie Minute verbringt. Als Trainerin bildet sie andere Kämpfer aus, darunter Jax (Matthew Noszka), der ihr Freund und ihre große Liebe ist. Als sie diesen aber mit ihrer jüngeren Schwester im Bett erwischt, bricht für sie eine Welt zusammen. Ihre Beziehung ist am Ende, sie steht plötzlich ohne Wohnung da und auch in ihrer Funktion als Trainerin muss sie sich eine neue Betätigung suchen. Praktisch, dass die Lösung für all diese Probleme ganz schnell in einer einzigen Person daherkommt: Kayden (Ross Butler) hat nicht nur ein Zimmer zur Untermiete frei, sondern ist ebenfalls ein begnadeter MMA-Kämpfer. Sienna kann ihn überzeugen, sich von ihr trainieren zu lassen, um im Kampf gegen Jax anzutreten. Natürlich verlieben sich die die beiden dabei ineinander…

Teenie-Rache auf bekannten Pfaden

Perfect Addiction basiert auf dem gleichnamigen Young-Adult-Roman von Claudia Tan, den die Autorin im Alter von 17 Jahren zunächst auf der Onlineplattform Wattpad veröffentlicht hatte. Regie führte Castille Landon, die bereits zwei Bücher der After-Reihe (After Love, After Forever) – ebenfalls ein Wattpad-Phänomen – auf die Leinwand gebracht hat. So richtig lösen vom Ursprung seiner literarischen Vorlage kann sich der Film nie, denn er setzt durchgehend das hässliche Stilmittel des Voice Overs ein, um den Zuschauern den Gemütszustand seiner Hauptfigur und auch den Fortgang der Handlung nahezubringen. Das wirkt arg ungelenk und immer wieder so, als würde man einem mit bewegten Bildern unterlegten Hörbuch lauschen.

Diese Bilder sind aber immerhin ganz nett anzuschauen. Ganz aufs angepeilte Teenie-Publikum zugeschnitten, bekommt man hier zahlreiche Kampf- und Trainingsszenen vorgesetzt, in denen man die durchtrainierten Oberkörper der männlichen Darsteller bewundern darf. Inhaltlich erzählt Perfect Addiction eine Geschichte, die man schon dutzende Male gesehen hat, sofern man über das Teenageralter hinaus ist. Große (oder kleine!) Überraschungen sollte man also nicht erwarten; die Handlung ist bis zum Ende vorhersehbar und weder hinsichtlich Siennas Racheplan an ihrem Exfreund noch der sich schnell entwickelnden Liebesgeschichte zwischen ihr und Kayden, geht der Film irgendwelche neuen oder sonst in irgendeiner Weise wirklich kreativen Wege.

Flache Charaktere

Auch abseits des den Film durchziehenden Voice-Overs nerven die gesprochenen Worte hier nicht selten, wenn einen die Dialoge etwa mit Plattitüden langweilen. Auf der Plusseite haben wir dafür mit Sienna eine selbstbewusste junge Frau im Mittelpunkt des Films, die eigene Entscheidungen trifft und entschlossen ist, sich nicht unterkriegen zu lassen. Abseits ihrer Leidenschaft für den Kampfsport und der Verliebtheit – zunächst in Jax, danach in Kayden – fügt der Film Sienna jedoch kaum Facetten hinzu. So bleiben die Charaktere und die Handlung flach, Landon gelingt es aber immerhin, den Film in einem guten Mix aus romantischen Elementen sowie Trainings- und Kampfszenen zu halten, so dass man trotz der banalen Handlung immer mal wieder mitfiebert.

Als aufs junge Publikum und Fans der Buchvorlage zugeschnittener Mix aus Romanze und Sportdrama funktioniert Perfect Addiction also ordentlich, kann aber in keiner Hinsicht wirklich begeistern.

Credits

OT: „Perfect Addiction“
Land: USA, Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Castille Landon
Drehbuch: Stephanie Sanditz
Vorlage: Claudia Tan
Musik: Jonathan Sanford
Kamera: Maciej Sobieraj
Besetzung: Kiana Madeira, Ross Butler, Matthew Noszka, Bree Winslow, Manu Bennett, Nicholas Duvernay

Bilder

Trailer

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Perfect Addiction
fazit
„Perfect Addiction“ ist ein von Anfang an durchkalkulierter Film. Basierend auf einer erfolgreichen Buchvorlage, richtet sich der Film an dasselbe junge Publikum und bietet eine leider zu flache Handlung, die allzu sehr auf bewährte Elemente setzt.
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