Der Staatsanwalt: Wein und Mord TV Fernsehen ZDF Mediathek
© ZDF/Andrea Enderlein

Der Staatsanwalt: Wein und Mord

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„Der Staatsanwalt: Wein und Mord“ // Deutschland-Start: 3. Februar 2023 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Der Schock ist groß, als auf einem Weingut ein Vorarbeiter brutal ums Leben kommt. Aber was ist geschehen? Handelt es sich um einen tragischen Unfall oder hat jemand den Mann auf dem Gewissen? Staatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold) ist davon überzeugt, dass er es mit einem Mord zu tun hat. Und so übernehmen Julia Schröder (Anika Baumann) und Alexander Witte (Jannik Mioducki) den Fall, ermitteln in die verschiedensten Richtungen. Dabei erfahren sie von dem Zerwürfnis zwischen Carsten Löber (Felix Everding) und seinem Bruder Niels (Florian Schmidtke), die von ihrem Vater das Weingut geerbt haben und sich nicht einig sind, wie sie den Familienbetrieb weiterführen sollen …

Es bleibt blass

Halbzeit bei Der Staatsanwalt. Die mit Spannung erwartete 18. Staffel der ZDF-Krimiserie, bei der gleich zwei der drei Hauptfiguren ihr Ende finden, legt mit Wein und Mord die inzwischen vierte von acht Folgen vor. Damit liegt die erste Hälfte der neuen Geschichten vor. Während die ersten beiden Episoden vor allem durch die besagten personellen Wechsel in Erinnerung bleibt, musste das neue Duo letzte Woche in Licht und Schatten erstmals auf eigenen Beinen stehen. Der Fall war dabei zwar schon solide, da gab es im Lauf der Jahre schon schwächere. Die beiden Figuren hinterließen jedoch keinen besonders bleibenden Eindruck, das ist alles noch recht blass geblieben.

Das ändert sich bei Der Staatsanwalt: Wein und Mord leider nicht. Viel zu selten startet Drehbuchautor Lorenz Lau-Uhle (Tod eines Maklers) mal einen Anlauf, den beiden Neulingen etwas Profil zu verleihen. Hier und wieder mal einen Satz, der darauf schließen lässt, es mit einem Menschen zu tun zu haben – mehr ist da nicht drin. Schauspielerisch machen Anika Baumann und Jannik Mioducki nicht wirklich etwas verkehrt. Aber es läuft auf reinen Dienst nach Vorschrift hinaus. Es gelingt ihnen nicht, Schröder und Witte zu spannenden Persönlichkeiten zu machen. Die sind nur da, damit das Publikum jemanden hat, der sie durch die einzelnen Ermittlungsschritte führt. Urgestein Rainer Hunold, der seit 2005 die Titelrolle spielt, hat da schon ein prägnanteres Auftreten. Bei mehr als inzwischen 100 Folgen reicht das aber nicht aus.

Reizvolles Setting ohne Genuss

Hinzu kommt, dass der Fall an sich auch nicht unbedingt der spannendste ist. Das thematische Umfeld des Weinbaus ist zwar ganz nett und führt zu einer Reihe hübscher Aufnahmen. Fans rustikalerer Settings bekommen zumindest etwas zu sehen. Außerdem darf ein bisschen über Weine gefachsimpelt werden. Dennoch, so wirklich spannend ist das nicht. Der Staatsanwalt: Wein und Mord rauscht an einem vorbei, ohne dass viel davon hängenbleibt. Das Ergebnis ist weder Genuss noch ein anschließender Kater. Vielmehr gleicht die Folge einem Wein, den man nebenher konsumiert, weil einfach irgendetwas konsumiert werden sollte. Das kann man machen. Man kann es aber auch ebenso gut bleiben lassen und sich stattdessen etwas Nachhaltigerem zuwenden.

Credits

OT: „Der Staatsanwalt: Wein und Mord“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Ulrich Zrenner
Drehbuch: Lorenz Lau-Uhle
Musik: Winfried Zrenner, Ludwig Eckmann
Kamera: Jörg Lawerentz
Besetzung: Rainer Hunold, Anika Baumann, Jannik Mioducki, Astrid Posner, Heinrich Schafmeister, Marita Marschall, Florian Schmidtke, Petra Nadolny, Benjamin Trinks, Bettina Burchard, Felix Everding

Bilder

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Der Staatsanwalt: Wein und Mord
fazit
„Der Staatsanwalt: Wein und Mord“ hat zwar ein reizvolles thematisches Umfeld, wenn wir zu alten Familienweingütern mitgenommen werden. Der Fall an sich ist aber weniger interessant. Da die neuen Figuren nach wie vor ohne Persönlichkeit sind, macht sich dadurch schnell Langeweile breit.
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