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Twisted Metal – Staffel 1

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„Twisted Metal – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 26. April 2024 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

Von der Welt, wie wir sie kannten, ist nicht mehr viel übrig. Ein Großteil ist zerstört, die Menschen haben sich in den Städten verbarrikadiert. Außerhalb der schützenden Mauern zählt wieder das Gesetz des Dschungels. Dann und wann kommt es aber vor, dass Fracht zwischen den Städten transportiert werden muss. Da braucht es jemanden, der sich durch den Dschungel wagt und die Gefahren auf sich nimmt. Einer der sogenannten Milchmänner ist John Doe (Anthony Mackie), der vor keinem Auftrag zurückschreckt, solange die Belohnung stimmt. Eine besonders tolle Belohnung stellt ihm dabei Raven (Neve Campbell) in Aussicht, die Anführerin von New San Francisco: Wenn er eine bestimmte Lieferung für sie durchführt, soll er einen Platz in ihrer Stadt erhalten. Das lässt er sich nicht zweimal sagen. Unterwegs macht er die Bekanntschaft von Quiet (Stephanie Beatriz), die sich ihm aus einem anderen Grund anschließt: Sie macht Jagd auf Agent Stone (Thomas Haden Church), mit dem sie noch eine persönliche Rechnung offen hat …

Adaption der erfolgreichen Videospiel-Reihe

Natürlich sind Videospieladaptionen keine ganz neue Erscheinung. Schon in den 1980ern gab es erste Filme und Serien, die auf Games basierten. Zuletzt hat es aber noch einmal einen großen Schub gegeben. Der Super Mario Bros. Film nach der gleichnamigen Hüpf-Ikone war einer der erfolgreichsten Filme der letzten Jahre. The Last Of Us sorgte für Furore, erhielt ebenso wie die Endzeit-Videospiele exzellente Kritiken. Und auch Fallout über einen Überlebenskampf in der zerstörten Zukunft fand zuletzt eine Menge Fans. Da trifft es sich doch gut, dass mit einigen Monaten Verspätung auch Twisted Metal endlich auf Deutsch erscheint, eine weitere Serie, die sich um Survival-Abenteuer in einer kaputten Version der Erde dreht. Man bleibt also beim Thema.

Während man bei den obigen Titeln jedoch einigermaßen gut nachvollziehen konnte, warum sie produziert wurden, dürften hier nicht wenige überrascht gewesen sein. Sicher, in den 1990ern genoss die auf der ersten PlayStation gestarteten Spielereihe einen gewissen Kultstatus. Mittlerweile dürfte von dem Ruhm aber nicht mehr viel übrig sein, was auch damit zusammenhängt, dass Sony die Reihe mehr oder weniger aufgegeben hat. In den letzten Jahren gab es nur ein paar Wiederveröffentlichungen, der letzte neue Teil stammt von 2012. Andererseits basiert Twisted Metal trotz des Namens nur bedingt auf der früher so erfolgreichen Reihe. Eigentlich ging es bei dieser nämlich darum, dass die Spieler und Spielerinnen an Bord ihrer Autos Jagd aufeinander machen, bis nur noch eines übrig ist – also ähnlich zum Battle Mode von Super Mario Kart.

Von allem ein bisschen

In der Serie kommt das sehr selten zum Einsatz. Stattdessen hat man hier eine etwas gewöhnungsbedürftige Mischung der unterschiedlichsten Genreelemente erstellt. Verkauft wird Twisted Metal als Actionkomödie. Hinzu kommen aber Roadmovie-Motive, eine Liebesgeschichte und einiges an Drama, je nachdem, wonach den Drehbuchteam gerade war. Nicht alles davon funktioniert. Da sind beispielsweise immer mal wieder Witze dabei, die in ihrer pubertären Ausrichtung ziemlich anstrengend sind. Aber es gibt auch sehr absurde Elemente, darunter den Psycho-Clown Sweet Tooth, das Maskottchen der Games, der mit seinen brennenden Haaren eine echte Erscheinung ist. Immer mal wieder wird es durchgeknallt, was durchaus unterhaltsam ist.

Die Serie hat zudem – trotz des futuristischen Settings – eine nette Retro-Atmosphäre. Daran hat auch die Musikauswahl ihren Anteil, die sich offensichtlich an den 90er-Wurzeln ausrichtet. Unter anderem gibt es da Hanson, Portishead, Oasis, Len, Faith No More und Aqua zu hören. Eine wirklich klare Linie ist bei der Songauswahl nicht zu entdecken. Aber das passt dann ja auch zu einer Serie, bei der man alles zusammenwirft, egal ob das nun passt oder irgendwie sinnvoll ist. Wer Lust auf eine solche Tour de Force hat, bei der jede Abzweigung woanders und nirgends hinzuführen scheint, kann hier einmal reinschauen, zumal die zehn Folgen jeweils nur knapp eine halbe Stunde lang sind. Mit den besten Videospiel-Adaptionen kann es Twisted Metal nicht aufnehmen. Aber es hat auch schon deutlich schlimmere gegeben, für ein solides Mittelfeld reicht es.

Credits

OT: „Twisted Metal“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Kitao Sakurai, Jude Weng, Maggie Carey, Bill Benz
Drehbuch: Michael Jonathan Smith, Grant Dekernion, Shaun Diston, Francesca Gailes, Jacqueline J. Gailes, Alison Tafel, Alyssa Forleiter, Grant Dekernion, Becca Black
Idee: Rhett Reese, Paul Wernick, Michael Jonathan Smith
Musik: Leo Birenberg, Zach Robinson
Kamera: James McMillan
Besetzung: Anthony Mackie, Stephanie Beatriz, Joe Seanoa, Will Arnett, Thomas Haden Church, Neve Campbell

Bilder

Trailer

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Twisted Metal – Staffel 1
fazit
Mit der Videospielvorlage hat „Twisted Metal“ gar nicht so wahnsinnig viel am Hut, die Autokampfszenen sind rar gesät. Dafür wird anderweitig wild zusammengemixt. Nicht alles davon überzeugt, die ziellose Serie ist manchmal etwas anstrengend bei dem bemühten Humor. Dafür ist anderes so durchgeknallt, dass man allein deshalb schon dranbleibt.
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