Als die Taxifahrerin Yvonne Grabowski (Stefanie Alder) erschossen wird, macht Robert Heffler (Jürgen Vogel) einen schrecklichen Fehler. So hatte sich der Täter als Fahrgast und bloßer Zeuge ausgegeben, bis der Kommissar die Wahrheit erkennt, ist der Mann bereits über alle Berge. Und so bleibt ihm nichts anderes übrig, als gemeinsam mit seiner Kollegin Mavi Neumann (Aybi Era) den Flüchtigen zur Fahndung ausschreiben zu lassen. Dabei drängt die Zeit, denn der Mörder hat noch andere Leute in Visier. Aber weshalb? Was hat er vor? Während Robert fieberhaft nach Antworten sucht, hat seine Tochter Carlotta (Zea Zoë Voss) ein anderes Problem bei der Arbeit: Ihr Kollege Tom Landwehr (Wolf Danny Homann) zeigt sich wiederholt übergriffig …
Jagd auf einen Mörder
Doppelschlag bei Jenseits der Spree. Normalerweise werden die Folgen der ZDF-Krimiserie im wöchentlichen Abstand ausgestrahlt, pünktlich zur Hauptsenderzeit am Freitagabend. Kurz vor Weihnachten scheint der Sender aber besonders viel Spannung erzeugen zu wollen. So werden gleich zwei Folgen der beliebten Eigenproduktion hintereinander gezeigt, dafür müssen die Kollegen von SOKO Leipzig pausieren. Den Auftakt macht Aus dem Takt, bei dem ein junger Mann in einem Ruderverein mithilfe einer Langhantel ermordet wurde. Im Anschluss geht es bei Was damals war nahtlos weiter. Erneut muss das beliebte Duo einen Mordfall lösen, dieses Mal hat es eine Taxifahrerin getroffen. Dabei gilt es nicht nur herauszufinden, wer das Verbrechen begangen hat, sondern auch weshalb.
Trotz der klassischen Krimiausgangslage gehen die beiden Episoden jedoch in unterschiedliche Richtungen. Ein großer Unterschied ist, dass das Publikum ziemlich früh erfährt, wer der Mörder ist, man in der Hinsicht nicht lange rätseln muss. Beim Motiv dauert es länger, bis Jenseits der Spree: Was damals war die Karten auf den Tisch legt. Dennoch, auch in der Hinsicht haben leidenschaftliche Spürnasen nicht ganz so viel zu tun, das wird weit vor der Auflösung verraten. Originell ist die Geschichte da nicht, wir haben es mit einem klassischen Rachefall zu tun. Aber sie funktioniert ganz gut, zumal die Situation brenzliger ist, als es bei der Serie üblich ist. Schließlich hat der Mörder noch andere Opfer im Visier. Die Polizei muss sich ranhalten, um diese zu retten, was der Folge eine stärkere Thrillerausrichtung gibt.
Viel Drama
Ebenfalls ausgebaut wurde wieder der Dramateil. Die Sache mit Mavis Schwiegervater spielt überraschend keine Rolle. Dafür muss sich Roberts Tochter Carlotta mit sexueller Belästigung durch einen anderen Polizisten auseinandersetzen. Das Thema ist zweifelsfrei wichtig, die Auflösung des Problems ist aber mindestens fragwürdig. Dafür geht die Geschichte des Täters stärker zu Herzen. Da macht es sich dann auch bewährt, mit Andreas Döhler einen erfahrenen Charakterdarsteller verpflichtet zu haben. Insgesamt ist Jenseits der Spree: Was damals war wieder solide geworden, nachdem es eine Zeit lang nur mäßige Folgen gab. Nächste Woche geht es mit dem Serien-Crossover Dunkelfeld weiter, wo dann auch Die Chefin mitmischen darf.
OT: „Jenseits der Spree: Was damals war“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Christoph Ischinger
Drehbuch: Anne Katrin Mascher, Krystof Hybl
Musik: Robert Schulte Hemmig, Jens Langbein
Kamera: Constantin Campean
Besetzung: Jürgen Vogel, Aybi Era, Elisabeth Baulitz, Oleg Tikhomirov, Lea Zoë Voss, Luna Jordan, Bella Bading, Anne Müller, Ceci Chuh, Rana Farahani, Wolf Danny Homann, Andreas Döhler, Minna Wündrich, Gustav Schmidt
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