Detektiv Conan 17 Detektiv auf hoher See
© GOSHO AOYAMA / DETECTIVE CONAN COMMITTEE

Detektiv Conan – 17. Film: Detektiv auf hoher See

Detektiv Conan 17 Detektiv auf hoher See
„Detektiv Conan – 17. Film: Detektiv auf hoher See“ // Deutschland-Start: 29. März 2019 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Das neue Kriegsschiff AEGIS ist der ganze Stolz der japanischen Marine, vollgestopft mit modernster Technologie für den Ernstfall. Und damit kann man schon ein bisschen angeben, weshalb die Menschen Karten gewinnen konnten für eine spezielle Präsentation an Bord. Conan und die anderen zählen zu den Glücklichen und dürfen tatsächlich einen nahen Blick auf das Wunderwerk werfen. Die anfängliche Begeisterung macht aber bald Ernüchterung Platz, so richtig aufregend ist das Manöver nicht. Bald gibt es für den Detektiv aber ohnehin ein ganz anderes Thema, das ihn beschäftigt. Erst wird ein abgetrennter Arm gefunden, von dem unklar ist, zu wem er gehört. Und dann stellt sich heraus, dass offensichtlich ein Spion an Bord ist – zu tun gibt es also eine ganze Menge …

Kriegsspiele auf dem Meer

Eines muss man den Kinofilmen nach dem Manga Detektiv Conan von Gosho Aoyama ja lassen: Man versucht jedes Jahr, sich bei den Settings etwas einfallen zu lassen. Da darf man immer gespannt sein, wo denn die neue Geschichte spielen wird. In der Hinsicht ist der 17. Film Detektiv auf hoher See ein klein wenig enttäuschend. Schließlich hat es zuvor schon mehrere Teile gegeben, die an Bord eines Fahrzeugs spielen. Im 14. Teil Das verlorene Schiff im Himmel handelte es sich um ein Luftschiff, das von Terroristen gekapert wurde. Vor allem aber werden Erinnerungen an den 9. Film Das Komplott über dem Ozean geweckt, damals war es ein Luxusliner, der zum Tatort wurde. Einen kompletten Film an Bord eines Schiffes spielen zu lassen, war daher kein besonders origineller Einfall.

Wobei das hier natürlich in eine etwas andere Richtung geht. Ging es bei dem Vorgänger seinerzeit noch um einen „normalen“ Kriminalfall, wird es bei Detektiv Conan: Detektiv auf hoher See ungewohnt militärisch. Einen tatsächlichen Krieg braucht man jedoch nicht zu befürchten, ganz so weit geht man dann doch nicht. Vielmehr handelt es sich hier um einen Spionagefilm. Da geht es eben nicht nur darum, einen Mord aufzuklären, wie das in den meisten Teilen der Fall ist, sondern auch, die Identität des Spions sowie dessen Pläne zu enthüllen. Hinzu kommt, dass da Leute an Bord sind, die sich irgendwie seltsam verhalten und bei denen man genau weiß, dass sie irgendein Geheimnis haben. Man weiß nur nicht welches.

Wenig interessante Geschichte

Das Setting und die etwas andere Ausrichtung sorgen sicher für etwas Abwechslung innerhalb des Franchises, das muss man schon anerkennen. Dennoch ist das hier kein so wirklich interessanter Teil geworden. Zum einen verhalten sich die Figuren eben derart offensiv verdächtig, dass man nicht so wahnsinnig viel zum Rätseln bekommt. Es geschieht aber auch nicht wirklich etwas, über weite Strecken ist Detektiv Conan: Detektiv auf hoher See ein eher handlungsarmer Film geworden. Brisante Momente sind selten oder verpuffen zum Teil wirkungslos. Da dürfte es dann nicht wenige geben, die beim Anschauen etwas ungeduldig werden. Es hat schon packendere Auftritte des kleinen Superdetektivs gegeben. Dass da so manches ziemlich konstruiert ist, versteht sich von selbst, die Filme ergeben selten wirklich Sinn.

Visuell ist das hier auch so eine Sache. Die großen Hingucker findet man bei der Anime-Reihe natürlich nicht, da begnügt man sich bei dem Traditionsstudio TMS meist mit eher weniger. Bei Detektiv Conan: Detektiv auf hoher See kommt erschwerend hinzu, dass so ein Kriegsschiff optisch einfach nicht so viel hermacht. Spannend ist der Anblick des austauschbaren Inneren kaum. Immerhin gibt es dieses Mal aber weniger hässliche Computer-Einschübe, mit denen die Reihe vereinzelt negativ auffällt. So oder so, mehr als Durchschnitt ist das hier nicht. Wer nicht gerade ein großes Faible für solche Spionagefälle hat oder unbedingt alle Geschichten rund um den Detektiv sehen muss, kann den Film hier eher ignorieren. Da gab es schon Interessanteres.

Credits

OT: „Meitantei Konan: Zekkai no Puraibēto Ai“
IT: „Detective Conan: Private Eye in the Distant Sea“
Land: Japan
Jahr: 2013
Regie: Kobun Shizuno
Drehbuch: Takeharu Sakurai
Vorlage: Gosho Aoyama
Musik: Katsuo Ono, Aki Yokoyama, Masakazu Yokoyama
Animation: Tokyo Movie Shinsha (TMS)

Trailer

Detektiv Conan Special

Wer mehr über die Geschichte von Detektiv Conan erfahren möchte: In unserem Themenspecial blicken wir zurück auf das Franchise, dazu gibt es zahlreiche Kritiken rund um den Manga und den Anime.

Detektiv Conan: Das große kleine Krimi-Genie [Special]

Kaufen / Streamen

Amazon (DVD „Detektiv Conan: Detektiv auf hoher See“)

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Detektiv Conan – 17. Film: Detektiv auf hoher See
fazit
„Detektiv Conan: Detektiv auf hoher See“ spielt an Bord eines Kriegsschiffs, wo eine Leiche auftaucht und ein Spion gefunden werden muss. Das militärische Setting ist ungewöhnlich. Die Geschichte selbst ist aber weniger interessant, zwischendurch wird es etwas langweilig, die visuelle Abwechslung ist sowieso überschaubar.
Leserwertung0 Bewertungen
0
5
von 10