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Die Heiland – Wir sind Anwalt: Das Testament

Die Heiland Wir sind Anwalt Staffel 4
„Die Heiland – Wir sind Anwalt: Das Testament“ // Deutschland-Start: 10. Oktober 2023 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Zwar hatten sie sich schon seit einer ganzen Weile auseinandergelebt. Doch als Simone Klimkeit (Juliane Meyerhoff) erfährt, dass ihr verstorbener Mann 80.000 Euro der jungen Bestatterin Luca Reuter (Lisa Hrdina) hinterlassen hat, ist sie sich sicher: Da stimmt etwas nicht. Unter allen Umständen will sie verhindern, dass das Geld ausgezahlt wird, bis vors Gericht geht sie deswegen. Romy Heiland (Christina Athenstädt) soll Reuter vertreten und ist auch überzeugt, dass ihre Mandantin unschuldig ist. Als sie der Sache nachgeht, stellt sie fest, dass an der Geschichte wirklich einiges eigenartig ist. Hinzu kommt, dass das familiäre Bestattungsunternehmen der Reuters in finanziellen Schwierigkeiten steckt …

Klassisches Szenario

So ganz klar ist bei Die Heiland – Wir sind Anwalt oft nicht, was die Serie eigentlich sein will. So stand am Anfang der aktuellen vierten Staffel noch die Arbeit vor Gericht im Mittelpunkt, dazu gab es einiges an Drama. Im Laufe der Folgen nahm der Krimiteil aber immer weiter zu. Für die Qualität war das nicht unbedingt gut. So machte Biggis Blond über einen brutalen Vorgang in einem Friseursalon noch irgendwie Spaß. Die Lüge, das von einer Vergewaltigung in einer Christen-Gemeinde sprach, war schwieriger. Bei Der Egoist wurde es dann richtig albern, als einem Mode-Fotograf vorgeworfen wurde, ein Model angegriffen zu haben. Das Testament, die fünfte Folge, wird nicht besser.

Das Thema ist dabei eigentlich ein ganz klassisches im Krimiumfeld: Wenn ein Mensch stirbt und die Verteilung des Geldes Fragen aufwirft, dann ist das immer wieder ein dankbares Szenario. Anfangs geht es nur darum, ob Luca sich das Erbe erschlichen hat. Später wird der Todesfall an sich misstrauisch beäugt. Hat da vielleicht jemand nachgeholfen? Grundsätzlich kann man eine solche Geschichte also schon erzählen. Die Heiland – Wir sind Anwalt: Das Testament vergisst dabei aber komplett, dass die Protagonistin Anwältin ist. Wenn sie sich nicht gerade mit der Staatsanwältin Odette Santos (Anne Diemer) streiten würde, die immer sofort das Schlimmste annimmt, wüsste man gar nicht, was Heiland beruflich eigentlich macht.

Geballter Unsinn

Schlimmer noch ist, wie unsinnig der Fall mal wieder ist. Was ganz konventionell beginnt, wird mit der Zeit richtig absurd. Im Rahmen einer Komödie könnte das funktionieren. Man nimmt sich bei der Serie aber immer total ernst, was sich auch an den Drama-Elementen ablesen lässt. Die Heiland – Wir sind Anwalt: Das Testament baut zwischendurch irgendwelche andere Themen ein, die immer so wirken, als hätte man da schnell noch einen Vertragspunkt erfüllen müssen. Wenn die Protagonistin nicht mit ihrem Vater Paul (Rüdiger Kuhlbrodt) über dessen Testament sprechen mag, hat das zwar einen inhaltlichen Bezug zum Fall. Die Szene ist aber so kurz, dass sie völlig überflüssig ist. Gleiches gilt für die Probleme mit Rudi (Aleksandar Jovanovic). Das macht die Folge überfrachtet und zugleich nichtssagend, was nie eine gute Kombination ist.

Credits

OT: „Die Heiland – Wir sind Anwalt: Das Testament“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Dirk Pientka
Drehbuch: Antoine Dengler, Tamara Sanio
Musik: Thomas Klemm
Kamera: Hendrik A. Kley
Besetzung: Christina Athenstädt, Sina Reiß, Aleksandar Jovanovic, Lisa Hrdina, Juliane Meyerhoff, Anne Diemer, Hanns Jörg Krumpholz, Nicolas Handwerker

Bilder

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Die Heiland – Wir sind Anwalt: Das Testament
fazit
„Die Heiland – Wir sind Anwalt: Das Testament“ setzt die Schwäche der vorangegangenen Folge fort. Zwar sind Streitigkeiten um ein Erbe klassisches Krimimaterial. Die Geschichte wird aber zu absurd, als dass das noch funktionieren würde. Die hineingestopften Drama-Elemente hätte es auch nicht gebraucht.
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von 10