Der Staatsanwalt: Spiel, Satz, Tod

Der Schock ist groß, als die Tennisspielerin Jana Ziegler tot in der Dusche ihres Clubs gefunden wird – genau an dem Ort, an dem sie Jahre zuvor vergewaltigt wurde. Ihr Vater Volker (Martin Lindow) war ihr seinerseits zu Hilfe geheilt, hatte den Angreifer dabei aber so brutal geschlagen, dass dieser starb und Volker selbst ins Gefängnis musste. Aus diesem wurde er kürzlich vorzeitig entlassen. Gibt es da einen Zusammenhang? Schließlich hat er sich am selben Abend mit seiner Tochter gestritten, als diese getötet wurde. Oberstaatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold), Kommissarin Kerstin Klar (Fiona Coors) und ihr Kollege Max Fischer (Max Hemmersdorfer) ermitteln deshalb auch ausgiebig im privaten Umfeld der Toten. Aber auch den Club nehmen sie unter die Lupe …

Sport ist Mord

Und weiter geht es mit den Wiederholungen von Der Staatsanwalt. Derzeit arbeitet sich das ZDF mit Folgen aus der 15. Staffel ab, die ursprünglich bereits 2020 gelaufen ist, nun aber am späten Samstagabend Krimifans beschäftigen soll. Zuletzt war auf diese Weise die Episode Todgeweiht zu sehen, wo eine Jugendliche mit Hang zu Gewaltausbrüchen tot im Wald gefunden wird. Davor musste in Gestorben wird immer der Mord an einem IT-Experten aufgeklärt werden. Mit Spiel, Satz, Tod aus derselben Staffel geht es nun weiter. Das Milieu ist dieses Mal – der Titel nimmt es bereits vorweg – ein sportliches. Genauer lernen wir die Welt des Tennis kennen, wo nicht nur auf dem Platz gekämpft wird, sondern auch hinter den Kulissen.

Wenig überraschend setzt die Folge auf eine Mischung aus beruflichen und privaten Erklärungsansätzen. Da geht es mal wieder um Konkurrenzkämpfe und viel Neid, wenn man sich gegenseitig nicht den Sieg gönnt. Bei der Familie scheint auch viel kaputt zu sein: Je mehr die Polizei ermittelt, umso mehr wird klar, dass es da einige Geheimnisse zu enthüllen gibt. Der Staatsanwalt: Spiel, Satz, Tod hält sich da an die bewährten Muster. Allgemein geht man bei der Folge kein Wagnis ein, sondern hält sich an das, was tausendfach bewährt ist. Das funktioniert dann auch dieses Mal, das Publikum darf eine Stunde lang spekulieren, wer es gewesen ist und aus welchem Grund. Am Ende kommt es etwas anders, aber nicht so anders, dass das einem in Erinnerung bleiben würde. Allgemein ist hier wenig, das von Dauer ist.

Krach im Team

Am ehesten ist es noch die Dynamik innerhalb des Teams, die auffällt. So wurde mit der Einführung von Max Fischer auf Ecken und Kanten gesetzt, ein Mann, der gern nach eigenen Regeln spielt. Das kann man als anstrengend empfinden, wenn er nach wie vor manchmal wie ein Fremdkörper auftritt. Und doch macht das mehr Spaß als viele andere Folgen, bei denen die Figuren zu blass waren – gerade zuletzt. In der Summe kann man sich Der Staatsanwalt: Spiel, Satz, Tod schon gut anschauen, selbst wenn das nicht die hohe Krimikunst ist. Nächste Woche steht die Wiederholung der Folge Fangschuss auf dem Programm, bei der eine Jägerin durch eine manipulierte Waffe stirbt.