Der Staatsanwalt: Licht und Schatten Tv Fernsehen ZDF Mediathek
© ZDF/Andrea Enderlein

Der Staatsanwalt: Licht und Schatten

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„Der Staatsanwalt: Licht und Schatten“ // Deutschland-Start: 27. Januar 2023 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als Mario Rönsch (Nico Liersch) kurz vor Mitternacht seinen Vater findet, kommt jede Hilfe zu spät. Der Chef einer Consultingfirma wurde in seinem Anwesen ermordet. Doch wer könnte es auf ihn abgesehen haben? Staatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold) fällt dabei sofort auf, dass die Familienverhältnisse nicht die besten waren. Während Oberkommissar Alexander Witte (Jannik Mioducki) die Firma des Verstorbenen genauer unter die Lupe nimmt und dabei Unregelmäßigkeiten entdeckt, überprüft Hauptkommissarin Julia Schröder (Anika Baumann) das Museum, in dem Viola Rönsch (Jule Ronstedt) als Kuratorin arbeitet, die Frau des Verstorbenen. Denn eigentlich hätte der Tote am Tatabend an einer Veranstaltung dort teilnehmen sollen, jedoch kurzfristig abgesagt …

Erster Fall des neuen Duos

Die Fans von Der Staatsanwalt durften gespannt sein: Wie würde es mit der Serie weitergehen, nachdem gleich zwei der drei Hauptfiguren ausgeschieden sind? Während in Kontrollverlust der von Max Hemmersdorfer spielte Max Fischer tragisch ums Leben kam, quittierte die Woche drauf in Im Totenforst Kerstin Klar (Fiona Coors) den Dienst, die von Anfang an Teil der ZDF-Produktion gewesen war. Mit Licht und Schatten, der dritten Folge der aktuellen 18. Staffel, ist das neue Team dann komplett. Neben Schröder, die schon beim letzten Mal dabei war, mischt nun auch Witte mit. Man setzt also auch in Zukunft auf die bewährte Mischung aus einem gemischten Polizei-Duo und dem titelgebenden Staatsanwalt, die gemeinsam Fälle zu lösen haben.

Der erste gemeinsame Auftritt ist dabei recht solide. Regisseur und Drehbuchautor Ulrich Zrenner (Ein starkes Team: Die letzte Runde) bietet dem Publikum einen klassischen Whodunnit-Krimi, der mit einer Leiche beginnt, zahlreiche Verdächtige anbietet und am Schluss die Lösung findet. Dabei gibt es wie immer einen bunten Mix aus beruflichen und privaten Motiven. So oder so weint dem Toten niemand eine Träne nach. Der Staatsanwalt: Licht und Schatten beschreibt ihn als ziemlichen Mistkerl, der ständig Grenzen überschritten hat. Welche dieser Grenzüberschreitungen zu seinem Tod geführt hat, stellt sich wie gewohnt erst spät heraus. Die Wahrscheinlichkeit, dass man selbst darauf kommt, dürfte dabei eher gering sein. Einen Hinweis liefert Zrenner zwar früh genug. Es überschlagen sich aber in mehrfacher Hinsicht die Ereignisse, weshalb man davon abgelenkt ist.

Noch nicht viel Persönlichkeit

Der Ablauf der Geschichte ist wie so oft recht flott, da bei der Serie alles innerhalb von weniger als einer Stunde abgearbeitet sein muss. Ganz so überhastet wie manch andere Folge wird es aber nicht, da wurde schon eine gute Balance gefunden. Inhaltlich ist das hingegen schon irgendwie überzogen. Da hätte weniger auch gereicht. Bei der Figurenzeichnung hätte hingegen mehr getan werden dürfen. Natürlich ist das Duo noch neu, da bleibt noch viel Zeit, es näher kennenzulernen. Trotzdem wäre es nicht verkehrt gewesen, wenn Der Staatsanwalt: Licht und Schatten zumindest versucht hätte, dem Publikum zu Beginn der gemeinsamen Reise etwas mehr mitzugeben. Man hat bei beiden Neuzugängen keine Ahnung, wer sie sein sollen. Wenn ein gestohlenes Fahrrad schon der Gipfel der Persönlichkeit darstellt, ist da noch viel Luft nach oben.

Credits

OT: „Der Staatsanwalt: Licht und Schatten“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Ulrich Zrenner
Drehbuch: Ulrich Zrenner
Musik: Winfried Zrenner, Ludwig Eckmann
Kamera: Jörg Lawerentz
Besetzung: Rainer Hunold, Anika Baumann, Jannik Mioducki, Astrid Posner, Heinrich Schafmeister, Jule Ronstedt, Roland Bonjour, Karoline Bär, Nico Liersch

Bilder

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Der Staatsanwalt: Licht und Schatten
fazit
Bei „Der Staatsanwalt: Licht und Schatten“ ist das neue Polizeiduo erstmals gemeinsam im Einsatz. Man bekommt aber kein Gespür dafür, wer die zwei sein sollen. Der Krimi ist dafür solide und flott erzählt, auch wenn es da an einigen Stellen weniger überzogen hätte sein dürfen.
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