Colorful Stage! The Movie: A Miku Who Can't Sing
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Colorful Stage! The Movie: A Miku Who Can’t Sing

„Colorful Stage! The Movie: A Miku Who Can’t Sing“ // Deutschland-Start: 5. April 2025 (Kino)

Inhalt / Kritik

Hoshino Ichika ist ein großer Musikfan. Sie hört sie nicht nur gerne, ist immer mal wieder in Läden unterwegs, um neue kennenzulernen. Sie macht auch selbst welche und versucht, mit ihren Straßenkonzerten die Menschen glücklich zu machen. Das will Hatsune Miku auch, eine virtuelle Sängerin. Doch so sehr sie sich auch bemüht, es gelingt ihr einfach nicht, weshalb sie die Hilfe von Hoshino sucht. Diese kennt Miku eigentlich, ist aber verwirrt, weil sie irgendwie anders ist, anders aussieht, auch ihr Lied sagt ihr nichts. Aber die Jugendliche ist bereit, Miku zu helfen und mehr über die Menschen zu verraten, damit ihre Lieder endlich ihr Ziel finden können …

Adaption eines Handyspiels

An Adaptionen von Videospielen mangelt es nicht gerade. Teilweise können diese auch sehr lukrativ sein, Der Super Mario Bros. Film und Sonic the Hedgehog 3 waren große Kassenschlager, aktuell scheint Ein Minecraft Film die Blockbuster-Flaute endlich zu beenden. Sehr viel weniger Aufmerksamkeit dürfte dabei der nahezu gleichzeitig im Kino gezeigte Anime Colorful Stage! The Movie: A Miku Who Can’t Sing erhalten. Das hat aber natürlich auch mit der Vorlage zu tun. Während die obigen Beispiele weltweit bekannte Ikonen sind, die Videospielgeschichte geschrieben haben und zahlreiches Merchandising nach sich zogen, da ist das hier doch eine ziemliche Nischenveranstaltung. Selbst eingefleischte Gamer und Gamerinnen werden mit Hatsune Miku: Colorful Stage! wenig Berührungspunkte haben.

Dabei handelt es sich um ein Spiel für Mobiltelefone und zugleich ein Spin-off der erfolgreichen Reihe Hatsune Miku: Project Diva. Bei diesen Spielen gilt es, zu Musik im richtigen Moment die richtige Taste zu drücken, typische Rhythmus-Games also, verbunden mit Anime-Idols. Damit kann man Spaß haben, eine Vorliebe für das Genre bzw. J-Pop vorausgesetzt. Was solche Spiele aber definitiv nicht leisten können oder wollen ist das Erzählen einer Geschichte. Wie viele andere Videospiel-Adaptionen hat Colorful Stage! The Movie: A Miku Who Can’t Sing also damit zu kämpfen, dass ein rein interaktives Medium zu einem passiv-narrativen umgewandelt werden soll. Hier ist das noch etwas ausgeprägter als bei anderen Verfilmungen.

Narrativ schwaches Musikvideo

Das heißt nicht, dass man nicht versucht hätte, inhaltlich etwas zu bieten. So gibt es im Spiel das Konzept von Welten, in denen wahre Gefühle eine große Rolle spielen. Das Ziel von Miku ist es, die Herzen der Menschen zu berühren. Das Problem ist jedoch, dass Colorful Stage! The Movie: A Miku Who Can’t Sing diese Konzepte kaum ausführt, so wie allgemein fast nichts erklärt wird. Wer völlig ohne Vorkenntnisse hier reinschaut, versteht so gut wie nichts. Der Film versucht nicht einmal, das Setting oder die Figuren näherzubringen. Und es ist auch nicht so, als hätte das alles mit Vorkenntnissen einen nennenswerten Gehalt. Als narratives Werk ist das unbefriedigend, wirr und letztendlich nichtssagend, ein überlanges Musikvideo, wenn man so will. Für einen Film, der einen so großen Fokus auf Gefühle legt, lässt einen das Ergebnis doch ziemlich kalt. Dass die Designs der Figuren so generisch sind, macht die Sache nicht einfacher, sich für ihr Schicksal zu interessieren.

Letzten Endes hängt es davon ab, ob man die Musik des Films mag. Ist das der Fall, bekommt man einiges geboten, gerade im weiteren Verlauf, wenn die Auftritte größer und ambitionierter werden. Die visuelle Umsetzung durch das Animationsstudio P.A. Works (Maquia – Eine unsterbliche Liebesgeschichte) ist zudem recht dynamisch geworden, verwendet einen Mix aus 2D und 3D. Wer mit diesen Liedern nichts anfangen kann, darf Colorful Stage! The Movie: A Miku Who Can’t Sing getrost ignorieren, da ansonsten zu wenig geboten wird. So wenig, dass es schon sehr anstrengend werden kann, wirklich bis zum Abspann dranzubleiben.

Credits

OT: „Gekijōban Purojekuto Sekai Kowareta Sekai to Utaenai Miku“
Land: Japan
Jahr: 2025
Regie: Hiroyuki Hata
Drehbuch: Yoko Yonaiyama
Musik: Satoshi Hōno
Animation: P.A. Works

Bilder

Trailer

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Colorful Stage! The Movie: A Miku Who Can’t Sing
fazit
Basierend auf einem Game für Mobiltelefone erzählt „Colorful Stage! The Movie: A Miku Who Can't Sing“ von einer virtuellen Sängerin, die die Herzen der Menschen erreichen will. Ohne Vorkenntnisse ist der Anime nahezu unverständlich, zumal es kaum narrative Elemente gibt. Wer diese Art J-Pop mag, schaut rein, der Rest verschwendet seine Zeit.
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