Eigentlich hatte Simon Asmus (Oleg Tikhomirov) nur ein wenig joggen wollen, so wie jeden Morgen. Doch dabei findet der Polizist den schwer verletzten Lennard Gallwitz (Martin Bruchmann). Er versucht, diesem noch zu helfen, aber vergeblich: Der junge Mann stirbt noch vor Ort. Robert Heffler (Jürgen Vogel) und Mavi Neumann (Aybi Era) versuchen herauszufinden, warum jemand den Angestellten eines Pharmaunternehmens töten wollte. Zu gleichen Zeit wird in München die Laborassistentin Sandra Huber (Pia Amofa-Antwi), die für das Mutterunternehmen tätig war, durch eine Bombe getötet. Vera Lanz (Katharina Böhm) und Paul Böhmer (Jürgen Tonkel) folgen dieser Spur bis nach Köpenick, wo sie notgedrungen mit den Kollegen und Kolleginnen aus Berlin zusammenarbeiten müssen, wenn sie herausfinden wollen, was da genau geschehen ist …
Crossover zweier beliebter Krimiserien
Aktuell bekommen Fans von Jenseits der Spree richtig viel geboten. So wurden letzte Woche gleich zwei Folgen direkt hintereinander ausgestrahlt. Bei Aus dem Takt ging es um einen jungen Mann, der in einem Ruderverein mittels einer Langhantel ermordet wurde. Anschließend ging es in Was damals war um den Mord an einer Taxifahrerin und einen Rachefeldzug. Nun gibt es gewissermaßen den nächsten Doppelschlag. Wobei sich das dieses Mal in zweifacher Hinsicht von dem Vorwochendoppel unterscheidet. Zum einen handelt es sich bei Dunkelfeld um eine Doppelfolge. Wo es bei den beiden obigen Episoden um zwei voneinander unabhängige Geschichten ging, muss man sich dieses Mal beide anschauen, um alles zu wissen. Die andere Besonderheit ist, dass es sich um ein Crossover mit der anderen ZDF-Krimiserie Die Chefin handelt.
Solche Kombinationen beliebter Fernsehproduktionen gibt es immer mal wieder. Angenehm bei Jenseits der Spree: Dunkelfeld ist, dass hier auf das übliche Kompetenzgerangel verzichtet wird. Wo sonst dann oft darum gestritten wird, wer wann wo warum das Sagen hat, wird hier sehr schnell tatsächlich zusammengearbeitet, wie man es von erwachsenen Menschen erwarten kann. Ob es das Crossover als solches gebraucht hätte, darüber lässt sich hingegen streiten. Es wird nie ganz klar, warum es nun unbedingt beide Teams braucht, da sie sich gegenseitig kaum ergänzen. Es laufen nur mehr Leute herum. Inhaltlich geht es um unlautere Machenschaften in einem Pharmaunternehmen, was auch keine wirkliche Bereicherung für die Krimilandschaft darstellt. Das hatte man schon zu oft, auch wenn das hier alles etwas größer aufgezogen wird. Prinzipiell wäre das Thema Abnehmpille ein guter Anlass gewesen, etwas anderes zu erzählen. Das wurde aber nicht genutzt.
Schockierendes Ende
Auffällig ist noch, dass die Folge weniger persönliches Drama enthält, als man es von dem Berliner Duo sonst gewohnt ist. Die diversen Familienprobleme werden zugunsten des Falls beiseitegeschoben. Dafür hat es das Ende in sich und schockiert das Publikum mit einer unerwarteten Wendung, die gerade nach den letzten Episoden schwer trifft. Das steigert dann auch die Neugierde, wie es bei der direkt im Anschluss ausgestrahlten Folge Die Chefin: Dunkelfeld weitergeht, die dann in München spielt. Ohne diese ist Jenseits der Spree: Dunkelfeld natürlich nur schwer zu beurteilen, da es zwar eine Auflösung gibt, aber Fragen offen bleiben. Für sich genommen ist das hier aber schon ganz ordentlich, selbst wenn man sich eine bessere Geschichte hat wünschen dürfen.
OT: „Jenseits der Spree: Dunkelfeld“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Christoph Ischinger
Drehbuch: Etienne Heimann
Musik: Johannes Brandt
Kamera: Constantin Campean
Besetzung: Jürgen Vogel, Aybi Era, Elisabeth Baulitz, Oleg Tikhomirov, Lea Zoë Voss, Luna Jordan, Bella Bading, Anne Müller, Katharina Böhm, Jürgen Tonkel, Jonathan Hutter, Dorothee Hartinger, Christian Hockenbrinck, Annika Kuhl, Lukas Turtur, Moritz Vierboom
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