Inspector Barnaby: Der Untergang des Hauses Shirewell Midsomer Murders: The Devil’s Work Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
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Inspector Barnaby: Der Untergang des Hauses Shirewell

„Inspector Barnaby: Der Untergang des Hauses Shirewell“ // Deutschland-Start: 21. Januar 2024 (ZDF) // 2. Februar 2024 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als Henry Shirewell stirbt, ist die Trauer bei seiner Familie groß. Gleichzeitig markiert das den Startschuss für zahlreiche Streitigkeiten, geht es doch darum, den enormen Besitz zu verteilen. Als ältestem Sohn steht Lucian (Peter Serafinowicz) das Erbe zu, was sein jüngerer Bruder Francis (Alex Macqueen), seine ältere Schwester Ursula (Sarah Woodward) und seine Schwägerin Davina (Agni Scott) aber zu verhindern versuchen. Wenn es nach ihnen ginge, würde Lucian gleich ganz aus der Erbfolge ausgeschlossen. Der wiederum kündigt an, alle anderen aus dem Haus zu werfen und das Anwesen für die Kunst zu öffnen, womit er seinerseits für geschockte Gesichter sorgt. Und das wird nicht der einzige Vorfall bleiben, der die Familie aus der Bahn wirft. Denn da ist noch eine Reihe von Morden, die DCI John Barnaby (Neil Dudgeon), sein Assistent DS Jamie Winter (Nick Hendrix) aufzuklären haben …

Auftakt einer neuen Staffel

Und weiter geht es mit Inspector Barnaby. Die letzten beiden Sonntage ermittelte der beliebte englische Polizist bereits im Spätabend-Programm des ZDF. Zuerst ging es in Ein Körnchen Wahrheit um einen Mord im Bäckerumfeld. Anschließend machte Dressed To Kill eine geplante Travestieshow zum Schauplatz eines bizarren Mordes. Nun kommt mit Der Untergang des Hauses Shirewell bereits der dritte von vier geplanten Filmen, die im wöchentlichen Abstand ausgestrahlt werden. Dieser markiert den Auftakt für eine neue Staffel, der 24. des Dauerbrenners. Damit haben deutsche Fans den britischen Kollegen und Kolleginnen einiges voraus, wo bis heute nicht einmal die 23. zu sehen war.

Der deutsche Titel ist dabei eine klare Referenz an Der Untergang des Hauses Usher, die berühmte Kurzgeschichte von Horror-Altmeister Edgar Allen Poe, die letztes Jahr als Inspiration für die gleichnamige Netflix-Serie diente. Um eine Adaption derselben handelt es sich bei Inspector Barnaby: Der Untergang des Hauses Shirewell aber nicht. Tatsächlich gibt es im englischen Original keinen derartigen Verweis. Und doch ist die Wahl des Titels nicht die schlechteste. Wie beim vermeintlichen Vorbild kommt es auch hier nach und nach zu der Auslöschung einer vermögenden, alteingesessenen Familie. Nur geschieht das hier nicht im Rahmen einer Horror-Geschichte, sondern als klassischer Krimi, bei dem es darum geht, den Täter bzw. die Täterin zu finden.

Weniger Humor als sonst

Etwas unerwartet ist dabei, wie gering der Humoranteil ist. Üblicherweise wimmelt es in dieser Reihe vor schrägen Gestalten oder es wird auf kuriose Settings und Szenarien zurückgegriffen. Hier fehlt das alles. Stattdessen erzählt Drehbuchautorin Julia Gilbert, die schon an mehreren Vorgängern gearbeitet hatte, eine sehr klassische Geschichte. Ob es der Schauplatz des riesigen Landhauses ist, die Morde innerhalb der Familie oder auch die Konflikte der Figuren, Inspector Barnaby: Der Untergang des Hauses Shirewell zeigt sich von einer ungewohnt konventionellen Seite. Lediglich die Morde selbst sind etwas ausgefallener, wenngleich auch da nichts dabei ist, worüber man lachen wollte oder sollte. Das ist schon ein ziemlich starker Unterschied zu dem, was die beiden vorherigen Wochenenden ausgestrahlt wurde.

Das wird manche enttäuschen, weil damit eine der Stärken der Reihe kaum bedient wird. Andererseits funktioniert das Ergebnis ziemlich gut. Ausnahmsweise ist auch mal das Ende überzeugend und nicht völlig an den Haaren herbeigezogen. Inspector Barnaby: Der Untergang des Hauses Shirewell findet dabei auch noch eine tragische Note. Wo es zuvor in erster Linie böse Beschimpfungen gab, findet der Film dann sein Herz und erzählt von alten Wunden, die nie wirklich verheilt sind. Für Krimifans ist das einen Blick wert, zumal im deutschen Fernsehen gerade wenig richtige Rätselkrimis angeboten werden. Die Suche nach dem Mörder bzw. der Mörderin wird einem aber weniger in Erinnerung bleiben als andere Teile der Endlosreihe.

Credits

OT: „Midsomer Murders: The Devil’s Work“
Land: UK
Jahr: 2023
Regie: Roberto Bangura
Drehbuch: Julia Gilbert
Vorlage: Caroline Graham
Musik: Evan Jolly
Kamera: Al Beech
Besetzung: Neil Dudgeon, Nick Hendrix, Fiona Dolman, Annette Badland, Charles Dale, Jade Harrison, Ginny Holder, Alex Macqueen, Agni Scott, Peter Serafinowicz, Sarah Woodward, Verity Marshall, Joshua Griffin

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Inspector Barnaby: Der Untergang des Hauses Shirewell
fazit
„Inspector Barnaby: Der Untergang des Hauses Shirewell“ zeigt sich von einer ungewohnt humorlosen sowie traditionellen Seite, wenn der Streit um ein Familienerbe zahlreiche Mordopfer nach sich zieht. Damit fehlt zwar das, was die Reihe sonst auszeichnet. Für sich genommen funktioniert das als Rätselkrimi aber ganz gut.
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