Killer under the Bed

Killer Under the Bed

Inhalt / Kritik

Killer under the Bed
„Killer Under the Bed“ // Deutschland-Start: 1. September 2021 (Netflix)

Seit dem tragischen Unfalltod ihres Mannes ist das Leben von Sarah (Kristy Swanson) und ihren beiden Töchtern Chrissy (Madison Lawlor) und Kilee (Brec Bassinger) aus den Fugen geraten. Alle Hoffnungen liegen nun darauf, dass sie durch den Umzug und die damit einhergehende neue Umgebung wieder den Blick nach vorne richten können. Doch schon früh droht neuer Ärger. So hat die als Zahnärztin arbeitende Sarah Stress mit ihrer Kollegin Dr. Ryder (Kristin Carey). Besonders übel hat es jedoch Kilee erwischt, die von ihrer Mitschülerin Tina (Ashlee Füss) erpresst wird. Entweder sie zahlt dieser 100 US-Dollar oder sie muss erleben, wie das beliebte It Girl fiese Gerüchte in Umlauf setzt und ihr damit das Leben zur Hölle macht. Als Kilee eine seltsame Puppe in die Hände fällt, mit der sie anderen Schmerzen zufügen können soll, zögert sie deshalb nicht lange, bis sie diese einsetzt …

Die Puppe, dein schlimmster Feind

Auch wenn Puppen eigentlich dazu da sein sollten, um Kindern treue Begleiterinnen und Vertraute zu sein, die einen schon mal während düsterer Tage trösten können, im Horrorgenre kommt ihnen immer mal wieder eine andere Funktion zu. Annabelle und Chucky – Die Mörderpuppe sind sicher die beiden bekanntesten Beispiele dafür, wie ein vermeintlich harmloses Spielzeug zu einer tödlichen Gefahr werden kann. Mit Killer Under the Bed schickt sich nun ein weiteres Beispiel für solche Alptraumpuppen an, welches Angst und Schrecken verbreiten soll. Und doch, so ganz funktioniert dieser Vergleich nicht.

Anders als bei den obigen Beispielen geht es in dem Film zunächst gar nicht so sehr um die Puppe an sich. Killer Under the Bed lässt sich lange Zeit, um erst einmal in größter Ausführlichkeit die Figuren und ihre jeweiligen Situationen vorzustellen. Und damit auch die damit verbundenen Schwierigkeiten. Diese sind nicht zu knapp. Als wäre der Tod des Vaters, der die beiden Schwestern zu entzweien droht, nicht schon schlimm genug, ploppen noch viele weitere Probleme auf. Tatsächlich hat das hier zunächst mehr von einem Familiendrama als von einem echten Horrorfilm. Die unsagbar hässliche Puppe taucht zwar früh auf. Es dauert jedoch eine Weile, bis diese auch wirklich zum Einsatz kommt.

Entdecke das Böse in dir!

Ist das erst einmal der Fall, beginnt der beste Abschnitt von Killer Under the Bed. Das hat jedoch weniger mit der Puppe zu tun, die nur à la Spell indirekt für das Böse verantwortlich ist. Vielmehr ist es Kilee, die mit allem überfordert ist und deshalb die Kräfte der Magie beschwört, um ihr Leben ein bisschen besser zu machen – meist indem sie das der anderen schlechter macht. Es hat schon einen gewissen Unterhaltungswert, wenn die unterdrückte und ungeschickte Jugendliche ihre dunkle Seite findet. Ein bisschen darf man sogar gespannt sein, wie weit sie dabei noch gehen wird und ob sie noch rechtzeitig die Kurve bekommt, bevor es richtig hässlich wird. Leider geht der Film an der Stelle aber nie so weit, wie er gehen könnte. Das mag sicher auch an dem geringen Budget gelegen haben, welches keine nennenswerten Transformationsszenen mehr zulässt. Vielleicht fehlten aber auch Mut und Ideen, wie sich der Voodoo-Sadismus wirklich einsetzen lässt.

So oder so lässt das hier die Lust an der Gemeinheit vermissen, welche das Szenario eigentlich automatisch mitbringt. Es wird auch nie so richtig spannend, weil der Ablauf immer ziemlich genau das ist, was man hier selbst ohne große Genrekenntnisse vorhersagt. Da hat sich niemand wirklich Mühe gegeben. Wäre der Film wenigstens komisch, könnte man über den mangelnden Nervenkitzel noch hinwegsehen, den das einfallslose Drehbuch zu verantworten hat. Aber das ist der Film nur unfreiwillig. Wenn zum Schluss die Ereignisse eskalieren und die Puppe plötzlich doch noch selbst Quelle von Angst und Schrecken sein soll, darf man sich schon fragen: Meint ihr das gerade ernst? Immerhin bleibt einem die hässliche Puppe selbst in Erinnerung. Dafür alleine lohnt es sich aber nicht Killer Under the Bed  anzuschauen.

Credits

OT: „Killer Under the Bed“
Land: USA
Jahr: 2018
Regie: Jeff Hare
Drehbuch: Bryan Dick
Musik : Kevin Blumenfeld
Kamera: Brad Rushing
Besetzung: Brec Bassinger, Kristy Swanson, Madison Lawlor, Chris Prascus, Ashlee Füss, Kristin Carey

Trailer

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In „Killer Under the Bed“ entdeckt eine unglückliche Jugendliche eine Voodoo-Puppe, mit deren Hilfe sie ihr Leben angenehmer machen möchte – auf Kosten anderer. Während es noch mäßig unterhaltsam ist, wie die Protagonistin ihrer eigenen bösen Seite nachgeht, wird der Film nie so spannend oder gemein, wie es das Szenario erlauben würde. Zum Schluss wird es immerhin unfreiwillig komisch.
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