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© ZDF/Michael Marhoffer

Die Chefin: Das Leben danach

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Inhalt / Kritik

Einige Jahre ist es inzwischen her, dass Lennart Reinbold (Rouven Blessing) bewaffnet in der Schule auftauchte und mehrere Menschen erschossen hat. Seither saß er im Gefängnis. Doch die Wunden, die er anderen zugefügt hat, sind nicht verheilt. Als er bei einem externen Arztbesuch angeschossen wird und an den Verletzungen stirbt, mangelt es daher auch nicht an Verdächtigen. Vera Lanz (Katharina Böhm), Paul Böhmer (Jürgen Tonkel) und Korbinian Kirchner (Jonathan Hutter) nehmen vor allem die Angehörigen der Opfer ins Visier. Eine wirkliche Antwort finden sie aber nicht, da die meisten ein Alibi haben. Dabei drängt die Zeit. Denn wer auch immer den Mord begangen hat, scheint noch mehr vorzuhaben, da auch die Menschen aus dem Umfeld von Reinbold plötzlich das Ziel von Gewalt wird …

Dramatischer Krimi

Zuletzt versucht man sich bei Die Chefin mehrfach an gesellschaftlich relevanten Themen. So ging es bei Im Fadenkreuz unter anderem um Waffengeschäfte, True Crime handelte von der Faszination für wahre Verbrechen. Vergangene Woche stand in Grenzgänger ein Rettungssanitäter im Mittelpunkt, der in Videos Gaffer kritisierte und sich damit viele Feinde machte. Diskussionsstoff gab es in all diesen Folgen. Viel draus gemacht wurde aber nicht, bei einer Stunde Laufzeit war da kaum Tiefgang drin, die jeweiligen Themen wurden enttäuschend schnell fallen gelassen. Bei Das Leben danach, die sechste Folge der aktuellen 15. Staffel, versucht man das mit der gesellschaftlichen Relevanz nicht einmal. Möglich gewesen wäre es schon, wenn es etwa um die Frage geht, ob nach einem solchen barbarischen Verbrechen eine Rückkehr in die Gesellschaft möglich sein sollte. Hat sich aber schnell erledigt, der Mann ist tot.

Stattdessen gibt es einen klassischen Whodunit-Krimi, bei dem die Polizei zwischen mehreren Verdächtigen auswählt. Das funktioniert, bringt zwangsläufig auch einiges an Emotionalität mit. Schließlich sind die möglichen Täter und Täterinnen alles Leute, die jemanden verloren haben und noch immer schwer zu leiden haben. Da mangelt es nicht an entsprechenden Szenen, in denen die Figuren von ihren Schmerzen sprechen. Die Chefin: Das Leben danach wird dabei glücklicherweise nicht zu voyeuristisch oder manipulativ, lässt die Situationen für sich selbst sprechen. Das ist man aus dem deutschen Fernsehen ganz anderes gewohnt. Schauspielerisch überzeugt das auch, was gerade bei solchen Geschichten wichtig ist. Man muss dem Ensemble schließlich abnehmen, dass sie durch eine Ausnahmesituation gehen. Größtenteils funktioniert das, eine spätere Tonaufnahme überzeugt jedoch weniger.

Nur Durchschnitt

Auch bei der Geschichte ist das nicht so wirklich gut gelöst. So nimmt man natürlich der Tatperson ab, dass sie das Unrecht wiedergutmachen wollte. Warum sie aber auf einmal anfängt, auch andere anzugreifen, viele Jahre später, ist nicht ganz so plausibel. Vom Tathergang ganz zu schweigen, den man glauben kann, aber nicht unbedingt muss. Insgesamt reicht es bei Die Chefin: Das Leben danach deshalb mal wieder nur für Durchschnitt. Auch eine spätere Eskalation, mit der noch einmal richtig viel Spannung erzeugt werden soll, ändert daran nichts, dafür ist der Ablauf zu schematisch, Überraschungen bleiben aus. Der Krimi erfüllt zumindest seinen Zweck, man ist eine Stunde gut beschäftigt. Nächste Woche geht es mit der Folge Fake News weiter.

Credits

OT: „Die Chefin: Das Leben danach“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Tarek Roehlinger
Drehbuch: Enno Reese, Mike Viebrock
Musik: Johannes Brandt
Kamera: Omri Aloni
Besetzung: Katharina Böhm, Jonathan Hutter, Jürgen Tonkel, Süheyla Ünlü, Jonathan Beck, Oliver Mommsen, Nadeshda Brennicke, Heidrun Gärtner, Christian Kuchenbuch, Christian Hockenbrink

Bilder

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Die Chefin: Das Leben danach
fazit
„Die Chefin: Das Leben danach“ handelt von einem Schul-Amokläufer, der Jahre nach seiner Tat erschossen wird. Vom Inhalt darf man nicht zu viel erwarten. Dafür gibt es einiges zu rätseln, emotional ist die Folge ohnehin.
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