Kaiju No. 8: Mission Recon

Der große Traum von Kafka Hibino war es, sich den Streitkräften anzuschließen und gegen die großen Monster zu kämpfen, die regelmäßig ihr Unwesen treiben. Schließlich wurde seine eigene Heimatstadt durch solche Kaijus zerstört. Doch so oft er sich auch an den Aufnahmeprüfungen versuchte, jedes Mal wurde er abgewiesen. Während er noch immer diesem Traum nachjagt, kümmert er sich im Rahmen einer Putzkolonne darum, die Überreste dieser Kaijus einzusammeln, da aus diesen Materialien wertvolle Ausrüstung gebastelt werden können. Bei einem dieser Einsätze hat er Kontakt mit einem dieser Wesen. Mit unerwarteten Folgen: Er kann sich auf einmal selbst in ein solches Kaiju verwandeln und gewinnt dadurch enorme Kräfte. Dabei muss er jedoch höllisch aufpassen, damit niemand von seiner geheimen Identität erfährt und er selbst zu einem Gejagten wird …

Zusammenfassung der ersten Staffel

Animefans kennen das Prinzip schon: Wenn eine Serie viele Fans hat, werden einzelne Folgen zu Filmen zusammengeschnitten, welche sich das Publikum dann auf der großen Leinwand anschauen kann. Kürzlich war da etwa Attack on Titan: The Last Attack, das die beiden finalen Episoden nutzte, um noch einmal den epischen Endkampf zu zeigen. Populär sind aber auch Compilationfilme, die zwischen zwei Staffeln gezeigt werden und schon einmal einen Ausblick auf die neue Staffel geben. Solo Leveling -ReAwakening- ist ein solcher Fall, da wurde die erste Staffel zusammengefasst und um die ersten beiden Folgen der zweiten Staffel ergänzt. In eine ganz ähnliche Richtung geht nun Kaiju No. 8: Mission Recon, das die erste Staffel von Kaiju No. 8 im Schnelldurchlauf erzählt und um eine neue Geschichte erweitert.

Wie sinnvoll solche Compilations sind, darüber lässt sich immer streiten. So auch dann hier. Wenn eine Serie auf einen Bruchteil zusammengekürzt wird, mag das praktisch sein als eine Art Reminder, was denn da zuvor geschehen ist. Neueinsteigende brauchen es hiermit aber nicht zu versuchen. Durch den extremen Raffer bleiben viele Informationen auf der Strecke. Zwar kann man sich das meiste schon irgendwie zusammenreimen, so wahnsinnig kompliziert ist das nicht. Aber es werden dabei viele Schritten notgedrungen übersprungen, wodurch Kaiju No. 8: Mission Recon holprig wird. Das trifft gerade auch auf die Figurenentwicklung zu. Eigentlich lebt die Serie gerade von der Dynamik des Teams und der Veränderung, die die Menschen durchmachen. Davon bleibt nicht mehr viel.

Wenig Neues

Die neue Geschichte ist es auch nicht unbedingt wert, dass man ihretwegen den Film anschaut. Bei dieser geht es darum, dass Soshiro Hoshina einen freien Tag hat und nicht so wirklich weiß, was er mit diesem anzufangen hat. Wer darauf hofft, hier wieder irgendwelche spektakulären Kämpfe sehen zu dürfen, ist daher an der falschen Adresse. Bei Kaiju No. 8: Mission Recon steht der Humor im Vordergrund. Es ist auch nicht so, als würde das Gezeigte die Charaktere oder die Haupthandlung vorantreiben, was es etwas überraschend macht, dass man diese Episode als Neues hinzugefügt hat. Sicher, prinzipiell eignet sie sich gut als Füllmaterial. Sie macht aber wenig neugierig auf das, was in der zweiten Staffel erzählt wird.

Überzeugend ist dafür nach wie vor die Optik. Das Traditionsstudio Production I.G (Ghost in the Shell: Stand Alone Complex) hat bei den Actionszenen schon einiges zu zeigen, was dann auch die halbe Miete ist. Wem es gar nicht so sehr auf den Inhalt ankommt, sondern nur ein bisschen etwas für die Augen geboten haben möchte, fährt hiermit sicher nicht verkehrt. Im Vergleich zur Serie ist Kaiju No. 8: Mission Recon dennoch nur zweite Wahl, da wird einfach nicht genug Neues gebracht. Allenfalls die Möglichkeit, diese Szenen im Kino ganz groß zu sehen, gehen als Argument durch, warum man sich das anschauen kann.