Arkie und die Stadt des Lichts Scarygirl
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Arkie und die Stadt des Lichts

Arkie und die Stadt des Lichts Scarygirl
„Arkie und die Stadt des Lichts“ // Deutschland-Start: 8. Februar 2024 (Kino)

Inhalt / Kritik

Das junge Mädchen Arkie lebt mit ihrem Vater, der Riesenkrake Blister, auf einer abgelegenen Halbinsel inmitten wundersamer Wesen und prächtiger Pflanzen. Die Natur liegt Blister auch sehr am Herzen, der Technik und Maschinen gegenüber hegt er jedoch großes Misstrauen – im Gegensatz zu seiner Tochter, die ständig an etwas tüftelt. Von dieser Meinungsverschiedenheit einmal abgesehen führten sie jedoch lang ein idyllisches, harmonisches Leben. Doch die sorgenfreie Zeit ist vorbei. Ein seltsamer Strahl entzieht der Sonne ihre Kraft und droht so, die Natur zu zerstören. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Erst tauchen die beiden Abenteurer Bunniguru und Egg auf, dann wird Blister entführt. Und so bleibt Arkie nichts anderes übrig, als zur Stadt des Lichts zu reisen und ihren Vater zu retten …

Animationsabenteuer mit Spielzeugwurzeln

Spielzeuge dienen immer mal wieder als Vorlage für Filme und Serien. So stürmten letztes Jahr Barbie und Transformers: Aufstieg der Bestien an die Spitze der weltweiten Kinocharts. Auf Netflix läuft derzeit die Animationsserie Masters of the Universe: Revolution, die sich auf die in den 1980ern so beliebte Heldenschar rund um He-Man bezieht. Nun kommt mit Arkie und die Stadt des Lichts ein weiterer Film zu uns, dessen Wurzeln im Spielzeugregal begannen. Wobei daraus ein ganzes Franchise geworden ist, das neben Graphic Novels auch ein Videospiel beinhaltet, welches 2012 auf den Markt gekommen ist. Das kleine Mädchen mit der Augenklappe und dem Haken, das es an Stelle einer Hand trägt, ist also schon gut rumgekommen, auch wenn der Bekanntheitsgrad natürlich nicht mit dem der obigen Beispiele mithalten kann.

Wer angesichts der reichhaltigen Vorgeschichte die Befürchtung hat, der Handlung des Films eventuell nicht folgen zu können, zumal die Comics nie auf Deutsch erschienen sind, kann aber beruhigt sein. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Beim deutschen Titel Arkie und die Stadt des Lichts wird auch völlig darauf verzichtet, den Namen des von Nathan Jurevicius kreierten Franchises Scarygirl zu nennen. Man setzt auf ein neues Publikum. So beginnt der Film wieder am Anfang und erzählt, wie die Protagonistin auf ihr großes Abenteuer startet. Ganz freiwillig geschieht das nicht. Sie ist zwar sehr neugierig und an der Welt interessiert. Man hat aber nicht den Eindruck, dass sie sich auf der Halbinsel eingesperrt fühlte. Ihr Vater und die Maschinen, an denen sie werkelt, mehr brauchte sie nicht für ihr Glück. Wenn sie in die weite Welt hinauszieht, dann nur, weil ihr keine andere Wahl geblieben ist.

Zwischen schräg und düster

Grundsätzlich entspricht das besagte Abenteuer den Erwartungen, man hielt sich da schon stärker an die Konventionen solcher Filme. Das heißt aber nicht, dass deswegen alles austauschbar wäre. So gibt es bei Arkie und die Stadt des Lichts eine Reihe kurioser Gestalten und Einfälle, die dazu beitragen, dass sich der australische Animationsfilm von der Konkurrenz abhebt. An anderen Stellen hätte man sich hingegen mehr wünschen dürfen. So liegt der Geschichte schon auch eine ökologische Botschaft zugrunde. Die wird jedoch kaum ausgearbeitet, das Drehbuchteam agiert da etwas halbherzig. Manche Punkte werden auch nie so wirklich erklärt, die muss man dann bei der fantasievollen Reise einfach als gegeben annehmen.

Was den Film dabei auszeichnet, ist die ungewöhnliche Optik. An manchen Stellen könnte man meinen, dass es sich hier um einen Titel von Tim Burton handelt. Die Kombination aus schrägen und düsteren Elementen erinnert schon sehr an den Regisseur. Hinzu kommt, dass der Film zwar am Computer entstanden ist, man sich mit den leicht abgehackten Animationen aber offensichtlich an Stop-Motion-Filmen orientiert hat. In Kombination mit den besagten kuriosen Gestalten, die passend ungewöhnliche Designs mitbringen, hat Arkie und die Stadt des Lichts einiges zu bieten. Auch wenn sich der Film an ein jüngeres Publikum richtet und diesem ein wenig für den weiteren Lebensweg mitgeben möchte, findet doch auch das erwachsene Auge einiges in dieser Wunderwelt, wofür sich ein Kinobesuch lohnt.

Credits

OT: „Scarygirl“
Land: Australien
Jahr: 2023
Regie: Ricard Cussó, Tania Vincent
Drehbuch: Craig Behenna, Matt Everitt, Les Turner, Polly Watkins
Vorlage: Nathan Jurevicius
Musik: Ack Kinmonth

Bilder

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Arkie und die Stadt des Lichts
fazit
Basierend auf dem Franchise, das Spielzeuge, Comics und Videospiele beinhaltet, ist „Arkie und die Stadt des Lichts“ ein im Grunde konventionelles Animationsabenteuer um ein Mädchen, das seinen entführten Vater befreien will. Das ist für die kuriosen Gestalten sehenswert, gerade auch eine Optik, die schräges und düsteres miteinander verbindet.
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