Magic Mikes Last Dance
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Magic Mike – The Last Dance

Magic Mikes Last Dance
„Magic Mike – The Last Dance“ // Deutschland-Start: 9. Februar 2023 (Kino) // 27. April 2023 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hatte sich Mike Lane (Channing Tatum) das alles anders vorgestellt. Sein Traum von einer eigenen Möbelfirma ist gescheitert, wie so viele andere Unternehmer hat er die Covid-Pandemie nicht überstanden. Und so steht er nun hinter einem Tresen und verdient sich als Barkeeper für eine Cateringfirma seinen Lebensunterhalt. Als er eines Tages mal wieder im Einsatz ist, macht er die Bekanntschaft von Maxandra Mendoza (Salma Hayek). Die hat Geld ohne Ende, ihrem Mann sei Dank, von dem sie inzwischen getrennt lebt. Dieses setzt sie ein, um den ehemaligen Stripper für einen kleinen Privatauftritt zu engagieren. Nachdem sich Maxandra von den Vorzügen Mikes ein eigenes Bild gemacht hat, bietet sie ihm eine einmalige Gelegenheit an: Für 60.000 Dollar im Monat soll er in London eine Striptease-Show auf die Beine stellen – auch um ihrem Ex eins auszuwischen …

Rückkehr eines beliebten Strippers

Wollen die Leute wirklich die Geschichte eines männlichen Strippers sehen? Ja, wollen sie, zumindest wenn dieser von Channing Tatum gespielt wird. So war Magic Mike 2012 ein absoluter Überraschungshit, der mehr als das Zwanzigfache seines Budgets wieder einspielte. Und auch Magic Mike XXL war drei Jahre später ein voller Erfolg. Dennoch mussten sich die Fans lange gedulden, bis es zu einem Wiedersehen kommt. Tatsächlich dürften die wenigsten überhaupt damit gerechnet haben, dass ein weiterer Film entsteht. Umso größer war die Überraschung, als Ende 2021 doch noch ein dritter Teil angekündigt wurde. Ursprünglich als reiner Streamingtitel angedacht, wurde doch noch ein Kinofilm draus. Da zudem Steven Soderbergh auf den Regiestuhl zurückkehrte, der seinerzeit den ersten Film inszeniert hatte, durfte man vorsichtig optimistisch sein.

Inzwischen liegt das Ergebnis vor und ist in jeder Hinsicht ernüchternd. So sind die Zahlen aus den Kinos bescheiden – umso mehr, da das Budget des dritten Teils dreimal so hoch war wie das des direkten Vorgängers. Aber auch qualitativ wäre da mehr drin gewesen. Die Kritiken sind um einiges schwächer, als es bei den ersten beiden Auftritten des Strippers der Fall war. Das bedeutet deshalb nicht, dass Magic Mike – The Last Dance schlecht ist. So hat die Rückkehr des Frauenlieblings einige Qualitäten, die zumindest für einen mittelmäßigen Abend im Kino reichen. Vor allem das weibliche Publikum bekommt einiges zu sehen, weshalb das Drama um den Tänzer und die Millionärin nicht ganz grundlos rechtzeitig zum Valentinstag veröffentlicht wurde.

Einiges zu sehen, wenig zu sagen

Eine dieser Stärken ist natürlich der Protagonist selbst. Channing Tatum mag zehn Jahre älter geworden sein, seitdem er das erste Mal die Hüllen fallen ließ. Ein Blickfang ist er aber noch immer: Er bringt sowohl den Körper wie auch die Beweglichkeit mit sich, um jenseits der 40 unverändert für erhöhte Raumtemperatur zu sorgen. Allerdings bekommt er in Magic Mike – The Last Dance nicht mehr so wahnsinnig oft die Gelegenheit dazu, das auch wirklich unter Beweis zu stellen. Gleich zu Beginn ist eine längere Szene. Auch wenn er auf der Bühne steht, um seinen Schützlingen den Weg vorzutanzen, ist einiges zu sehen – choreografisch wohlgemerkt. Doch zwischen diesen Auftritten wird vor allem geredet. Das ist nicht per se ein Problem, solange man etwas zu erzählen hat. Nur hat der Film das nicht so wirklich.

Reid Carolin, der schon die ersten beiden Drehbücher schrieb und letztes Jahr zusammen mit Tatum sein Regie-Debüt bei Dog – Das Glück hat vier Pfoten gab, tut sich ein wenig schwer damit, um die Aufführung herum einen Inhalt aufzubauen. Weder die Streitereien von Maxandra mit ihrem Ex noch die Konflikte mit den Behörden sorgen für Spannung. Der Fish-out-of-Water-Humor, wenn der Stripper in für ihn ungewohnten höheren Kreisen unterwegs ist, hinterlässt auch keinen besonderen Eindruck. Enttäuschend ist vor allem, wie wenig Magic Mike – The Last Dance über die Figuren zu erzählen hat. Waren die ersten Filmen trotz der Striptease-Szenen auch Porträts der Männer, die da auf die Bühne gehen, erfährt man hier viel zu wenig. Als Abschiedsveranstaltung – so impliziert der Titel ja – wäre eine stärkere Geschichte schon hilfreich gewesen.

Credits

OT: „Magic Mike’s Last Dance“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Steven Soderbergh
Drehbuch: Reid Carolin
Kamera: Peter Andrews
Besetzung: Channing Tatum, Salma Hayek, Ayub Khan Din, Jemelia George, Juliette Motamed, Vicki Pepperdine

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Magic Mike – The Last Dance
fazit
In „Magic Mike – The Last Dance“ meldet sich der beliebte Stripper noch einmal zurück und soll in London eine große Show aufziehen. Während die Tanzszenen sich tatsächlich sehen lassen können, hat der Film erstaunlich wenig zu erzählen. Vor allem die Figuren bekommen dabei zu wenig Raum zur Entfaltung.
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