
Mit Kämpfen kannte sich Rikke Kjeldsen als Besitzerin eines Kampfsportvereins bestens aus. Gebracht hat ihr das aber nichts, sie ist jetzt tot, ermordet. Aber von wem? Dan (Peter Mygind) und Flemming (André Babikian) gehen der Sache nach und versuchen dabei, mehr über das Opfer herauszufinden. Dabei stellt sich heraus, dass Rikke mit einigen Leuten aus ihrem Umfeld auf Kriegsfuß stand bzw. sie es sich kürzlich mit ihnen verscherzt hatte. Zur gleichen Zeit hat Dan noch eine andere Sorge: Seine Freundin Josefine (Maibritt Saerens) sitzt noch immer im Gefängnis, seiner Meinung nach hat man ihr etwas angehängt. Dafür soll Otto (Kurt Ravn) auf freien Fuß kommen, obwohl der Verbrecher bestimmt hinter dem Giftanschlag auf Dans Hund steht …
Etwas besser als beim letzten Mal
Aller guten Dinge sind drei? Diese Hoffnung darf man aktuell bei Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle haben. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit nicht so groß, dass es noch schlimmer wird, da die fünfte Staffel ohnehin schon auf einem geringen Niveau agiert. So war der Auftakt Tod im Tivoli über einen Mord an einem Schausteller recht schwach gewesen. Anschließend war Fashion Week sogar eine regelrechte Katastrophe, wenn der Ausflug in die Modewelt übertriebenes Drama mit einem unsinnigen Fall verbindet und dabei nicht einmal versucht, etwas über das Setting zu sagen. Mit Lovely Angel kommt nun die dritte von insgesamt vier Folgen der besagten Staffel und zeigt sich zumindest in Details wieder besser als die vermurkste Vorgängerin.
So konzentriert man sich beispielsweise wieder ein wenig mehr auf die Ermittlungen. Positiv ist, dass der nervige Nebenstrang um die kriselnde Beziehung von Marianne (Laura Drasbæk) und Flemming keine Rolle mehr spielt. Wirklich aufgelöst wurde das Ganze zwar nicht, weshalb die Gefahr besteht, dass das noch einmal wiederkommt. Zumindest in Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Lovely Angel ist davon aber nicht mehr viel zu sehen. Dafür kann das Drehbuchteam einfach nicht von der Sache mit Otto und Josefine lassen. Woche für Woche wird das Thema ausgegraben, ohne dass etwas Substanzielles hinzugefügt wird. Das kann man dann langweilig finden oder nervig, interessant ist die Reihe auf diese Weise so oder so nicht.
Zwischen passabel und nervig
Der Fall ist dabei minimal besser als der vorherige. Zwar beschäftigt sich auch Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Lovely Angel nicht wo wirklich mit dem Setting: Der Kampfsportverein ist letztendlich ebenso unwichtig wie die Mode das Mal davor, mehr als ein Mittel zum Zweck ist es nicht. Man hat hierzu nichts zu sagen, zu den Figuren sowieso nicht. Die sind einfach nur da. Dafür wird es zum Ende hin nicht ganz so schwachsinnig. Die Tragik, die – wie immer – hier eingebaut wurde, funktioniert wieder etwas besser. Man muss sich zumindest nicht darüber ärgern, sich das alles bis zum Schluss angeschaut zu haben.
Phasenweise versucht man sich sogar an einem gesellschaftlichen Thema, wenn es um Migration und Aufenthaltsgenehmigungen geht. Das ist dann zwar auch nicht alles wirklich tiefgründig, wurde aber zumindest plausibel eingebaut und funktioniert in dem Kontext. Insgesamt ist Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Lovely Angel dadurch eine passable Folge, oder wäre es, wenn man auf den Nebenstrang verzichtet hätte. Dennoch, außerhalb der bestehenden Fanbase dürfte hiermit niemand überzeugt werden, doch noch mit der Krimireihe anzufangen. Dafür ist sie in einem völlig überrepräsentierten Genre einfach zu schwach. Nächste Woche steht dann die finale Folge Wo ist Marianne? auf dem Programm.
OT: „Sommerdahl: Et slag for retfærdighed“
Land: Dänemark, Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Kenneth Kainz
Drehbuch: Lolita Bellstar, Joanna Bolin Kullberg
Vorlage: Anna Grue
Musik: Jeppe Kaas
Kamera: Rasmus Arrildt
Besetzung: Peter Mygind, André Babikian, Laura Drasbæk, Lise Baastrup, Maibritt Saerens, Lotte Andersen, Mia Helene Højgaard, Mathias Käki Jørgensen, Kurt Ravn, Troels Lyby, Thit Aaberg, Julie R. Ølgaard, Mads Hjulmand
Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.
(Anzeige)