
Als Marc Brehm (Carl Grübel) erstochen auf dem Weingut seiner Familie gefunden wird, steht die Polizei vor einem Rätsel. Wer könnte den jungen Mann nur getötet haben? Dessen Mutter Anita (Leslie Malton) und Bruder Viktor (Timur Bartels), die sich allein um den Familienbesitz kümmern müssen, wissen auch keine Antwort. Oberstaatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold), Hauptkommissarin Julia Schröder (Anika Baumann) und Oberkommissar Alexander Witte (Jannik Mioducki) nehmen dabei das Geschäft der Familie unter die Lupe. Aber auch der Konkurrent Jochen Monning (Dirk Martens) und dessen beiden Töchter Nora (Paula Kroh) und Luzie (Melissa Maria Becker) müssen Rede und Antwort stehen. Nicht nur, dass die beiden Familien miteinander verfeindet sind. Nora ist zudem die Verlobte von Viktor …
Konstruierter Krimi
Lange haben Fans darauf warten müssen, jetzt ist die da: die 20. und letzte Staffel von Der Staatsanwalt. Insgesamt viermal wird der seit 2005 ermittelnde Reuther Verbrechen aufklären, bevor er in die wohlverdiente Fernsehrente geht. Bei der Sauftaktfolge Der Tod hat Vorfahrt drehte sich letzte Woche alles um eine Frau, die bemerkenswert viele Autounfälle gebaut hat, bevor sie in ihrer Wohnung vergiftet wurde. Das funktionierte ganz gut, enttäuschte aber etwas durch die Auflösung. Da ist Verfeindet, die zweite der vier neuen Episoden, etwas besser. Insgesamt kommt der ZDF-Krimi-Dauerbrenner dennoch nicht über Mittelmaß hinaus, da sind schon einige Punkte, die nicht wirklich überzeugen.
Das Motiv der verfeindeten Familien und des Nachwuchses, der dennoch miteinander anbandelt, ist einfach zu einem derart leblosen Klischee geworden, dass man sich schon etwas einfallen lassen muss, um die Verwendung rechtfertigen zu können. Der Staatsanwalt: Verfeindet tut das nicht. Die Verlobung der beiden wird zwar zu einem späteren Zeitpunkt noch gebraucht, um etwas erklären zu können. Das wirkt aber eher willkürlich. Irgendwie macht die Folge aus all dem nichts, ist zu konstruiert. Auch sonst muss man da einiges nicht nachvollziehen können, weshalb die Folge als reiner Krimi eher weniger sehenswert ist. Ein bisschen mehr Mühe hätte man sich bei dem Drehbuch schon geben dürfen.
Emotionales Ende
Besser sieht es bei den Figuren aus. Beispielsweise wurde dem Polizeiduo ein etwas persönlicherer Moment spendiert. Als die beiden vor nicht allzu langer Zeit eingeführt wurden, tat sich die Serie schwer damit, ihnen eine Persönlichkeit zu geben. Die blieben schon ziemlich blass. Inzwischen klappt das besser, kurz, bevor sie aus dem Programm genommen wurden. Außerdem hat Der Staatsanwalt: Verfeindet ein emotionales Ende, das einem schon zu Herzen gehen darf, selbst wenn das inhaltlich erneut nicht wirklich toll ist. Auf diese Weise reicht es noch für Mittelmaß, mehr sollte man nicht erwarten. Nächste Woche geht es dann mit der Folge Tödliche Nähe weiter.
OT: „Der Staatsanwalt: Verfeindet“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Susanne Boeing
Drehbuch: Claus Stirzenbecher
Musik: Martin Berger, Martin Rott
Kamera: Jakob Ebert
Besetzung: Rainer Hunold, Anika Baumann, Jannik Mioducki, Astrid Posner, Heinrich Schafmeister, Leslie Malton, Dirk Martens, Timur Bartels, Paula Kroh, Melissa Maria Becker
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