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© ARD/Rudolf Wernicke

Die Heiland – Wir sind Anwalt: Kaltblüter

Die Heiland Wir sind Anwalt Staffel 4
„Die Heiland – Wir sind Anwalt: Kaltblüter“ // Deutschland-Start: 24. Oktober 2023 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Es ist ein explosiver Fall, den die Anwältin Romy Heiland (Christina Athenstädt) da auf ihrem Tisch hat: Auf Vermittlung der Staatsanwältin Odette Santos (Anne Diemer) soll sie Kiki Becker (Luisa-Céline Gaffron) vor Gericht vertreten, die Tochter von Bekannten. Der jungen Frau wird vorgeworfen, eine Kellertür in einem Wohnhaus gesprengt zu haben. Doch warum sollte sie das getan haben, zumal der Keller leer gewesen sein soll? Bei ihrer Spurensuche landen Heiland und Tilly Vogel (Sina Reiß) bei Tarek Naumann (Max Hemmersdorfer), dem Ex-Freund von Odette, sowie dessen Bruder Simon (Lucas Lentes). Der behauptet, die psychisch auffällige Tieraktivistin habe sich nur an ihm rächen wollen, weil sie die Trennung nicht verkraftet hat …

Überraschend komisch

Der Anwaltsberuf bringt doch ständig etwas Neues mit sich. Vor allem Aufgaben, die eigentlich nicht in diesen Bereich fallen. Zumindest bei Die Heiland – Wir sind Anwalt ist das so. So war die Protagonistin die letzten beiden Wochen in Das Testament und Knochenjob überwiegend als Detektivin unterwegs, vor Gericht ging da gar nichts mehr. Bei der neuen Folge Kaltblüter ist das etwas anders. Zwar läuft sie auch hier ständig herum, untersucht den Tatort und befragt Leute. Aber es geht doch wieder vermehrt um die Verteidigung, also die eigentliche Aufgabe von Heiland. Vor allem ist die 32. Episode der ARD-Serie um einiges unterhaltsamer als die vorangegangenen.

Das liegt auch daran, dass das Drehbuchduo Tamara Sanio und Antoine Dengler verstärkt Humor eingebaut hat. Genauer sind es die beiden Episodenfiguren Kiki und Tarek, die immer mal wieder für Erheiterung sorgen. Während Erstere dadurch auffällt, dass sie ständig an Heilands Tierhaltung herumkritisiert und der eigene Fall irgendwie sekundär ist, macht deren Ex vor allem durch die Besetzung Spaß. Max Hemmersdorfer, den viele durch sein Auftreten als Kommissar in Der Staatsanwalt kennen, gibt in Die Heiland – Wir sind Anwalt: Kaltblüter einen grenzdebilen Macho, der immer wieder zu einer Karikatur wird. Allerdings führt dieser Ausflug ins Komische zu extremen Schwankungen in der Tonalität. So werden nebenher die privaten Geschichten fortgeführt, etwa die Trennung von Heiland und Rudi Illić (Aleksandar Jovanovic). Da liegen also Lachen und Weinen eng beieinander.

Immer noch ziellos

Wirklich aus einem Guss ist das nicht. Außerdem sollte man von dem Fall nicht viel erwarten, zumindest im Hinblick auf den Krimi-Gehalt. Während die letzte Episode ein richtiger Whodunnit war mit verschiedenen Verdächtigen, wird hier keine Alternative zu Kiki aufgebaut. Es geht also weniger um das „wer“ als das „warum“. Und selbst das Motiv ist nichts, wo man ewig lang drüber nachgrübeln müsste, das wird auch so ziemlich schnell klar. Die Heiland – Wir sind Anwalt: Kaltblüter führt damit ein Grundproblem der Serie fort, die sich nie ganz entscheiden kann, was sie eigentlich sein will. Zumindest ist das hier aber wieder eine der unterhaltsameren Episoden, weswegen im Zweifel lieber diese als Blaupause für weitere Geschichten genommen werden sollte.

Credits

OT: „Die Heiland – Wir sind Anwalt: Kaltblüter“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Dirk Pientka
Drehbuch: Tamara Sanio, Antoine Dengler
Musik: Thomas Klemm
Kamera: Hendrik A. Kley
Besetzung: Christina Athenstädt, Sina Reiß, Aleksandar Jovanovic, Peter Fieseler, Anne Diemer, Luisa-Céline Gaffron, Max Hemmersdorfer, Lucas Lentes

Bilder

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Die Heiland – Wir sind Anwalt: Kaltblüter
fazit
Nachdem die Serie zuletzt überwiegend im Krimibereich unterwegs war, darf jetzt auch wieder als Anwältin gearbeitet werden. „Die Heiland – Wir sind Anwalt: Kaltblüter“ fällt dabei durch mehr Humor auf, was zwar zu einer extrem schwankenden Tonalität führt. Es macht dafür aber wieder mehr Spaß.
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