Star Trek III Auf der Suche nach Mr Spock
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Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock

Star Trek III Auf der Suche nach Mr Spock
„Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock“ // Deutschland-Start: 6. November 1984 (Kino) // 6. September 2022 (Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Zwar ist der Kampf gegen Khan gewonnen, doch an Bord der Enterprise ist niemandem zum Feiern zumute, erst recht nicht Admiral Kirk (William Shatner), der mitansehen musste, wie Captain Spock (Leonard Nimoy) das Raumschiff und dessen Crew retten konnte, doch dafür mit seinem Leben bezahlten musste. Zurück auf der Raumstation der Sternenflotte wartet der vulkanische Botschafter und Vater Spocks auf den Admiral, der ihm eine Mission gibt, die ihm und seiner Crew Hoffnung macht, dass Spock nicht tot ist. Vor seinem Ableben hat er seinen Geist auf McCoy (DeForest Kelley) übertragen, während sein Körper auf dem durch die Explosion des Genesis-Torpedos entstandenen Planeten wiedergeboren wurde. Für Kirk ist klar, dass er alles in die Wege leiten wird, damit er seinen beiden Freunden helfen kann, auch wenn dies nicht nur den Abschied von der Enterprise bedeuten könnte, sondern auch eine Anklage wegen Befehlsmissachtung, gehört „Genesis“ doch zur militärischen Sperrzone. Dort haben derweil Kirks Sohn (Merritt Burtrick) und die Vulkanierin Saavik (Robin Curtis) zum einen Spock entdeckt, und zum anderen festgestellt, dass „Genesis“ instabil ist und ihnen nicht mehr viel Zeit bleibt, bis dieser zu Sternenstaub zerfällt.

Nachdem es Kirk und einem kleinen Teil seiner Crew gelungen ist, mit der Enterprise in den Orbit von „Genesis“ vorzurücken, werden sie von einem Schiff der Klingonen überfallen. Deren Kommandant Kruge (Christopher Lloyd) hat von der Wunderwaffe namens Genesis erfahren und will diese für sich haben. Ein Kampf entbrennt, der nicht nur über das Schicksal Spocks entscheidet, sondern über den Frieden im Universum.

Große Emotionen und Themen

Als sich Star Trek II: Der Zorn des Khan zu einem kritischen wie auch kommerziellen Erfolg für Paramount entwickelte, war die Skepsis, was weitere Kinoabenteuer der Crew des Raumschiff Enterprise anging, verflogen und man war sogar bereit, Schauspieler Leonard Nimoy, dem Darsteller der beliebten Figur Captain Spock, den Wechsel auf den Regiestuhl zu ermöglichen. Nimoy und Drehbuchautor Harve Bennett beabsichtigten in Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock eine Balance zu finden zwischen dem Ton der Serie sowie der Action und dem Drama des zweiten Kinofilms, von dem Nimoy sehr angetan war und welcher in ihm die Motivation betonte, nochmals in die Rolle des Vulkaniers zu schlüpfen, der bis zu diesem Zeitpunkt bereits fester Bestandteil der Popkultur geworden war.

Fast möchte man den Titel des dritten Star Trek-Films eine Ironie ansehen, denn von Spock ist, von wenigen Szenen abgesehen, wirklich wenig zu sehen. Dafür konzentrieren sich Bennett und Nimoy sehr auf die Effekte des Filmes sowie auf die Figuren an sich, sodass die Crew der Enterprise erstmals seit dem ersten Kinofilm wieder einmal als eine Gemeinschaft in Erscheinung tritt. Neben William Shatner, der als James Kirk eine seiner besten Vorstellungen in der Rolle zeigt, sind es Darsteller wie George Takei, DeForest Kelley und James Doohan, die einige interessante, wenn auch bisweilen kurze Momente in der Geschichte haben. Konsequent dabei ist die Suche nach ihrem verschwundenen Crewmitglied, welches sie alle verbindet und Auf der Suche nach Mr. Spock jenes „große Drama“ und „thematische Tragweite“ gibt, nach welcher Nimoy als Regisseur suchte und seine zweite Regiearbeit schon mehr wie eine erweiterte Folge der Serie aussehen lassen, ohne dass dies dem Film aber als Gegenteil ausgelegt werden sollte.

Ein Ungleichgewicht

Der zweite Teil des Films, das Duell mit dem von Lloyd gespielten Kommandanten der Klingonen, wirkt jedoch weniger überzeugend. Zwar gibt sich der Zurück in die Zukunft-Darsteller alle Mühe, seiner Figur, etwas Dimension zu geben, aber leider wirkt Kruge im Kontext einer Geschichte, die wie eine heruntergefahrene Version des zweiten Kinofilms anmutet, wie eine durchschnittliche Kopie des von Ricardo Montalbán gespielten Khan. Die Jagd nach der Superwaffe kennt man bereist aus dem letzten Film, ohne dass aber jene emotionale Verbindung zu der Biografie Kirks besteht, was Bennett und Nimoy durch eine zwar absehbare, aber dennoch zu vernachlässigende Wendung versuchen, aufzuwerten.

Interessant ist jedoch hingegen, wie die Geschichte versucht, dem Zuschauer einen Einblick in die Kultur der Vulkanier zu geben, von der man in den Filmen nur einen kurzen Eindruck im ersten Film erhielt. Auch in puncto Kostümen und Sets ist dies durchaus positiv zu bewerten und beweist nochmals eindrücklich, wie sehr sich Nimoy in der Rolle als Spock nicht nur wiederfand, sondern dass er mit diesem Film eine Chance gekommen sah, dieser Figur mehr Substanz zu geben, was er tatsächlich einlöste.

Credits

OT: „Star Trek III: The Search for Spock“
Land: USA
Jahr: 1984
Regie: Leonard Nimoy
Drehbuch: Harve Bennett
Musik: James Horner
Kamera: Charles Correll
Besetzung: William Shatner, DeForest Kelley, James Doohan, George Takei, Walter Koenig, Nichelle Nichols, Merritt Butrick, Christopher Lloyd, Robin Curtis

Bilder

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Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock
fazit
„Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock“ erinnert mehr an den ersten Eintrag der Filmreihe, zeigt die Crew der Enterprise als eine eingeschworene Gemeinschaft und gibt Einblicke in die Kultur der Vulkanier. Auf der Strecke bleibt in Leonard Nimoys Regiearbeit etwas die Nebenhandlung um die Klingonen und deren Streben nach einer Superwaffe, die wie eine Kopie des zweiten Films anmutet.
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