Der Glücksbärchi-Film The Care Bears Movie
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Der Glücksbärchi-Film

Der Glücksbärchi-Film The Care Bears Movie
„Der Glücksbärchi-Film“ // Deutschland-Start: 20. März 1986 (Kino) // 23. November 2023 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Für die Glücksbärchis geht Freundschaft über alles. Ihnen ist es wichtig, dass es allen gut geht. Als sie von den Waisenkindern Kim und Jason erfahren, die nach ihrem traurigen Verlust der Eltern niemanden mehr an sich heranlassen, sind sie fest entschlossen, diesen zu helfen. Und auch der Zauberlehrling Nicholas braucht dringend Unterstützung. So erhält er von seinem Meister nur Vorwürfe, niemand interessiert sich für ihn oder will ihm etwas Gutes tun. Das bleibt auch einem bösen Geist nicht verborgen, der in ein magisches Buch gesperrt wurde. Dieser bietet dem Jüngling an, ihm seinen größten Wunsch zu erfüllen. Dabei ahnt Nicholas nicht, was er damit anrichten wird …

Knuddelige Bären auf allen Kanälen

Ältere Semester werden sich daran erinnern: Die 1980er waren die Geburtsstunde zahlreicher Spielzeughits, die parallel in Form von Animationsserien ihr Publikum eroberten. Ob es Masters of the Universe (1982) war, das 1987 zudem als Realfilm erschien, Mein kleines Pony (1983), Transformers (1984) oder M.A.S.K. (1985), die Kombination aus Spielzeug und TV-Zeichentrick war sehr lukrativ. Ein weiteres Beispiel, das in diese Zeit fällt, sind die Glücksbärchis. Während die obigen Beispiele von Anfang an auch als Spielzeug konzipiert waren, sah es bei den kleinen pummeligen Bären etwas anders aus. Ihre Karriere startete 1981 als Figuren auf Glückwunschkarten. Erst als die zum Renner wurden, kamen Spielzeuge, anderes Merchandising und später die Serie hinzu. Und weil auch das alles so beliebt war, durften Fans 1985 ihre Helden und Heldinnen dank Der Glücksbärchi-Film als Höhepunkt auf der großen Leinwand sehen.

Der Film erzählt dabei eine eigenständige Geschichte, weshalb es nicht unbedingt notwendig ist, den ganzen Rest zu kennen. Vorkenntnisse helfen jedoch bei dem Versuch, die ganzen Bären auseinanderzuhalten. Klar, die haben unterschiedliche Farben. Vor allem haben sie unterschiedliche Symbole auf ihren Bäuchen, sei es das rote Herz bei Schmusebärchi oder der Kuchen beim Geburtstagsbärchi. Sieht man aber einmal vom dem ständig schlecht gelaunten Brummbärchi ab, dessen Bauch eine Regenwolke zeigt, wird man nach dem Film kaum sagen können, wer denn da was symbolisieren soll. Dafür sind es einfach zu viele Bären, zumal später noch andere Tiere hinzukommen, etwa der Löwe Leo Löwenherz oder Affe Klettermax. Der Glücksbärchi-Film setzt da schon massig auf die knuddeligen Gestalten, vermutlich in der Hoffnung, im Anschluss an den Kinobesuch noch ein paar Figuren mehr verkaufen zu können.

Einfach, aber süß

Der Plan könnte durchaus aufgegangen sein. Mit einem Einspielergebnis von 34 Millionen US-Dollar spielte der Film das 17-Fache des Budgets ein und lag zwischen den damaligen Disney-Zeichentrickfilmen Taran und der Zauberkessel und Basil, der große Mäusedetektiv. Trotz des sehr viel geringeren Budgets. Die Kritiken waren hingegen wenig berauschend. Und tatsächlich kann man hier einiges kritisieren. So ist die Optik letztendlich recht schlicht, setzt mehr auf bunte Farben und Knuddelfaktor als auf technische Finesse oder inszenatorische Kreativität. Und natürlich ist auch der Inhalt eher einfach gehalten. Der Glücksbärchi-Film richtet sich an ein recht junges Publikum, das sich nicht daran stört, wenn manches ziemlich willkürlich geschieht und die Figuren kaum Tiefgang haben.

Dafür ist der Film charmant, extrem süß und irgendwie wohltuend. Der Kampf um eine Welt, in der Gefühle und Gemeinschaftlichkeit ihren Platz haben, ist nie verkehrt. Ebenso der Einsatz für die Einsamen auf dieser Welt, die niemandem haben. Wenn nach etwas mehr als 70 Minuten der Spuk vorbei ist und der gemeinsame Einsatz von Bären, anderen Tieren und Menschen das Böse besiegt hat, darf man tatsächlich selbst wieder etwas glücklicher sein. Der Glücksbärchi-Film ist die Art Film, in die man sich nach einem deprimierenden bis frustrierenden Tag stürzt, um wieder an Farbe und das Gute in anderen zu glauben. Und vielleicht erinnern sich manche im Anschluss an die Wichtigkeit, sich für das Wohl anderer zu interessieren.

Credits

OT: „The Care Bears Movie“
Land: Kanada
Jahr: 1985
Regie: Arna Selznick
Drehbuch: Peter Sauder
Musik: Patricia Cullen
Animation: Nelvana

Bilder

Trailer

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Der Glücksbärchi-Film
fazit
„Der Glücksbärchi-Film“ war das erfolgreiche Kino-Debüt der beliebten Karten- und Spielzeugfiguren mit den großen Herzen. Das für ein junges Zielpublikum gedachte Zeichentrick-Abenteuer ist auch nach wie vor sehr süß, wenn es um knuddelige Tiere und viel Gemeinschaft geht.
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