Eine Hochzeit zum Verlieben The Wedding Singer
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Eine Hochzeit zum Verlieben

Eine Hochzeit zum Verlieben The Wedding Singer
„Eine Hochzeit zum Verlieben“ // Deutschland-Start: 25. Juni 1998 (Kino) // 15. Oktober 2010 (DVD)

Inhalt / Kritik

New Jersey, 1985. Robbie (Adam Sandler) verdient seinen Lebensunterhalt damit, auf Hochzeiten und Bar Mitzwas zu singen. Auch er selbst wird bald verheiratet sein – nimmt er zumindest an. Linda (Angela Featherstone), seine Auserwählte, lässt ihn jedoch am Altar stehen. Er verfällt in Depressionen und hängt nach einer traurigen Performance auch seinen Job an den Nagel. Allerdings hatte er zuvor Julia (Drew Barrymore) versprochen, auf ihrer Hochzeit zu singen. Julia ist noch relativ neu in der Stadt und arbeitet als Kellnerin bei solchen Feiern, wodurch die beiden sich auch kennenlernten. Sie kann Robbie immerhin dazu bringen, ihr bei der Planung zu helfen. Dieser findet irgendwann jedoch heraus, dass ihr Verlobter Glenn (Matthew Glave) sie betrügt …

Ein Fest für Nostalgiker

Wer Fan von Songs der 1980er-Jahre ist, kommt vor allem in der ersten Hälfte von Eine Hochzeit zum Verlieben voll auf seine Kosten. Seien sie nun von Robbie oder einem seiner Kollegen gesungen oder einfach Teil des Filmsoundtracks, hier fällt es manchmal schwer, nicht einfach mitzusingen oder mindestens mitzusummen. Der Streifen ist beinahe schon ein Musical. Tatsächlich wurde er im Jahre 2006 sogar als solches für die Bühne adaptiert. Böse Zungen könnten nun behaupten, dass die beliebten Lieder eine Art der Manipulation sind. Wer die Songs toll findet und quasi mit ihnen überschüttet wird, wird ja in gewisser Weise schon unterbewusst kaum eine andere Wahl haben, als die Sichtung zu genießen. Das beginnt schon wortwörtlich am Anfang. Die großartige Einstiegsszene ist nicht nur hervorragend montiert, sondern ist mit so viel wohliger Nostalgie vollgestopft, dass Eine Hochzeit zum Verlieben den geneigten Zuschauer sofort auf seine Seite zieht. Referenzen auf die 1980er-Jahre sind heutzutage beinahe schon die Norm, waren damals aber keineswegs üblich.

Wem das alles jedoch nicht zusagt, der wird sich eventuell auch für den Rest des Filmes wenig begeistern können. Allerdings könnte selbst so jemand noch an den kleineren Auftritten von verschiedenen Darstellern erfreuen. Steve Buscemi (Spy Kids 2: Die Rückkehr der Superspione) oder Jon Lovitz (Rat Race – Der nackte Wahnsinn) überzeugen nicht nur ebenfalls mit Gesangseinlagen, sondern auch mit Humor. Ellen Albertini Dow ist vor allem aufgrund ihres Auftritts als rappende Oma hier bekannt, setzt aber auch in anderen Szenen Akzente. Eine Hochzeit zum Verlieben hat viele Fans. Für manche ist es ihr Lieblingsfilm mit Adam Sandler, für andere die beste romantische Komödie überhaupt. So etwas ist natürlich immer persönlicher Geschmack, aber diese Haltungen sind schon einigermaßen verständlich. Das Drehbuch hat Herz. Es enthält zwei wunderbare Ratschläge über das Finden eines Partners. Anhand einer Nebenfigur lässt darüber hinaus noch einiges mehr über das Leben lernen. Sandler und Barrymore haben einen fantastische Chemie miteinander, die zwei Jahre später in 50 erste Dates sogar noch übertroffen wurde.

Wohlfühlkino mit Hängern

Der dritte Akt von Eine Hochzeit zum Verlieben ist so ein richtiges Filmende. Die Art und Weise, in der alles aufgelöst wird, kann so natürlich nur in einem fiktionalen Werk stattfinden. Das ist in Ordnung, insbesondere in einer romantischen Komödie. Realismus in Filmen ist immer so eine Sache für sich. Hier jedenfalls handelt es sich um ein Wohlfühlende. Selbst wenn sich im Verlauf des Streifens der Effekt der nostalgischen Musik abgenutzt hat und es zwischendurch vielleicht den einen oder anderen Hänger gab, entlässt Eine Hochzeit zum Verlieben seine Zuschauer doch wieder in ähnlicher Stimmung wie er sie empfangen hat. Der Humor im Film ist zudem erfreulich frei von Fäkal- oder ähnlichen Scherzen. Zudem lässt sich vieles davon auch einige Zeit nach der Sichtung noch gut zitieren. Die Geschichte an sich ist jedoch an manchen Stellen zu konstruiert und manche Charakterkonstellationen sind nicht ausreichend etabliert.

Credits

OT: „The Wedding Singer“
Land: USA
Jahr: 2002
Regie: Frank Coraci
Drehbuch: Tim Herlihy
Musik: Teddy Castellucci
Kamera: Tim Suhrstedt
Besetzung: Adam Sandler, Drew Barrymore, Christine Taylor, Allen Covert, Matthew Glave, Ellen Albertini Dow, Angela Featerstone, Alexis Arquette, Christina Pickles, Jodi Thelen, Antonio Banderas, Steve Buscemi, Jon Lovitz

Trailer

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Eine Hochzeit zum Verlieben
fazit
Wer sich von nostalgischer Musik und einem Wohlfühlende bestechen lässt, wird mit „Eine Hochzeit zum Verlieben“ eine gute Zeit verbringen können. Zitierwürdiger Humor ist ein netter Bonus. Fans von romantischen Komödien können bedenkenlos zugreifen, alle anderen werden dem Film vielleicht nicht so viel abgewinnen können.
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