Die Toten am Bodensee Der Wunschbaum Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Lukas Gnaiger/Manuel Paul/Dario Fink/Manuel Riesterer

Die Toten vom Bodensee: Der Wunschbaum

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„Die Toten vom Bodensee: Der Wunschbaum“ // Deutschland-Start: 27. Oktober 2025 (ZDF) // 30. Oktober 2025 (DVD)

Inhalt / Kritik

Eigentlich wollte Kriminalinspektorin Mara Eisler (Anna Werner Friedmann) nur eine Runde joggen, bevor sie ihren neuen Dienst antritt. Doch die Arbeit ruft vorab, als sie am Ufer des Bodensees am regional bekannten Wunschbaum die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Als sie gemeinsam mit Micha Oberländer (Matthias Koeberlin) und Thomas Komlatschek (Hary Prinz) der Sache nachgeht, stellt sich heraus, dass es sich bei der Toten um Rebecca Jauer handelt und diese vergiftet wurde. Aber von wem? Eine Spur führt dabei zur Gärtnerei von Saskia Prixner (Miriam Stein), die der Toten eine Stelle in der Firma ihres Bruders Stefan (Julian Looman) vermittelt hatte. Doch die Zeit drängt, denn es wird nicht bei dieser einen Leiche bleiben …

Zeit für eine Neubesetzung

Die Toten vom Bodensee gehört nach wie vor zu den großen Publikumserfolgen beim ZDF, meistens schauen sechs, sieben Millionen Menschen zu, wenn eine neue Folge der Krimireihe ausgestrahlt wird. Und so werden dann auch weiterhin fleißig Filme produziert. Anfang des Jahres lief Die Medusa, bei der es um einen entführten Jungen und eine verschwundene Büste ging. Im Frühjahr folgte Das Geisterschiff, wo der Fund einer Leiche auf einem Boot zu einem lang zurückliegenden Fall führt. Mit Der Wunschbaum kommt nun der bereits dritte Film dieses Jahr heraus, es ist der 23. der 2014 gestarteten Reihe. Und damit ist noch lange nicht Schluss, drei weitere Teile sind bereits angekündigt. Für Nachschub ist also auch weiterhin gesorgt. Für Fans ist das eine gute Nachricht, auch wenn die Qualität mitunter zu wünschen übriglässt.

Der neue Film ist dabei eine Art Neustart. So wurde die Stelle der österreichischen Polizistin, die an der Seite von Oberländer ermittelt, neu besetzt. Die meisten dürften die Reihe noch mit Hannah Zeiler in Verbindung bringen, die in den ersten 15 Filmen dabei war. Nach dem Ausscheiden von Nora Waldstätten versuchte man, mit Luisa Hoffmann (Alina Fritsch) die Lücke zu füllen. Das Ergebnis war jedoch mäßig erfolgreich. Auf der einen Seite war es zwar erfreulich, dass diese von der Persönlichkeit her anders angelegt war, man also nicht einfach nur die vorherige Protagonistin kopierte. Sie blieb aber sehr blass, nach sechs Folgen war sie weg. Mit Die Toten vom Bodensee: Der Wunschbaum soll nun eine neue Inspektorin etabliert werden. Eisler ist dabei wieder deutlich markanter. Allerdings hat man sich so sehr an Zeiler orientiert, dass das auch wieder langweilig ist. Schon wieder wird dem Publikum eine unterkühlt-rationale Polizistin vorgesetzt, die zwischenmenschlich eine Katastrophe ist. Mehr Charaktereigenschaften scheinen dem Team wohl nicht einzufallen.

Wenig Ambitionen

Gelegentlich führt das zu Konflikten, man hält sich da eng ans Schema. Und auch sonst ist Die Toten vom Bodensee: Der Wunschbaum kein sehr ambitionierter Film. Es handelt sich bei dem Krimi um einen klassischen Whodunit-Genrevertreter, bei dem zu Beginn eine Leiche gefunden wird, anschließend wird anderthalb Stunden lang der Täter bzw. die Täterin gesucht. Das funktioniert dann alles, selbst wenn es nicht übermäßig inspiriert ist. Teilweise sind die Ermittlungen auch ziemlich willkürlich, da wurde nicht einmal versucht, irgendwie glaubwürdig einen Schritt nach dem anderen zu machen. Auch das Ende ist seltsam konstruiert.

Dabei ist die Auflösung nicht uninteressant. So kommen bei der Geschichte unerwartet moralische Fragen und Überlegungen auf, wenn wir erfahren, warum Morde begangen werden. An der Stelle hätte der Film gern noch etwas mehr in die Tiefe gehen dürfen, die Diskussionen fallen sehr knapp aus. Aber es hilft doch dabei, Die Toten vom Bodensee: Der Wunschbaum wieder zu einem etwas lohnenswerteren Teil der Reihe zu machen. Luft nach oben gibt es natürlich nach wie vor, mehr als Durchschnitt ist das nicht. Und auch bei der neuen Protagonistin wäre es zu wünschen, dass mehr Arbeit investiert wird, anstatt nur alte Schablonen aus dem Archiv zu holen.

Credits

OT: „Die Toten vom Bodensee: Der Wunschbaum“
Land: Deutschland, Österreich
Jahr: 2025
Regie: Michael Schneider
Drehbuch: Jeanet Pfitzer, Frank Koopmann, Roland Heep
Musik: Chris Bremus
Kamera: Lukas Gnaiger
Besetzung: Matthias Koeberlin, Anna Werner Friedmann, Hary Prinz, Stefan Pohl, Julian Looman, Philip Birnstiel, Tina Manzl, Emanuel Fellmer, Kenda Hmeidan, Miriam Stein

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Die Toten vom Bodensee: Der Wunschbaum
fazit
In „Die Toten vom Bodensee: Der Wunschbaum“ wird eine junge Frau vergiftet, dem Mord folgen bald noch weitere. Der Fall ist aufgrund einer nicht uninteressanten Auflösung wieder etwas besser als der Vorgänger. Insgesamt ist der Krimi aber eher einfallslos, auch die neue Protagonistin ist keine wirkliche Bereicherung, da man mit ihr nur das anfängliche Erfolgsrezept kopiert.
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