Wyrmwood Apocalypse
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Wyrmwood: Apocalypse

Wyrmwood Apocalypse
„Wyrmwood: Apocalypse“ // Deutschland-Start: 19. August 2022 (Mediabook)

Inhalt / Kritik

Nach dem Ausbruch einer Zombie-Seuche vor vielen Jahren sind weite Landstriche Australiens unbewohnbar geworden. Wenn einem die Untoten nicht das Leben schwer machen, dann sind es die Soldaten der Armee oder deren Söldner. Männer wie Rhys (Luke McKenzie) halten täglich Ausschau nach Überlebenden, welche den Ärzten der Regierung dazu dienen sollen, endlich ein Gegenmittel gegen das Virus zu finden. Hoch im Kurs stehen dabei Zombiehybriden, an denen man eine ganze Reihe absonderlicher und schrecklicher Experimente durchführt. Während einer seiner täglichen Streifen durch das Outback gerät Rhys in ein Feuergefecht mit zwei jungen Frauen, Grace (Tasia Zalar) und Maxi (Shantae Barnes-Cowan). Zwar gelingt ihrer Schwester die Flucht, jedoch wird Grace den Männern des Colonels (Jake Ryan) ausgeliefert, was einem sicheren Todesurteil gleichkommt, vor allem, als klar wird, dass es sich bei ihr um eine jener heißbegehrten Zombiehybriden handelt. Maxi ist fest entschlossen, es mit den schwer bewaffneten Männern aufzunehmen und will Ryhs, notfalls mit Gewalt, davon überzeugen, ihr zu helfen.

Dabei kommt es zum Kontakt mit Barry (Jay Galagher) und seiner Schwester Brooke (Bianca Bradey), Anführer eine Rebellentruppe und gesuchte Terroristen, die den Machenschaften des Colonel ein Ende setzen wollen. Zahlenmäßig unterlegen, aber mit der Hilfe einiger Untoter, über welche die Hybridin Brooke die Kontrolle hat, soll jedoch das Unmögliche gelingen, doch in den Tiefen des Bunkers erwartet die Gruppe noch eine gefährliche Überraschung.

Ein bierseliger Abend und ein Überraschungshit

Nicht alle Ideen, die man während eines bierseligen Abends mit seinen Freunden hat, sind dafür geeignet, dass man sie in die Tat umsetzt, im Falle der Brüder Kiah und Tristan Roache-Turner wurde das Konzept eines Methan ausstoßenden Zombies aber nicht nur zu einem guten Witz, sondern zu einem großen Erfolg. Als Jahre später mit Wyrmwood – Road of the Dead der dazugehörige Film in den australischen Kinos anlief und wenig später das Publikum auf vielen Genrefestivals begeisterte, hatten das Duo einen waschechten Hit fabriziert, zu dem neben einer Fortsetzung sogar eine Serie folgen sollte. Da das Sujet der Zombie-Serie durch The Walking Dead, wie Kiah Roache-Turner bemerkt, schon bedient ist, arbeitete man lieber an einem Konzept für den zweiten Teil Wyrmwood: Apocalypse, der hierzulande von Capelight Pictures für den Heimkinomarkt veröffentlicht wird.

Wie es sich für eine Fortsetzung gehört, denkt Roache-Turner die Welt wie auch die Figuren des ersten Filmes weiter. Dies gelingt durch die Kombination eines im Vergleich zum Vorgänger höheren Budgets sowie eines Ensembles, das mit großer Spielfreude und einem Gespür für die Sorte Film, die sie drehen, ausgestattet ist. Darüber hinaus werden vor allem Action- und Horrorfans auf ihre Kosten kommen bei den Effekten in Apocalypse, in die wahrscheinlich nicht nur sehr viel Arbeit, sondern auch ein Großteil des Budgets hineinfloss. Neben den nach wie vor recht blutig inszenierten Kämpfen mit den vor sich her schlurfenden Untoten, die einem stellenweise sogar etwas leidtun, sind es auch die Schusswechsel, die sich sehen lassen können. Auch die Sets, allen voran das unheimliche Labor des Militärarztes, in welches Grace verschleppt wurde, machen Eindruck.

Mad Max und Zombies

Den Vergleich mit George Millers Mad Max sowie den anderen Filmen der Reihe, können die Roche-Turners zwar bestimmt nicht mehr hören, werden sie doch in fast jedem Interview mit diesem konfrontiert. Doch das liegt viel mehr an der Vision, die sie beide mit ihrer Fortsetzung verfolgen. Die Welt der Figuren in Apocalypse ist nicht nur sehr viel größer geworden, auch die Herausforderungen sind es sowie das schiere Ausmaß an Barbarei, zu dem viele der Charaktere fähig sind. Roache-Tuner zeigt Helden, die irgendwo angesiedelt sind zwischen dem Max Rockatansky und Ash Williams aus Tanz der Teufel, denn neben dem Drama ihrer Figur ist es die Großspurigkeit, der Wahnsinn und der Mut, der sie vereint, und welche letzten Endes diese Figuren sympathisch machen.

Wer eine Neudefinition des Genres oder überhaupt neue Ansätze erwartet, wird nicht sehr viel Spaß an diesem Film haben. Nach den Jahren des Schwermuts und der Seifenoprigkeit vieler Ableger des Zombiegenres ist es jedoch zumindest eine willkommene Abwechslung, einen Genrevertreter zu sichten, der sehr viel Spaß macht und bei dem das Herzblut, was die Macher für die Charaktere und ihre Welt haben, offensichtlich ist.

Credits

OT: „Wyrmwood: Apocalypse“
Land: Australien
Jahr: 2021
Regie: Kiah Roache-Turner
Drehbuch: Kiah Roache-Turner, Tristan Roache-Turner
Musik: Michael Lira
Kamera: Tom Nagle
Besetzung: Luke McKenzie, Shantae Barnes-Cowan, Jay Gallagher, Bianca Bradley, Tasia Zalar, Jake Ryan, Nicholas Boshir

Bilder

Trailer

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Wyrmwood: Apocalypse
Fazit
„Wyrmwood: Apocalypse“ ist eine Mischung aus Horror und Action und eine absolute Empfehlung für Fans des ersten Teils. Kiah Roache-Turner ist ein kurzweiliger und blutiger Film gelungen, der das Rad nicht neu erfindet, aber sehr viel Spaß macht und dessen Effekte sich sehen lassen können.
Leserwertung81 Bewertungen
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7
von 10