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© Paramount Pictures

Hatari

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„Hatari“ // Deutschland-Start: 21. Dezember 1962 (Kino) // 1. November 2004 (DVD)

Inhalt / Kritik

Sean Mercer (John Wayne) ist es gewohnt, sich in Gefahr zu begeben, wenn er mit den anderen Männern der Großwildstation in Tanganjika Jagd auf Tiere macht, die anschließend in alle Welt verschickt werden. So schnell bringt ihn da nichts mehr durcheinander – dachte er zumindest. Doch als eines Tages Anna Maria „Dallas“ D’Allesandro (Elsa Martinelli) auftaucht, ist sogar ein alter Hase wie er überfordert. Diese wurde von einem Zoo beauftragt, die Männer bei ihrer Arbeit zu fotografieren. Mercer lehnt das strikt ab, sieht die Frau nur als Ballast, zumal sie die Moral der Männer durcheinanderwirbelt. Dallas lässt sich davon aber nicht abhalten. Und tatsächlich gelingt es ihr mit der Zeit, die anderen von sich zu überzeugen …

Ein harter Typ auf Abwegen

Wer an John Wayne denkt, dürfte vermutlich zuerst die diversen Western mit ihm vor Augen haben, in denen er knallharte Typen spielt. Überhaupt verbindet man mit ihm vor allem seine Auftritte in ernsten Werken, in denen er mal mehr mal weniger heldenhaft zu sehen war. Humor bringt man mit ihm eher weniger in Verbindung. Das heißt aber nicht, dass er nicht auch in solchen Filmen mitspielen kann. Eines der bekanntesten Beispiele ist die Abenteuerkomödie Hatari, die 1962 zumindest in den USA überraschend erfolgreich war. Am Ende langte es für Platz sieben in den Jahrescharts. Der Film gilt auch als Klassiker.

Tatsächlich kann man sich Hatari noch immer gut anschauen, wenngleich mit Einschränkungen. Dass Tiere einfach aus ihrem natürlichen Lebensumfeld gerissen und in fremde Länder gebracht werden, nur um dort ausgestellt zu werden, ist sicher nicht mehr zeitgemäß. Da hat sich doch einiges in den letzten sechzig Jahren getan. Bei den Geschlechterbildern darf man natürlich auch nicht zu viel Modernes erwarten. Immerhin: Die anfangs auf ihr Geschlecht und ihr Äußeres reduzierte Dallas wird mit der Zeit zu einem festen Bestandteil der Crew und darf zeigen, dass sie nicht „nur“ eine Frau ist, sondern ein individueller Mensch, der eigene Entscheidungen trifft und sich nicht reduzieren lassen will.

Spaß ohne Tiefgang

Das Zwischenmenschliche spielt auch tatsächlich eine größere Rolle, wenn es immer wieder darum geht, wie die Gruppe zusammen etwas unternimmt. Verbunden ist dies dann mit den diversen Versuchen, irgendwelche Tiere zu fangen. Diese Szenen sind durchaus beeindruckend, zumal man auf Spezialeffekte verzichtete und dafür auch Gefahren auf sich nahm. Das Ensemble und die Statisten haben tatsächlich die Tiere mit Lassos gefangen, weshalb sie als besonders authentisch gelten. Zu sehen gibt es aber allgemein einiges in Hatari, auch weil der Film an Originalschauplätzen gedreht wurde. Da gibt es also die eine oder andere Außenaufnahme, für die sich das Einschalten lohnt, während die Innenpendants gewohnt in Studios gedreht wurden.

Einen nennenswerten Inhalt sollte man dabei aber nicht erwarten. Obwohl der Film satte zweieinhalb Stunden lang ist, hat er nicht so wahnsinnig viel zu erzählen. Es ist auch nicht so, als hätte man es hier mit sehr komplexen Figuren zu tun. Darum ging es schließlich nicht. Wer in der Hinsicht höhere Ansprüche hat, könnte Probleme bekommen und sich dann doch irgendwann zu langweilen beginnen bei dieser satten Laufzeit. Schraubt man die Erwartungen hingegen zurück und stört sich nicht an der besagten fragwürdigen Freude am Fangen von Tieren, findet man bei Hatari ein gut gelauntes Abenteuer mit einem prima aufgelegten Ensemble, das einen beschäftigt.

Credits

OT: „Hatari“
Land: USA
Jahr: 1962
Regie: Howard Hawks
Drehbuch: Leigh Brackett
Musik: Henry Mancini
Kamera: Russell Harlan
Besetzung: John Wayne, Hardy Krüger, Elsa Martinelli, Red Buttons, Gérard Blain, Bruce Cabot, Michele Girardon

Bilder

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Hatari
fazit
„Hatari“ nimmt uns mit auf eine Großwildstation, deren Männer durch die Ankunft einer Fotografin durcheinandergebracht werden. Das macht noch immer Spaß, sofern man sich nicht an dem fragwürdigen Thema Jagd oder auch an dem dünnen Inhalt stört. Hier geht es mehr um das gemeinsame Erleben.
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