The Lair
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The Lair

The Lair
„The Lair“ // Deutschland-Start: 19. Mai 2023 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Während eines Routineeinsatzes wird die Royal Air-Force Pilotin Kate Sinclair (Charlotte Kirk) von Taliban-Rebellen abgeschossen. Nachdem ihr Flugzeug abgestürzt ist, bleibt ihr keine Zeit zum Verschnaufen, denn kaum erwacht muss sie sich einen Horde von Angreifern erwehren. Als ihre Munition sich dem Ende neigt, flieht sie in einen unterirdischen Bunker, dessen fest verschlossene Tür während des Feuergefechts frei gesprengt wurde. Noch während sie in der Dunkelheit nach einem Fluchtweg sucht, werden ihre Verfolger und schließlich auch Kate von etwas attackiert. Das Monster macht kurzen Prozess mit den Taliban-Kämpfer und nur in letzter Minute kann sich die Pilotin wieder ins Freie retten, wo sie schon bald von einer Gruppe US-Soldaten aufgegriffen wird. Von ihren Geschichten über einen Bunker und Monster wollen die nichts wissen und bringen Kate mit in ihre Basis. Der dortige Kommandant glaubt ihr auch nicht, wird aber misstrauisch und fragt bei seinen Vorgesetzten nach, während Kates Wunden verarztet werden. In Sicherheit ist sie aber keineswegs, denn als es Abend wird, wird der Stützpunkt von einer Heerschar von Monster attackiert.

Rückkehr zum Alten

The Lair ist die zweite Kollaboration von Regisseur Neil Marshall mit seiner Lebenspartnerin Charlotte Kirk, die nicht nur die Hauptrolle übernahm, sondern auch am Skript mitschrieb und den Film mitproduzierte. In Interview vergleicht Marshall The Lair gerne mit der letzten Zusammenarbeit The Reckoning, wobei das aktuelle Projekt für ihn eine Rückkehr zum Ton und der Ästhetik seiner Filme The Descent und Dog Soldiers sei. Das dürfte besonders Freunde der Mischung von Action und Horror freuen, für die der Filmemacher bekannt ist, auch wenn The Lair nicht an die Qualität dieser Frühwerke heranreicht.

Man könnte auch sagen, dass man als Zuschauer, der die genannten Werke kennt, wohl auch von selbst auf die Parallelen kommen könnte. Während der erste Teil, in dem Kate in den unterirdischen Bunker gelangt, sich wie eine Verneigung zu The Descent anfühlt, besonders aufgrund des Twists mit den Monstern, was die ganze Struktur und den Ton von The Lair verändert, ist der zweite Teil eher eine Mischung aus Dog Soldiers und Doomsday. Selbst wenn man diese Filme nicht kennt, wird man aufgrund der Figuren, deren Dialoge oder der Ästhetik immer wieder an andere Werke des Horrorkinos erinnert, was nicht durchweg positiv zu sehen ist. Insgesamt nämlich ist die Geschichte, die The Lair erzählen will, nicht sonderlich neu und von daher für jeden Genrefan vorhersehbar. Zumindest aber sind die Effekte und die Action wieder ordentlich und stimmig, selbst wenn man fairerweise sagen muss, dass man als Zuschauer aufgrund der Tatsache, dass viele der Actionszenen nachts stattfinden, nicht viel sehen kann bzw. die Macher sehr viel verstecken.

Heldinnen im Horrorkino

Wie schon bei The Reckoning kann Charlotte Kirk in der Hauptrolle überzeugen. Auch wenn ihre Figur nicht sonderlich tiefgehend ist, schafft es die Britin, diesen Film zu tragen, sowohl in den wenigen dramatischen Szenen wie auch in den Actionsequenzen. In Kombination mit den Verweisen auf das von Marshall geschätzte B-Movie-Horror-Kino kann man auch die mangelnde Tiefe dieser Figur oder der anderen verzeihen, wobei vor allem die Soldaten eher wie Karikaturen der Marines in Aliens erscheinen, samt machohafter oder peinlicher Sprüche, für die man sich als Zuschauer bisweilen etwas fremdschämt. Einen bleibenden Eindruck hinterlassen sie gewiss alle nicht, sodass man als Zuschauer mit The Lair zwar gut unterhalten wird, aber den Film nach einer Woche wahrscheinlich auch schon wieder vergessen haben wird.

Credits

OT: „The Lair“
Land: UK, USA, Ungarn
Jahr: 2022
Regie: Neil Marshall
Drehbuch: Neil Marshall, Charlotte Kirk
Musik: Christopher Drake
Kamera: Luke Bryant
Besetzung: Charlotte Kirk, Jonathan Howard, Jamie Bamber, Leon Ockenden, Troy Alexander, Harry Taurasi

Bilder

Trailer

Filmfeste

Sitges 2022

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The Lair
fazit
„The Lair“ ist eine Mischung aus Horror und Action. Wie schon in The Reckoning liefert Neil Marshall solide Unterhaltung ohne sonderlich viel Tiefgang, dafür aber mit einigen Schauwerten, Feuergefechten und blutigen Szenen.
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