The Duel – Gentlemen’s Rules
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The Duel – Gentlemen’s Rules

The Duel – Gentlemen’s Rules
„The Duel – Gentlemen’s Rules“ // Deutschland-Start: 31. Januar 2025 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Für Woody (Callan McAuliffe) ist klar, dass Abbie (Rachel Matthews) seine große Liebe ist. Mit ihr will er zusammenziehen, sich vielleicht irgendwann einen Hund kaufen und in ferner Zukunft heiraten. So der Plan. Dieser hat sich allerdings erledigt, als Abbie fremdgeht. Schlimmer noch, ausgerechnet mit seinem besten Freund Colin (Dylan Sprouse) hat sie ihn betrogen. Das kann Woody nicht auf sich sitzen lassen. Einige hitzige Worte und feurige Retourkutschen später ist der Plan gefasst, dass sie sich duellieren müssen, so wie in den guten alten Zeiten. Ihre Freunde Sam (Denny Love) und Kevin (Hart Denton) sollen ihnen dabei helfen. Dank des mysteriösen Waffenverkäufers Christof (Patrick Warburton) und des Drogenbarons Rudolpho (Ronald Guttman) lernen die beiden, wie so etwas richtig geht …

Die Absurdität der Rache

Wenn sich Menschen ungerecht behandelt fühlen oder jemand ihre Ehre verletzt hat, bleibt nur eines: Rache. Zumindest in Filmen ist das oft der Fall, es mangelt nicht gerade an Titeln, in denen die Hauptfigur vergangenes Unrecht wiedergutmachen will. Gerade erst ist die Romanadaption Der Graf von Monte Christo bei uns im Kino angelaufen, die mit großen Bildern den Klassiker zu neuen Ehren verhilft. Vor allem aber der Direct-to-Video-Bereich quillt über vor irgendwelchen Rachethrillern, bei denen jemand mit Waffengewalt zurückschlägt. Um einen solchen handelt es sich bei The Duel – Gentlemen’s Rules nicht, auch wenn das Motiv hier eine Rolle spielt. Vielmehr macht sich der Film über eben solche Werke lustig, wenn zwei Freunde sich auf Leben und Tod duellieren wollen im Streit um eine Frau.

Mit Dylan Sprouse wurde das passend besetzt. Schließlich spielte der US-Amerikaner in Beautiful Disaster und Beautiful Wedding mit, die sich parodistisch mit den Klischees von Liebeskomödien beschäftigen. Bei The Duel – Gentlemen’s Rules ist es jedoch etwas schwieriger festzulegen, was genau der Film eigentlich sein soll. Klar ist, dass er die Absurdität des Szenarios auskosten möchte, wenn sich die beiden Freunde mit altertümlichen Waffen duellieren sollen, so als wären wir einige Jahrhunderte in die Vergangenheit gereist. Das Publikum wird später auch daran erinnert, wie bescheuert das Ganze ist, sollte es das unterwegs vergessen haben. Wobei hier alles so übertrieben ist, dass das kaum möglich ist. Gerade auch die beiden später hinzukommenden Männer – der Waffenverkäufer und der Gangsterboss – sind Karikaturen, die so wirken, als würden sie sich über die beiden Duellanten lustig machen. Tatsächlich wartet man geradezu auf die Wendung, dass nichts davon wahr ist.

Das unschlüssige Warten auf das Ende

Das ist grundsätzlich schon ganz amüsant durch diese Übertreibungen und den Kontrast zwischen der realen Welt und diesem seltsamen pseudoehrenvollen Snobismus. Leider wird das aber nicht so wirklich konsequent verfolgt. Die satirischen Elemente bleiben immer unter den Möglichkeiten. Die wenigen Stellen, in denen die Gewalt sich tatsächlich zeigt, wirken wie Fremdkörper. Und dann wären da noch die dramatischen Aspekte, wenn sich The Duel – Gentlemen’s Rules mit der Vorgeschichte der beiden Jungs befasst. Das geht prinzipiell schon zu Herzen, wird aber ebenfalls einfach so in den Raum geworfen und anschließend schnell wieder fallen gelassen.

Am Ende bleibt dann auch Verwirrung zurück. So wird es nie wirklich klar, was Justin Matthews und Luke Spencer Roberts, die gemeinsam Regie führten und das Drehbuch schrieben, hiermit eigentlich erreichen wollten. Grundsätzlich ist das zwar schon irgendwie interessant und reizvoll, manchmal macht der Film auch Spaß. Und doch würde man sich wünschen, dass sich The Duel – Gentlemen’s Rules für etwas entschieden und das dann verfolgt hätte. So aber ist die Komödie zwar schon irgendwie sympathisch, phasenweise aber auch etwas langweilig, wenn man die ganze Zeit darauf wartet, dass das hier mal vorankommt.

Credits

OT: „The Duel“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Justin Matthews, Luke Spencer Roberts
Drehbuch: Justin Matthews, Luke Spencer Roberts
Musik: Carl Thiel
Kamera: Robert Brinkmann
Besetzung: Dylan Sprouse, Callan McAuliffe, Patrick Warburton, Denny Love, Hart Denton, Rachel Matthews, Ronald Guttman

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The Duel – Gentlemen’s Rules
fazit
„The Duel – Gentlemen’s Rules“ erzählt von zwei besten Freunden, die sich wegen einer Frau streiten und beschließen sich zu duellieren. Die Situation ist schon absurd, der Film phasenweise tatsächlich amüsant. Die Komödie ist aber zu zaghaft, geht nie weit genug und kann sich nicht ganz entscheiden, was sie denn sein will.
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