Rat Race
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Rat Race – Der nackte Wahnsinn

Rat Race
„Rat Race“ // Deutschland-Start: 29. August 2002 (Kino) // 17. Februar 2022 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Das Schicksal führt acht Menschen in einem Casino in Las Vegas, Nevada zusammen: Narkoleptiker Enrico Pollini (Rowan Atkinson), Familienvater Randall Pear (Jon Lovitz, samt Anhang: Kathy Nahimy, Jillian Marie, Brody Smith), die Brüder Duane (Seth Green) und Blaine (Vince Vieluf), das Mutter-Tochter-Gespann Vera (Whoopi Goldberg) und Merrill (Lanei Chapman), Footballschiedsrichter Owen (Cuba Gooding Jr.) sowie Rechtsanwalt Nick (Breckin Meyer). Jeder bringt seine eigenen Probleme mit, erhält durch Zufall früher oder später aber eine besondere Münze, die ihm Zutritt zu den Privaträumen von Casinoinhaber Donald P. Sinclair (John Cleese) verschafft. Als die Gruppe dort versammelt ist, eröffnet Sinclair ihnen, dass sie an einem Rennen antreten. In Silver City, New Mexico sind in einem Schließfach zwei Millionen US-Dollar deponiert. Jeder der frischgebackenen Teilnehmer erhält einen Schlüssel dafür, wer zuerst ankommt, gewinnt. Während sie der Sache zunächst skeptisch gegenüberstehen, übernimmt schon bald die Geldgier und jeder macht sich auf seine Weise daran, erster zu werden – Regeln gibt es nämlich keine. Das mündet für alle Beteiligten in jeder Menge Chaos, noch dazu wissen sie gar nicht, dass Sinclair und seine reichen Freunde eine Wette auf den Gewinner abgeschlossen haben …

Viele Stars und ein legender Komödienregisseur

Rowan Atkinson und Seth Green in diesen Film zu packen, war allein schon mit Hinblick auf die Kinder und Jugendlichen im Publikum eine gute Entscheidung. Es ist ein guter Weg für sie zu lernen, dass Schauspieler nicht auf eine Rolle festgenagelt sind. Atkinson ist natürlich jedem als Mister Bean bekannt und es ist zugegebenermaßen ausgerechnet bei ihm besonders schwierig, ihn von dieser Figur zu separieren (vor allem wenn er sie wie in Man vs. Bee im Prinzip erneut spielt). Green hatte und hat sicher nicht den Berühmtheitsgrad von Atkinson, war aber gerade um die Jahrtausendwende herum durch seine Auftritte in den ersten beiden Austin Powers-Filmen viel im Gespräch. Rat Race – Der nackte Wahnsinn begnügt sich aber nicht einfach nur mit zwei populären Namen, sondern fährt ein ganzes Ensemble an bekannten Comedytalenten auf.

Regisseur Jerry Zucker, der in den 1980er-Jahren (mit)verantwortlich für die Klassiker Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug, Top Secret und Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone zeichnete, kehrte nach kurzen Ausflügen zu anderen Genres in den 1990er-Jahren mit Rat Race – Der nackte Wahnsinn 2001 wieder zur Komödie zurück. Der Streifen war seine letzte Regiearbeit, auch wenn er sich nicht komplett aus dem Filmgeschäft zurückgezogen hat und seither weiterhin als Produzent, Drehbuchautor oder Schauspieler in Erscheinung getreten ist. Bei so vielen Charakteren und unterschiedlichen Darstellern wie in seinem neuesten Film kann einiges schiefgehen. Nicht nur muss das Drehbuch mehrere Personen zu ungefähr gleichen Teilen unterbringen, was immer zu Ungunsten des Pacings ausgehen kann. Die Akteure können sich auch gerade im Comedybereich dazu angehalten fühlen, einander übertrumpfen zu wollen.

Ausgewogenes Rennen

Drehbuchautor Andy Breckman schafft es allerdings, die verschiedenen Figuren miteinander auszubalancieren, sie bekommen sowohl genügend Zeit alleine als auch genügend Zeit in den unterschiedlichen Konstellationen, wenn sich während des Rennens die Wege von zwei oder mehr Charakteren kreuzen. Die Seite ist also abgedeckt, auf der anderen navigiert Zucker seine Schauspieler gekonnt durch das Chaos, welches Rat Race – Der nackte Wahnsinn für sie vorsieht. Filmisch gibt es also an sich nicht sonderlich viel auszusetzen, letzten Endes entscheidet der eigene Humor darüber, wie der Streifen aufgenommen wird. Seit seinem Erscheinen konnte er ein gewisses Kultfollowing gewinnen, und es ist auch einigermaßen nachvollziehbar, was diese Leute an ihm finden. Nicht jeder wird hier alles lustig finden, teilweise sind die Gags etwas zu abgedreht, was aber wiederum reine Geschmackssache ist.

Credits

OT: „Rat Race“
Land: USA
Jahr: 2001
Regie: Jerry Zucker
Drehbuch: Andy Breckman
Musik: John Powell
Kamera: Thomas E. Ackerman
Besetzung: Breckin Meyer, Cuba Gooding Jr., Seth Green, Vince Vieluf, Lanei Chapman, Whoopi Goldberg, Jon Lovitz, Kathy Najimy, Rowan Atkinson, John Cleese, Wayne Knight, Kathy Bates

Trailer

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Rat Race – Der nackte Wahnsinn
fazit
„Rat Race – Der nackte Wahnsinn“ ist ein verrückter kleiner Film mit großem Comedyensemble. Wer sich auf die wilde Fahrt einlässt, kann jede Menge Spaß haben, allerdings gibt es für jeden lustigen Gag auch einen, der überhaupt nicht zünden will.
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