
Für die Polizei wird die Razzia in einer Leipziger Lieferdienst-Filiale zu einem Fiasko. Nicht nur, dass dabei nur wenige geschmuggelte Zigaretten sichergestellt werden können, ein wirklicher Coup ist das Ergebnis nicht. Es wird dabei auch noch eine Polizistin schwer verletzt und muss anschließend ins Krankenhaus. Das wird auch für die anwesende Regionalpolitikerin Valerie Kampen (Anne Lebinsky) zum Problem, die eigentlich ein Zeichen für Zusammenhalt hatte setzen wollen. Für Ina Zimmermann (Melanie Marschke) und ihr Team wird der Einsatz knifflig, da sie das Gefühl haben, dass bei der ganzen Geschichte etwas nicht stimmt …
Mal kein Mord
Fans der unermüdlichen Krimiserie SOKO Leipzig müssen für die aktuelle 26. Staffel richtig viel Zeit mitbringen, insgesamt 26 Folgen soll diese am Ende umfassen. Zum Auftakt zeigte das ZDF dafür gleich zwei Episoden direkt hintereinander. Zuerst wurde anlässlich des Tags der deutschen Einheit Die Überwältigung gezeigt, bei dem ein Maler, der zu eben diesem Tag ein Bild anfertigen wollte, in seinem Atelier ermordet wird. Im Anschluss musste in Die letzten Tage der Mord an einer Hospizleiterin aufgeklärt werden. Beim dritten Streich Plankton drehte sich die Geschichte um einen angehenden Tischler, der endlich sein Leben in griff hatte – bis jemand ihn getötet hat. Mit Nadelstiche kommt nun die vierte Episode.
Diese fällt etwas dadurch aus dem Rahmen, dass hier ausnahmsweise mal nicht zu Beginn eine Leiche gefunden wird. Stattdessen erinnert man sich daran, dass es neben Mord ja noch andere Verbrechen gibt, die aufgeklärt werden müssen. Genauer geht es dieses Mal um das Thema Schmuggel. Dieses kommt manchmal in Krimis vor, die ab internationalen Häfen spielen. Bei Leipzig ist das aber eher schwierig, weshalb man sich für die Alternative des Lieferdiensts entschieden hat. Das funktioniert, ist auch irgendwie naheliegend. So richtig spannend ist SOKO Leipzig: Nadelstiche aber nicht. Zwar darf man sich hier schon fragen, wer da was zu verbergen hat. Beim Thema Schmuggeln bleibt das nicht aus. Aber es gibt keine unerwarteten Wendungen oder komplexe Geschichten. Zum Ende hin machte man es sich auch mal wieder ziemlich einfach.
Humor am Rande
Dafür gibt es wieder den Nebenstrang, der schon in der letzten Folge behandelt wurde und der für humorvolle Tupfer sorgt. So ist die Ménage à trois um Kim Nowak (Amy Mußul), ihren Kollegen Moritz Brenner (Johannes Hendrik Langer) und Rico Wittman (Anton Weil) mit einigem Chaos verbunden, wenn sie noch damit hadern, wie sie das alles arrangieren sollen. Das Ganze hat schon komisches Potenzial, auch wenn das in SOKO Leipzig: Nadelstiche alles nur nebenher läuft und man abwarten muss, wie viel aus diesem Szenario noch herausgeholt wird. Vielleicht sind wir nach Bittere Medizin schlauer, die in einer Woche ausgestrahlte fünfte Folge der besagten Staffel. Bei dieser muss der Mord an einem Gesundheitsforscher aufgeklärt werden.
OT: „SOKO Leipzig: Nadelstiche“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Esther Wenger
Drehbuch: Axel Hildebrand
Musik: Philipp E. Kümpel, Andreas Moisa
Kamera: Simon Zeller
Besetzung: Melanie Marschke, Marco Girnth, Amy Mußul, Johannes Hendrik Langer, Anton Weil, Daniel Steiner, Ron Helbig, Patrick Joswig, Thomas Huber, Anne Lebinsky
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