The Right Bride – Meerjungfrauen ticken anders Ceremony TV Fernsehen ONE Streamen online Mediathek DVD kaufen
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The Right Bride – Meerjungfrauen ticken anders

The Right Bride – Meerjungfrauen ticken anders Ceremony TV Fernsehen ONE Streamen online Mediathek DVD kaufen
„The Right Bride – Meerjungfrauen ticken anders“ // Deutschland-Start: 13. September 2013 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Früher war der Kinderbuchautor Sam (Michael Angarano) eng mit Marshall (Reece Thompson) befreundet. Seit einiger Zeit ist der Kontakt zwischen ihnen jedoch eingeschlafen, schon länger haben sie sich nicht mehr gesehen. Das soll sich jetzt ändern. Bei einem gemeinsamen Wochenende am Strand sollen sie die Gelegenheit haben, sich wieder näherzukommen und die Freundschaft aufzufrischen. Zumindest ist es das, was Sam Marshall erzählt hat. Stattdessen geht es ihm um etwas anderes. Genauer: jemand anderes. So will er unbedingt Zoe (Uma Thurman) wiedersehen, mit der er vor einiger Zeit etwas hatte und in die er sich unsterblich verliebt hat. Dass sie kurz davor steht, den erfolgreichen Dokumentarfilmer Whit Coutell (Lee Pace) zu heiraten, hält ihn nicht davor ab. Im Gegenteil, er hofft, dass er die Hochzeit auf den letzten Metern noch verhindern kann …

Ich will, dass du mich liebst!

Es ist ein wiederkehrendes Motiv, das sich in Liebesfilmen immer wieder findet: Die Protagonistin steckt in einer falschen Beziehung und muss erst durch eine neue Bekanntschaft erkennen, dass sie das ändern sollte. Das ist zuweilen etwas fragwürdig. Der Zielgruppe ist das aber alles egal, Hauptsache, am Ende wird es schön romantisch. The Right Bride – Meerjungfrauen ticken anders erzählt nun von einer Situation, die ähnlich ist, zumindest wenn es nach der männlichen Hauptfigur geht. Der ist überzeugt, dass er die bessere, die richtige Wahl ist für seine Angebetete, ohne dass aber je wirklich klar würde, woraus er diese Überzeugung ableitet. Er mag große Gefühle hegen, überzeugende Argumente hat er aber ebenso wenig wie introspektive Fertigkeiten.

Das ist dann auch einer der Faktoren, die The Right Bride – Meerjungfrauen ticken anders von regulären Liebeskomödien unterscheiden. Während man dort der Hauptfigur die Daumen drückt, ist das hier weniger der Fall. Tatsächlich macht der Film sehr deutlich, dass es sich bei der Schwärmerei von Sam um keine wirkliche Liebe handelt. Und auch, dass Sam nicht unbedingt der Held ist, der die Prinzessin verdient hätte. Schon die Art und Weise, wie er seinen besten Freund Marshall nach dessen Unglück im Stich gelassen hat, macht ihn wenig sympathisch. Je mehr Zeit man mit ihm verbringt, umso unsympathischer wird er. Sicher, sein Konkurrent ist so aufgeblasen, dass er prinzipiell als Gegenspieler durchgeht. Nur hat er wenigstens etwas getan, worauf er eingebildet sein kann, während die Versuche von Sam, als Kinderbuchautor durchzustarten, nicht ganz so beeindruckend sind.

Erkenntnisse eines unsympathischen Menschen

Wobei auch Zoe nicht unbedingt jemand ist, der – vom guten Aussehen abgesehen – viel dafür tun würde, dass man sich Hals über Kopf in sie verlieben müsste. Sie ist weder besonders witzig noch intelligent, hat auch keine anderen positiven Eigenschaften. Eigentlich hat sie überhaupt keine Eigenschaften, hat zudem keine Geschichte. Das klingt grauenvoll, ist es aber nur zum Teil. The Right Bride – Meerjungfrauen ticken anders ist nicht der Film, den man sich anschaut, wenn man eine klassische Liebeskomödie sehen will. Hier gibt es kein zuckriges Happy End, keine idealisierten Gefühle. Regisseur und Drehbuchautor Max Winkler gesteht seinen Figuren zu, dass sie unangenehm sind, anstrengend, manchmal sogar nervig. Sie sollen gar nicht unbedingt gefallen.

Das wirft natürlich die Frage auf: Wofür sollte ich mir das anschauen? Löst man sich von der Erwartung, ist The Right Bride – Meerjungfrauen ticken anders gar nicht so übel. So lernen wir nicht jemanden kennen, der Hindernisse überwindet und über sich hinauswächst. Vielmehr muss Sam erkennen, dass er irgendwie alles falsch gemacht hat, sich mies verhält und nicht der Erwachsene ist, für den er sich hielt. Das ist dann sicherlich nicht schön, weder für ihn noch für das Publikum. Aber es ist zumindest manchmal amüsant und irgendwie wohltuend, als Kontrast zu den vielen glattpolierten Figuren in dem Segment. Sam mag kein leuchtendes Vorbild sein. Immerhin zeigt er aber Charakter, selbst wenn dieser kein guter ist.

Credits

OT: „Ceremony“
Land: USA
Jahr: 2010
Regie: Max Winkler
Drehbuch: Max Winkler
Musik: Eric D. Johnson
Kamera: William Rexer
Besetzung: Michael Angarano, Uma Thurman, Reece Thompson, Lee Pace, Jake Johnson

Bilder

Trailer

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The Right Bride – Meerjungfrauen ticken anders
fazit
In „The Right Bride – Meerjungfrauen ticken anders“ will unbedingt die Hochzeit einer Frau verhindern, in die er sich unsterblich verliebt hat. Romantisch ist die Komödie kaum. Vor allem aber der unsympathische Protagonist, der nur an sich selbst denkt, wird den Film für viele inakzeptabel machen. Und doch ist das nicht ganz schlecht, wenn der Möchtegern-Romeo erkennen muss, wie wenig er zu bieten hat.
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