Freitag 13 Teil 5
© Paramount Pictures

Freitag der 13.: Ein neuer Anfang

Inhalt / Kritik

Friday the 13th Freitag der 13
„Freitag der 13. – Ein neuer Anfang“ // Deutschland-Start: 2. Januar 1987 (Kino) // 21. Oktober 2021 (Blu-ray, Movie Collection)

Seitdem Tommy Jarvis (John Shepherd) dem Killer Jason Vorhees entkommen und diesen gar zur Strecke bringen konnte, leidet er unter Angstzuständen und Alpträumen, weshalb er in eine Einrichtung für schwer erziehbare Kinder und Jugendliche kommt. Geleitet von Dr. Matthew Letter (Richard Young) und seiner Assistentin Pam (Melanie Kinnaman) versucht man dort, jungen Menschen eine Perspektive zu geben, sie wieder in die Gesellschaft eingliedern zu können und einen Weg aus ihrer Krise mit ihnen zu finden. Der introvertierte Tommy bekommt davon wenig mit und verschließt sich vor den anderen Bewohnern wie auch den Behandlungsmethoden des Arztes, sodass nur Reggie (Shavar Ross), Enkel des Kochs der Einrichtung, zu ihm durchdringt. Jedoch sind es auch die Visionen Jasons, die Tommy nach wie vor verfolgen, und mittlerweile sogar am helllichten Tag ihn heimsuchen, sodass er ungern sein Zimmer verlassen will.

Als dann auch noch einer der Patienten einen anderen auf grausame Weise ermordet, sieht Tommy seine Ängste als bestätigt an. Während der Schuldige bald hinter Gittern ist und der Ruf der Einrichtung mittlerweile schlechter ist als vorher, kommt es innerhalb der Patienten zu weiteren mysteriösen Vorfällen. Schließlich wappnet sich Tommy für einen letzten Kampf gegen Jason, dem auch der Tod scheinbar nichts anhaben kann und der gekommen ist, um sein letztes Opfer zu holen.

Die Hoffnungen eines Schauspielers

Nach gerade einmal wenigen Monaten Pause, aber nichtsdestotrotz motiviert wegen der kommerziellen Erfolge der Vergangenheit war es nach dem vierten Teil der Freitag der 13.-Reihe dann doch nicht das Ende von Jason Vorhees. Da die Filme nicht unbedingt bekannt waren für ihre Charakterentwicklung oder ihre guten Drehbücher, war dies wohl auch der Grund, warum sich Paramount Pictures entschloss, zunächst mit dem Titel Repetition zu arbeiten und erst wenige Tage vor Drehbeginn zu enthüllen, um welches Projekt es sich tatsächlich handelte. Für Schauspieler John Shepherd, der einige Monate in psychiatrischen Einrichtung verbracht hatte, um sich auf Rolle vorzubereiten, war mehr als enttäuscht über diese Offenbarung, doch vertraglich nun einmal verpflichtet, in dem Film mitzuspielen.

Die Filmreihe hat sich seit dem Erscheinen des ersten Teils einen gewissen Ruf erarbeitet, der zwar einherging mit blutigen Effekten, aber die mittelmäßige bis teils desaströse Qualität der folgenden drei Filme einschloss. Vieles in Freitag der 13. – Ein neuer Anfang wird daher dem Zuschauer, der nach dem eher durchschnittlichen vierten Teil immer noch nicht genug von Jason und seinen Morden hat, bekannt sein. Neben einer Vielzahl blutrünstig-kreativer Morde, die teils sogar wirken wie Verweise auf andere Horrorfilmreihe wie The Texas Chain Saw Massacre, sind auch die Charaktere in einer Reihe zu sehen wie das menschliche „Kanonenfutter“ der vorherigen Teile. Um ihr Ableben wenigstens halbwegs erträglich zu machen, hat das Drehbuch sie mit einer Vielzahl besonders nervtötender Eigenschaften gespickt, sodass man zumindest diese nicht mehr ertragen muss, wenn sich Jason ihnen denn einmal widmet. Dieser wirkt, wie in den vorherigen Teilen schon, wie die sprichwörtliche Nemesis, ist hünenhaft groß und dennoch bisweilen unmenschlich schnell, wobei er seinen Opfern an jedem Ort auflauern kann.

Der Geist Jasons

Was diesen Eintrag der Reihe dennoch erträglich macht, sind die Schauspieler, vor allem John Shepherd, dessen bereits erwähntes method acting sich anscheinend ausgezahlt hat. Man wünscht sich, das Drehbuch wie auch die Inszenierung würde etwas öfter auf diese Figur zurückgreifen, die zweifelsohne die wohl tiefgründigste der Reihe (zumindest bis zu diesem Teil) darstellt. Shepherd spielt überzeugend einen jungen Mann, der von seiner Vergangenheit verfolgt wird und dem der unheimliche Killer zu jeder Zeit erscheint, wie Michael Myers in Halloween – Die Nacht des Grauens zu Anfang Laurie Strode verfolgt.

Zumindest zeigen sich bezogen auf Darsteller wie Shepherd gewisse Ambitionen der Reihe, die über das Darstellen von Morden und die dazugehörigen Spezialeffekte hinausgehen und diesen Eintrag, man möchte es fast nicht glauben, durchaus erträglich und bisweilen sehr unterhaltsam machen.

Credits

OT: „Friday the 13th: A New Beginning“
Land: USA
Jahr: 1985
Regie: Danny Steinmann
Drehbuch: Danny Steinmann, David Cohen, Martin Kitrosser
Musik: Harry Manfredini
Kamera: Stephen J. Posey
Besetzung: John Shepherd, Melanie Kinnaman, Shavar Ross, Dominick Brascia, Richard Young, Marco St. John, Juliette Cummins, Corey Feldman

Bilder

Trailer

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„Freitag der 13. – Ein neuer Anfang“ ist in vielfacher Hinsicht durchaus ein neuer Beginn der Reihe. Auch wenn viele in Danny Steinmanns Film beim Alten bleibt, zeigen sich doch an einigen Stellen Schimmer von Ambition, welche über die bekannten Qualitäten der Reihe hinausgehen.
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