Serenity – Flucht in neue Welten
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Serenity – Flucht in neue Welten

Serenity – Flucht in neue Welten
„Serenity – Flucht in neue Welten“ // Deutschland-Start: 24. November 2005 (Kino) // 2. März 2006 (DVD)

Inhalt / Kritik

Im 26. Jahrhundert hat die Menschheit andere Welten erobert und für sich bewohnbar gemacht. Diverse Kriege zwischen der Allianz und den unabhängigen Welten haben zu einer Zerschlagung der Rebellenbewegung geführt, während die Allianz sich immer weiter ausbreiten und ihre Macht ausbauen konnte. Das Raumschiff Serenity und seine Crew gehörten einst zu der Armee der Unabhängigen, doch nach dem verlorenen Krieg schlagen sich Captain Mal Reynolds (Nathan Fillion) und der Rest der Besatzung als Piraten und Kopfgeldjäger durch. Neben seiner langjährigen Kameradin Zoë Washburne (Gina Torres) gehören auch Schiffsarzt Simon Tam (Sean Maher) und seine Schwester River (Summer Glau) mit zur Crew. Bei ihren teils sehr gefährlichen Einsätzen sind die hellseherischen Fähigkeiten Rivers eine große Hilfe, doch eines Tages wird sie von einer schrecklichen Vision geplagt. Wenig später kommt es in einer Bar zu einem Wutausbruch der jungen Frau, die auf Freund und Feind gleichermaßen losgeht und nur durch das beherzte Einschreiten ihres Bruders gestoppt werden kann.

Parallel hat sich ein Killer (Chiwetel Ejiofor) auf die Suche nach River gemacht, wobei ihm jedes Mittel recht ist. Als Reynolds mit seiner alten Flamme Inara (Morena Baccarin) Kontakt aufnehmen will, kann er nur durch eine List dem sicheren Tod entkommen, wird aber danach erbarmungslos von den Heerscharen des Killers gejagt. Derweil führen die Visionen Rivers die Serenity tief in Feindesgebiet, wo sie nicht nur neue Gefahren, sondern auch ein gut gehütetes Geheimnis erwartet.

Von der Serie zum Film

In den 1990ern erlangte Joss Whedon vor allem wegen Buffy – Im Bann der Dämonen internationalen Ruhm, doch seine weiteren Serienprojekte konnten nur bedingt an diesen Erfolg anknüpfen. Im Falle von Firefly wundert dies eigentlich bis heute, denn eine Fangemeinde hatte die Serie schon nach wenigen Folgen, doch für eine zweite Staffel fanden sich kaum Produzenten, sodass Whedon letztlich dazu überging, die Geschichte um die Besatzung der Serenity als Film zu verkaufen. Serenity konnte zunächst kommerziell nicht überzeugen, doch die sympathische Mischung aus Action, Science-Fiction und Western wurde ebenso wie die Serie zu einem Kultphänomen.

Das Serenity ursprünglich als ein TV-Projekt gedacht war, sieht man dem Film an vielen Stellen an, was aber nicht unbedingt als Kritikpunkt zu sehen ist. Vielmehr wundert es auch nach all diesen Jahren immer noch, dass sich auf Produzentenseite keine Abnehmer für die Serie gefunden haben, denn eigentlich verbindet sie Geschichte all jene Aspekte, die bereits Buffy zu einem Erfolg gemacht hatten. Einige Dialoge bleiben zwar auf TV-Niveau, ebenso wie so manche Figur, deren Entwicklung bestenfalls naiv zu nennen ist, doch allein Nathan Fillion als Captain Reynolds macht eine sehr überzeugende Figur und scheint als eine Art Blaupause für Figuren wie Starlord aus den Guardians of the Galaxy-Filmen zu dienen. Auch die Effekte können sich sehen lassen, ebenso wie die Handlung an sich, die sehr viel Abwechslung und unterschiedliche Schauplätze zu bieten hat, was immer schon ein Qualitätsmerkmal des Science-Fiction-Genres gewesen ist.

Neue Welten

Interessant und sehr reizvoll ist die Auslegung der Serie wie auch des Filmes als eine Art Western. Immer wieder kokettiert Whedons Film mit den Konventionen, den Bildern und den Figuren des Genres, sodass man einige Szenen auch in einem John Wayne-Film vermuten könnte. Die Auseinandersetzungen um neue Welten und Kämpfe gegen ein übermächtiges Regime machen die Abenteuer der Outlaws auf der Serenity noch sympathischer als den eigentlichen Plot um die seltsamen Visionen der von Summer Glau gespielten River Tam. Jedoch hat Whedon in seinem Drehbuch noch sehr viel mehr gepackt, was kaum in die zwei Stunden Film passt, welche in diesem Kontext wie ein Kompromiss wirken. Man merkt den Beteiligten hinter und vor der Kamera an jeder Stelle ihre Leidenschaft für das Projekt, die Figuren und diese Welt an, von der man als Zuschauer gerne noch mehr sehen würde.

Credits

OT: „Serenity“
Land: USA
Jahr: 2005
Regie: Joss Whedon
Drehbuch: Joss Whedon
Musik: David Newman
Kamera: Jack N. Green
Besetzung: Nathan Fillion, Gina Torres, Alan Tudky, Morena Baccarin, Adam Baldwin, Jewel Staite, Sean Maher, Summer Glau, Ron Glass, Chiwetel Ejiofor

Trailer

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Serenity – Flucht in neue Welten
fazit
„Serenity – Flucht in neue Welten“ ist eine sehr unterhaltsame Mischung aus Science-fiction und Western. Joss Whedon bringt in den zwei Stunden Film eine ganze Menge unter, von interessanten Charakteren, Action bis hin zu Großen Schlachten im Weltraum, sodass man als Zuschauer sich höchstens wundert, warum eigentlich die Produzenten nicht erkannten, was für eine Potenzial in dieser Geschichte steckt.
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